Die erste Trainerentlassung der Bundesliga-Saison 2018/2019 ist perfekt – und alle, die auf Tayfun Korkut gewettet haben, freuen sich über ein satten Gewinn: Der Trainer des VfB Stuttgart wurde gestern – einen Tag nach der desolaten 1:3-Niederlage in Hannover – von den VfB-Bossen gefeuert. Heißer Kandidat für die Nachfolge soll Markus Weinzierl sein.
Noch vor einer Woche sah es so aus, als wenn Tayfun Korkut seinen Kopf aus der Schlinge ziehen könnte. Nach dem enttäuschenden Saisonstart gelang mit dem 2:1 über Werder Bremen der erste Sieg in der neuen Spielzeit, in Stuttgart herrschte Erleichterung. Nur sieben Tage später folgte nun aber die Trennung. Sportvorstand Michael Reschke und die anderen Bosse haben die Reißleine gezogen, nach dem sich die Mannschaft in Hannover einmal mehr in katastrophaler Verfassung präsentierte.
“Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen”
“Die ausbleibende sportliche Entwicklung im Laufe dieser Saison und die negativen Ergebnisse haben uns dazu bewogen, diesen Schritt zu vollziehen”, so Reschke in einer offiziellen Mitteilung. Gedankt wurde Korkut vor allem für seine Arbeit in der vergangenen Rückrunde, als er den Club in schwierigem Fahrwasser übernahm und fast noch in die Europa League führte. Präsident Wolfgang Dietrich wollte dies auch nochmal betonen: “Die Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen. Nach dem erfreulichen Verlauf der vergangenen Saison waren wir zuversichtlich, mit Tayfun Korkut als Cheftrainer in der neuen Spielzeit die positive Entwicklung weiterführen zu können. Leider ist dies nicht gelungen.”
Mit nur fünf Punkten aus sieben Spielen steht der VfB Stuttgart aktuell auf dem letzten Tabellenplatz – eine vernichtende Bilanz. Zumal die Stuttgarter nach teilweise vielversprechenden Transfers mit großen Erwartungen in die neue Saison gestartet waren. Nicht wenige Experten hatten den VfB als Kandidaten für die europäischen Plätze betrachtet.
Gisdol, Hasenhüttl und Weinzierl gelten als heißeste Kandidaten
Das Training wird nun vorerst von Ex-Nationalspieler Andreas Hinkel geleitet, der zum Trainerstab des VfB gehört. Als Nachfolger für Korkut werden nun bereits die ersten Namen gehandelt. Unter anderem soll Markus Gisdol im Gespräch sein – der Ex-Hoffenheim-Coach hat eine Stuttgarter Vergangenheit. Auch Ralph Hasenhüttl wird genannt, der ehemalige Leipzig-Trainer wird aktuell bei fast jedem renommierten Club gehandelt. Top-Favorit soll nach Informationen des kicker aber Markus Weinzierl sein, der in der Bundesliga bislang den FC Augsburg (erfolgreich) und den FC Schalke 04 (weniger erfolgreich) trainiert hat.
Führt der neue Trainer den VfB zum Sieg gegen Dortmund?
Nach der Länderspielpause geht es für den VfB am 20. Oktober weiter mit einem Heimspiel gegen Borussia Dortmund. Dann wird vermutlich schon der neue Trainer auf der Bank sitzen. Verhilft der Trainereffekt dem VfB dann vielleicht zu einem Überraschungssieg gegen den Spitzenreiter? Bei Betsson gibt es für einen Stuttgarter Heimsieg die grandiose Quote von 3,95!