Es war durchaus ein ungewöhnlicher Schritt von Julian Nagelsmann und der TSG Hoffenheim, das Ende der Zusammenarbeit schon ein ganzes Jahr im Voraus zu verkünden. Nagelsmann – der Shooting Star in der deutschen Trainer-Szene – wird zur Saison 2019/2020 zum Ligakonkurrenten RB Leipzig wechseln. Wer sein Nachfolger in Hoffenheim wird, steht noch nicht fest. Gerüchten zu Folge ist der Salzburger Coach Marco Rose aber ein ganz heißer Kandidat.
Ex-Nationalspieler und TV-Experte Christoph Metzelder hatte neulich noch gemutmaßt, dass der neue Coach in Hoffenheim aus dem eigenen Nachwuchszentrum kommen würde: “Das ist die Philosophie des Vereins. Sie wollen ihre Trainer grundsätzlich selbst ausbilden und auch jungen Trainern im Profibereich eine Chance geben.” So wie es mit Julian Nagelsmann der Fall war – ein Experiment, das man nur als absolut gelungen bezeichnen kann. Der erst 31 Jahre alte Coach gehört schon jetzt zu den begehrtesten Trainern Europas.
Landet Rose nun statt in Leipzig in Hoffenheim?
Glaubt man den Informationen des Fachmagazins kicker, liegt Metzelder aber falsch. Demnach steht Marco Rose – derzeit Trainer bei RB Salzburg – ganz oben auf der Liste der TSG-Verantwortlichen. Sollte es wirklich so kommen, könnte sich ein kurioser Kreis schließen. Denn Rose galt lange Zeit auch als logischer Nachfolger von Ralph Hasenhüttl, als dieser bei RB Leipzig entlassen wurde. Letztlich entschied sich Leipzigs Sportchef Ralf Rangnick aber für Nagelsmann, auch wenn der erst 2019 zu bekommen war. Es wäre daher fast schon folgerichtig, wenn Rose nun im kommenden Jahr den vakanten Trainerstuhl in Hoffenheim besetzt.
Rangnick und Klopp gelten als Lehrmeister
Der 42-Jährige Rose gilt derzeit als einer der interessantesten Trainer im deutschsprachigen Raum. Schon in seiner ersten Saison als Cheftrainer bei Salzburg wurde Rose österreichischer Meister, erreichte das Pokalfinale und sensationell das Halbfinale in der Europa League. Nur die Teilnahme an der Champions League blieb dem ehrgeizigen Rose verwehrt, hier scheiterte er wie alle seine Vorgänger an der Qualifikation zur Gruppenphase – für den Club war dies das elfte Mal in Folge! Rose spielte früher in der Bundesliga bei Hannover 96 und Mainz 05 unter den Trainer Ralf Rangnick und Jürgen Klopp – an den passenden Vorbildern mangelt es also nicht. Sein Vertrag in Salzburg läuft noch bis 2020, aber dies wäre sicher kein Hindernis, sollte ein Bundesliga-Club wie die TSG Hoffenheim anklopfen.
Hoffenheim steht am Sonntag gegen Frankfurt unter Druck
In der aktuellen Saison läuft es für Hoffenheim ungeachtet der Trainergerüchte noch nicht rund. In der Bundesliga stehen nach sechs Spielen erst sieben Punkte zu Buche – viel zu wenig für den aktuellen Champions-League-Teilnehmer. Am Sonntag im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt soll deswegen unbedingt ein Dreier her. Betsson hat dafür die Top-Quote von 1,73.