Was macht eigentlich Christian Ziege aktuell (2025)?

Simon Schneider | am: 27.12.25
Christian Ziege wurde 1996 Europameister – heute sieht man ihn kaum noch in der Öffentlichkeit.

Als linkes Mittelfeld-Genie und späterer Linksverteidiger war Christian Ziege zweifellos einer der besten deutschen Fußballer der 1990er Jahre. Mit dem FC Bayern München stieg er nahezu über Nacht zum Spitzenspieler auf — und legte nicht nur sportlich, sondern auch hinsichtlich seiner Ausstrahlung eine steile Karriere hin. Zwischen 1990 und 1997 absolvierte er für die Bayern 185 Bundesliga-Spiele und gewann zwei deutsche Meistertitel sowie den UEFA-Pokal.

Danach wechselte er ins Ausland, spielte unter anderem für den AC Milan, den Liverpool FC, Tottenham Hotspur FC und Borussia Mönchengladbach — und sammelte zahlreiche Titel. Sein womöglich größter Erfolg: Der Gewinn der Europameisterschaft 1996 mit der deutschen Nationalmannschaft.

Doch so schnell wie der Aufstieg kam, so ernüchternd gestaltete sich der weitere Weg. Kritiker warfen ihm bei aller fußballerischen Klasse vor, nicht das Maximum aus seinem Talent gemacht zu haben. Während Ziege auf hohem Niveau spielte, blieben wildgewordene Erwartungen auf Weltklasse vielleicht unerfüllt. Insbesondere im Vergleich zu anderen Größen seiner Generation.

In der Rückschau erscheint sein Karriereweg als voller Glanzmomente, aber zugleich auch als mild gedämpft durch Verletzungen und Wechsel.

Vom Platz ins Traineramt – und wieder verschwunden

Nach dem erzwungenen Karriereende 2005 wegen einer hartnäckigen Sprunggelenksverletzung betrat Ziege den Weg Richtung Trainer- und Managementlaufbahn. Er erwarb seine Trainerlizenz und arbeitete zunächst im Jugendbereich seines ehemaligen Klubs, ehe er 2008 bei Borussia Mönchengladbach als Co-Trainer bzw. Sportdirektor agierte.

Später folgten Engagements bei anderen Vereinen – darunter auch als Cheftrainer im Profibereich.

Ziege blieb nie irgendwo lange

Doch in den Folgejahren geriet diese Rolle zunehmend ins Wanken: Verschiedene Engagements blieben kurz. Anpassungsschwierigkeiten und strukturelle Veränderungen führten dazu, dass Ziege sich mehrmals zurückzog.

Sein letztes größeres Traineramt hatte er beim spanischen Klub Atlético Baleares inne. Spätere Stationen oder ein dauerhaftes Engagement im gehobenen Trainer- oder Managementbereich sind öffentlich nicht bekannt.

So ist es derzeit — zumindest nach außen — erstaunlich ruhig um Christian Ziege geworden.

Was macht Christian Ziege heute?

Der Fußball — zumindest das professionelle Geschäft — spielt für Ziege aktuell offenbar keine große Rolle mehr. Große Trainerjobs, Sportdirektorenposten oder ähnliches sind zuletzt nicht mit seinem Namen verbunden worden.

In der Öffentlichkeit ist er kaum präsent, und Berichte über neue Projekte sind selten. Manche würden sagen: Ein früherer Stern, heute weitgehend im Hintergrund.

Tod der Ehefrau als schwerer Einschnitt

Hinzu kam ein harter Schicksalsschlag: Im November 2024 verstarb seine Ehefrau Pia Ziege nach langer, schwerer Krankheit. Ziege, der seit 1997 mit Pia verheiratet war, veröffentlichte einen innigen und bewegenden Abschieds-Post.

Dieser Verlust stellt vermutlich einen Wendepunkt in seinem Leben dar — und erklärt vielleicht, warum private Zurückgezogenheit derzeit mehr im Vordergrund steht als sportliches Engagement.

Totaler Rückzug ins Privatleben

Über sein jetziges Leben in Bezug auf Wohnort, Alltag oder konkrete Freizeitgestaltung ist nichts Greifbares bekannt — das spricht dafür, dass er bewusst auf Privatheit setzt.

Öffentlich sieht man ihn kaum noch, und Interviews, Medienauftritte oder neue Trainerstationen sind aktuell nicht in Sicht. Kurz gesagt: Der ehemalige EM-Held lebt derzeit offenbar sehr zurückgezogen und sehr privat.

Der Blick zurück – und das stille Heute

Christian Ziege bleibt eine Figur voller Kontraste: ein Mann, der als Spieler große Emotionen weckte, mit starken Leistungen und bemerkenswertem Können.

Doch sein weiterer Weg zeigt, dass Talent und große Momente allein nicht automatisch den Status einer Legende bedeuten — erst recht nicht, wenn Ausdauer, Belastbarkeit oder Zufall eine Rolle spielen. Die vielen Vereine, häufigen Wechsel und zuletzt die Verletzungen und Wechsel in den Trainerbereich lassen Raum für Spekulationen.

Heute wirkt Ziege wie jemand, der sich im Privaten einen neuen, leisen Platz gesucht hat. Der Tod seiner Frau hat ihm noch einmal vor Augen geführt, dass das Leben abseits der Fußballplätze zählt — und vielleicht gibt es aktuell Wichtigeres als Taktik, Training und Titel.

Dass Ziege eines Tages in den Fußball zurückkehrt — als Trainer, Manager oder TV-Experte — scheint unwahrscheinlich.

Simon Schneider Simon – Senior Redakteur & News-Experte Mit über 15 Jahren Erfahrung im Sportjournalismus (u.a. für das renommierte Portal Sport-Revue) bringt Simon journalistische Sorgfalt in die Welt der Sportwetten. Er weiß: Informationen sind die Währung des Erfolgs.

Während seine Wurzeln im Fußball, Esports und Wintersport liegen, hat er sein Portfolio bei Sportwetten24 erfolgreich erweitert. Simon ist unser Spezialist für das aktuelle Nachrichtengeschehen – von kurzfristigen Ausfällen im Tennis über MMA-Fights bis hin zu Politik-Wetten. In der Redaktion gilt er als der "Allrounder mit dem goldenen Händchen" und überzeugt intern regelmäßig mit einer der stabilsten Erfolgsquoten. mehr lesen