Die Diskussion um den Ballon d'Or 2026 nimmt früh Fahrt auf – und sorgt bereits für Unruhe bei Real Madrid. Das internationale Fußballportal Goal hat kurz vor dem Jahreswechsel eine Rangliste der zehn aussichtsreichsten Kandidaten veröffentlicht. Besonders brisant: Der Starspieler der Königlichen taucht darin “nur” auf Rang drei auf.
Kane vor Haaland und Mbappé
Angeführt wird das Ranking von Harry Kane, der mit seiner ersten vollen Saison beim FC Bayern München sportlich wie statistisch überzeugt haben soll. Dahinter folgt Erling Haaland von Manchester City, der trotz starker Konkurrenz weiterhin als Tor-Garant auf höchstem Niveau gilt.

Erst auf Platz drei landet Kylian Mbappé, der seit seinem viel beachteten Wechsel das Trikot von Real Madrid trägt. Genau diese Platzierung soll laut spanischen Medien intern für Unmut gesorgt haben – schließlich hatte man sich in Madrid erhofft, dass Mbappé direkt als Topfavorit gehandelt wird.
Breite Mischung aus Stars und Talenten
Die von Goal veröffentlichte Liste setzt nicht ausschließlich auf etablierte Superstars, sondern kombiniert Erfahrung, aktuelle Form und langfristiges Potenzial. Besonders auffällig ist die starke Präsenz junger Spieler und Akteure aus unterschiedlichen Ligen.
Die Top 10 Ballon-d'Or-Kandidaten 2026 laut Goal:
- Harry Kane (FC Bayern München)
- Erling Haaland (Manchester City)
- Kylian Mbappé (Real Madrid)
- Lamine Yamal (FC Barcelona)
- Declan Rice (Arsenal)
- Vitinha (Paris Saint-Germain)
- Michael Olise (FC Bayern München)
- Luis Díaz (FC Bayern München)
- Lionel Messi (Inter Miami)
- Achraf Hakimi (Paris Saint-Germain)
Warum Real Madrid unzufrieden ist
Dass Mbappé hinter Kane und Haaland eingeordnet wird, passt nicht zum Selbstverständnis der Madrilenen. Intern sieht man den Franzosen als Gesicht des neuen Galáctico-Zeitalters – sportlich wie marketingtechnisch. Die frühe Einordnung als “nur” drittbester Kandidat wirkt daher wie eine Provokation.
Zudem stößt es einigen Beobachtern sauer auf, dass gleich drei Bayern-Spieler in den Top Ten vertreten sind, während Real Madrid ausschließlich mit Mbappé auftaucht. Für Diskussionen sorgt auch die Platzierung von Lionel Messi, der trotz seines Wechsels in die MLS weiterhin als Ballon-d'Or-Anwärter geführt wird.
Ein Ranking mit Signalwirkung
Auch wenn das Rennen um den Ballon d'Or 2026 sportlich noch völlig offen ist, zeigt die Liste eine klare Tendenz: Tore, Konstanz auf Topniveau und Titelchancen in Europas Eliteligen bleiben entscheidend. Gleichzeitig deutet die Nominierung von Talenten wie Lamine Yamal an, dass der Generationswechsel längst begonnen hat.
Für Real Madrid könnte das Ranking sogar zusätzlichen Druck erzeugen. Denn eines ist klar: Sollte Mbappé sportlich liefern und große Titel gewinnen, dürfte sich die aktuelle Einschätzung schnell relativieren. Bis dahin aber sorgt Goals Liste für reichlich Gesprächsstoff – und für erste Spannungen lange vor der eigentlichen Preisvergabe.

