WM 2026: Iran protestiert gegen geplantes Pride-Spiel gegen Ägypten

Armin Schwarz | am: 25.12.25

Das Spiel soll am 26. Juni 2026 im Lumen Field in Seattle stattfinden und Teil des lokalen PrideFest-Programms sein. Die WM selbst wird vom 11. Juni bis 19. Juli 2026 in den USA, Mexiko und Kanada ausgetragen.

Scharfer Widerstand aus Iran – auch Ägypten kritisch

Bereits kurz nach Veröffentlichung des Spielplans Anfang Dezember regte sich Widerstand. In Iran und Ägypten, wo Homosexualität strafrechtlich verfolgt wird, sorgte die Pride-Kennzeichnung des Spiels für heftige Debatten. Besonders deutlich positionierte sich der Iranian Football Federation.

Verbandspräsident Mehdi Taj erklärte laut Berichten, man werde sich weigern, ein WM-Spiel unter Pride-Symbolik auszutragen. Er bezeichnete das Vorhaben als unvereinbar mit kulturellen und religiösen Werten. Zusätzliche Brisanz erhält das Datum, da das Spiel in den islamischen Trauermonat Muharram fällt, der im schiitischen Islam eine besondere Bedeutung hat. Der iranische Staatsrundfunk unterstützte die harte Linie und kündigte an, die Entscheidung der FIFA aktiv anzufechten.

Auch aus dem Umfeld des Egyptian Football Association wurden kritische Stimmen laut, wenngleich bislang weniger öffentlich und geschlossen als im Iran.

Seattle hält am Pride-Spiel fest

Während der Widerstand aus den beteiligten Verbänden wächst, zeigen sich die lokalen Organisatoren in Seattle unnachgiebig. Die Stadt sieht das Pride-Spiel als festen Bestandteil ihres gesellschaftlichen Selbstverständnisses. In einer Stellungnahme betonte ein Sprecher, man wolle einen Raum schaffen, in dem sich alle Menschen willkommen fühlen – Spieler, Fans und Besucher gleichermaßen.

Geplant sind rund um das Spiel nicht nur Aktionen im Stadion, sondern auch Veranstaltungen in den offiziellen FIFA-Fanzonen. Kunstinstallationen, Pride-Events und ein umfangreiches Rahmenprogramm sollen das Stadtbild prägen. Damit entwickelt sich das Spiel zu einem Symbol für einen kulturellen Gegensatz, der weit über den Sport hinausgeht.

FIFA zwischen den Fronten

Die Rolle der FIFA bleibt bislang unklar. Insidern zufolge prüft der Weltverband zwar verschiedene Optionen, darunter auch eine mögliche Verlegung des Spiels. Konkrete Schritte sollen jedoch derzeit nicht priorisiert sein. Offiziell hält sich die FIFA mit Stellungnahmen zurück und verweist auf die Zusammenarbeit mit lokalen Organisatoren.

Ob es letztlich zu einer Anpassung des Spielplans, einem offenen Konflikt mit den Verbänden oder gar sportlichen Konsequenzen kommt, ist offen. Sicher ist nur: Das geplante Pride-Spiel zwischen Iran und Ägypten entwickelt sich schon Monate vor dem Anpfiff zu einem der politisch sensibelsten Themen der WM 2026.

Armin Schwarz Armin Schwarz ist ein erfahrener Sportwetten-Experte, der auf über 12 Jahre Branchenwissen zurückblickt. Besonders begeistert ist er von Wettmärkten, Quotenanalysen und Live-Wetten. Bei Sportwetten24 bringt Armin Schwarz nun seine fundierten Praxiserfahrungen ein und versorgt euch regelmäßig mit spannenden Tipps, detaillierten Analysen und wertvollen Insider-Informationen rund ums Thema Sportwetten. mehr lesen