Die Darts-Weltmeisterschaft 2026 liefert im Alexandra Palace den nächsten Paukenschlag. An einem Abend, der das Turnier spürbar verändert, müssen gleich zwei prominente Namen früh die Segel streichen: Michael Smith und Chris Dobey scheiden überraschend aus. Gleichzeitig zieht Stephen Bunting souverän in die dritte Runde ein und beendet den WM-Traum von Außenseiter Nitin Kumar.
Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, wie schmal der Grat bei der PDC World Darts Championship 2026 ist. Kleine Schwächen auf die Doppel, kurze mentale Aussetzer – und Favoriten geraten ins Hintertreffen.
Stephen Bunting dominiert und zieht sicher in Runde drei ein
Für Stephen Bunting verlief der Abend nahezu perfekt. Gegen den Inder Nitin Kumar ließ der Engländer keinen Zweifel an seiner Favoritenrolle aufkommen. Von Beginn an kontrollierte Bunting das Geschehen, setzte mit konstantem Scoring früh Akzente und zeigte sich vor allem auf die Doppelfelder extrem zuverlässig.
Kumar, der mit seinem Einzug in die zweite Runde bereits für eine der positiven Geschichten dieser WM gesorgt hatte, fand kaum Zugriff auf die Partie. Zwar zeigte er vereinzelt starke Aufnahmen, doch in den entscheidenden Momenten fehlte ihm die Durchschlagskraft. Bunting nutzte jede Schwäche konsequent aus und spielte das Match souverän nach Hause.
Mit diesem Auftritt sendet Bunting ein klares Signal an die Konkurrenz. Sein Spiel wirkt stabil, kontrolliert und frei von Hektik – eine Kombination, die ihn im weiteren Turnierverlauf gefährlich macht.
Michael Smith scheitert überraschend – Favoritenrolle verpufft
Deutlich dramatischer verlief der Abend für Michael Smith. Der ehemalige Weltmeister galt vor Turnierbeginn als einer der Titelkandidaten, musste jedoch früh die Bühne verlassen. Smith fand nie zu seinem gewohnten Rhythmus und ließ vor allem auf die Doppel zu viele Chancen liegen.
Trotz ordentlicher Scores fehlte es ihm an der Effizienz, die auf diesem Niveau den Unterschied macht. Sein Gegner nutzte diese Schwächen konsequent und setzte Smith zunehmend unter Druck. Mit fortlaufender Spieldauer wirkte der Engländer nervöser, die Fehlerquote stieg – ein seltenes Bild bei einem Spieler seiner Klasse.
Das frühe Aus von Michael Smith zählt zu den bislang größten Überraschungen der Darts WM 2026 und hat unmittelbare Auswirkungen auf den Turnierbaum. Ein potenzieller Titelfavorit ist damit bereits aus dem Rennen.
Auch Chris Dobey muss früh die Heimreise antreten
Nicht weniger überraschend verlief das Turnier-Aus von Chris Dobey. Der Engländer, der in den vergangenen Jahren konstant starke Leistungen zeigte, konnte sein Potenzial im Ally Pally nicht abrufen. Dobey agierte phasenweise zu fehleranfällig und verlor vor allem in den entscheidenden Legs die Kontrolle.
Während sein Gegner ruhig blieb und seine Chancen konsequent nutzte, fehlte Dobey die nötige Stabilität. Gerade auf die Doppel offenbarte er ungewohnte Schwächen – ein Umstand, der auf WM-Niveau gnadenlos bestraft wird.
Mit dem Aus von Dobey verliert das Turnier einen weiteren gesetzten Spieler, was die untere Hälfte des Turnierbaums zusätzlich öffnet.
Doppelquote und Nervenstärke entscheiden über Sieg und Niederlage
Der Abend im Alexandra Palace verdeutlicht einmal mehr, worauf es bei einer Weltmeisterschaft ankommt: konsequente Doppel, mentale Stabilität und die Fähigkeit, auch unter Druck ruhig zu bleiben. Während Stephen Bunting genau diese Qualitäten abrief, ließen Smith und Dobey in entscheidenden Momenten zu viel liegen.
Für Außenseiter und formstarke Spieler ergeben sich dadurch neue Chancen. Das Kräfteverhältnis im Turnier verschiebt sich spürbar, und der Weg in die späteren Runden ist für mehrere Akteure offener denn je.
Auswirkungen auf den weiteren Turnierverlauf
Mit dem Ausscheiden von Michael Smith und Chris Dobey verliert die Darts WM 2026 zwei prominente Namen, die im Vorfeld fest für die späten Runden eingeplant waren. Für Spieler wie Stephen Bunting bedeutet das nicht nur ein sportliches Erfolgserlebnis, sondern auch eine realistische Perspektive auf ein tiefes Turnier.
Gleichzeitig steigt der Druck auf die verbliebenen Favoriten. Jeder weitere Abend kann neue Überraschungen bringen – und genau das macht den Reiz dieser Weltmeisterschaft aus.
Ein WM-Abend mit Signalwirkung
Die Darts WM 2026 beweist erneut, warum sie das unberechenbarste Turnier des Jahres ist. Während Stephen Bunting mit einem abgeklärten Auftritt überzeugt, sorgen die frühen Aus von Michael Smith und Chris Dobey für ein deutlich verändertes Kräfteverhältnis.
Für Fans und Beobachter steht fest: Diese Weltmeisterschaft ist offen wie selten zuvor – und jeder Abend kann die Rangordnung neu schreiben.
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