Bei der Africa Cup of Nations 2025 steht den Gastgebern ein richtungsweisendes Spiel bevor. Marokko trifft am Freitag, den 26. Dezember, im stimmungsvollen Prince Moulay Abdellah Stadium in Rabat auf Mali. Es ist das Duell um die Vorherrschaft in Gruppe A – und zugleich ein echter Gradmesser für die Titelambitionen der Atlas-Löwen.
Marokko mit Rückenwind und Heimbilanz
Marokko geht mit breiter Brust in die zweite Gruppenpartie. Zum Auftakt gelang ein souveräner 2:0-Erfolg gegen die Komoren, auch wenn die erste Halbzeit noch von Ungenauigkeiten geprägt war. Ein früher Elfmeter von Soufiane Rahimi blieb ungenutzt, insgesamt ließ der Favorit mehrere Hochkaräter liegen. Nach der Pause zeigte sich jedoch die Klasse der Gastgeber: Brahim Díaz brach den Bann, ehe Joker Ayoub El-Kaabi mit einem spektakulären Kopfball für einen der emotionalen Höhepunkte des bisherigen Turniers sorgte.
Der Sieg verlängerte Marokkos beeindruckende Serie auf 18 Spiele ohne Niederlage. In 15 davon gingen die Atlas-Löwen bereits nach regulärer Spielzeit als Sieger vom Platz. Diese Konstanz unterstreicht ihren Status als einer der Topfavoriten auf den Titel – den ersten seit 1976. Ein weiterer Erfolg gegen Mali würde die Gastgeber nahezu unangreifbar an der Spitze von Gruppe A positionieren.
Mali unter Druck nach verpasstem Auftaktsieg
Für Mali verlief der Start ins Turnier deutlich holpriger. Gegen Sambia kam das Team nicht über ein 1:1 hinaus – trotz zwischenzeitlicher Führung durch Lassine Sinayoko. Wie schon Marokko verschoss auch Mali in der ersten Halbzeit einen Elfmeter, ehe ein später Treffer von Patson Daka den sicher geglaubten Sieg zunichtemachte.
Trotzdem reist Mali nicht chancenlos an. Das Team ist seit vier Spielen ungeschlagen und verlor in den letzten sechs AFCON-Partien nur einmal. Problematisch bleibt jedoch die Auswärtsbilanz: In den letzten sechs Pflichtspielen auf fremdem Platz gelang nur ein Sieg. Gegen Marokko ist die Statistik noch düsterer – in den letzten vier direkten Duellen gab es drei Niederlagen, ohne selbst ein Tor zu erzielen.
Heimfestung Rabat als Schlüssel
Besonders brisant: Marokko hat seit 2009 kein Pflichtspiel mehr im eigenen Land verloren. Die Kombination aus Heimvorteil, Formstärke und individueller Qualität macht die Atlas-Löwen zum klaren Favoriten. Für Mali ist es womöglich die schwierigste Aufgabe der Gruppenphase – ein Spiel, in dem defensive Stabilität und Effizienz zwingend erforderlich sind.
Mögliche Aufstellungen
Marokko:
Bono – Mazraoui, Agerd, El-Yamiq, Salah-Eddine – Amrabat, Ounahi, Saibari – Brahim Díaz, El-Kaabi, El-Ainaoui
Mali:
Diarra – Coulibaly, Diaby, Fofana, Dante – Sangaré, Dieng – Sinayoko, Doumbia, Nene – E.B. Touré
Wegweisendes Gruppenspiel
Das Duell zwischen Marokko und Mali ist mehr als nur ein Gruppenspiel. Für die Gastgeber bietet sich die Chance, früh ein Ausrufezeichen zu setzen und die K.-o.-Phase praktisch abzusichern. Mali hingegen steht bereits unter Zugzwang und muss punkten, um nicht ins Hintertreffen zu geraten.
Die Voraussetzungen sind klar verteilt – doch gerade bei der AFCON haben vermeintliche Favoriten schon oft ihre Grenzen aufgezeigt. Spannung ist garantiert.

