Die erste Runde der Paddy Power World Darts Championship 2026 hat dem Rekordturnier im Alexandra Palace bereits jetzt einen festen Platz in der WM-Geschichte gesichert. Erstmals gingen 128 Spieler an den Start – und sorgten über vier zusätzliche Turniertage hinweg für internationale Märchen, einen deutschen Teilnehmerrekord, sportliche Glanzlichter und auch unschöne Schlagzeilen.
Historische Momente für neue Darts-Nationen
Für die größte Sensation sorgte der Kenianer David Munyua. Nach einer bereits überraschenden Qualifikation bezwang er den belgischen Major-Champion Mike De Decker nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 – ein Ergebnis, das als eine der größten Überraschungen der WM-Historie gilt. Auch Indien schrieb Geschichte: Nitin Kumar feierte mit einem 3:2 gegen Richard Veenstra seinen ersten WM-Sieg überhaupt.
Ebenfalls für Gänsehautmomente sorgte Altmeister Paul Lim, der mit 71 Jahren erneut gewann und seinen eigenen Altersrekord ausbaute. Insgesamt präsentierten sich Spieler aus Asien, Afrika, Ozeanien und Nordamerika stark – das erweiterte Teilnehmerfeld bewährte sich auch qualitativ.
Deutscher Rekord und starke Auftritte
Aus deutscher Sicht brachte die neue WM-Struktur einen Teilnehmerrekord: Acht Starter gingen ins Rennen, fünf zogen in Runde zwei ein. Besonders überzeugend präsentierte sich Martin Schindler, der mit einem 99er-Average seine persönliche WM-Bestleistung erzielte. Auch Gabriel Clemens, Ricardo Pietreczko, Max Hopp und Arno Merk meisterten ihre Auftakthürden. Zusätzlich schafften mit Mensur Suljovic und Stefan Bellmont auch Österreich und die Schweiz den Sprung in Runde zwei.
Schattenseiten: Ausraster und Dopingfall
Neben sportlichen Höhepunkten sorgte ein Vorfall für Diskussionen: Nach seiner Niederlage verlor Cameron Menzies die Kontrolle und lieferte eine beunruhigende Szene, die Fragen nach mentaler Belastung im Profidarts aufwarf. Zusätzlich überschattete ein erneuter mutmaßlicher Dopingfall um Dom Taylor die erste Runde – mit möglichen langfristigen Konsequenzen.
Zahlen, Fakten und Ausblick
Sportlich bot die erste Runde hohes Niveau: 437 geworfene 180er, ein 10-Darter, mehrere 170er-Finishes und bereits zahlreiche WM-Geschichten. Die Top-Stars überstanden die Auftaktrunde schadlos und greifen nun ins Geschehen ein.
Die zweite Runde läuft bis zum 23. Dezember. Danach stehen die 32 Spieler fest, die nach Weihnachten um den WM-Titel und ein Rekordpreisgeld von 1 Million Pfund weiterspielen. Alle Sessions werden live bei Sport1 und DAZN übertragen.
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