Kovac kündigt eigenen Rauswurf an: “Vielleicht bin ich bald weg”

Simon Schneider | am: 27.11.18
Kovac entlassen - kommt jetzt Wenger?
Bayern-Trainer Niko Kovac soll vor den Spielern schon seinen Rauswurf angedeutet haben. (Foto: foto2press)

Jetzt überschlagen sich die Ereignisse beim FC Bayern: Nun soll Trainer Niko Kovac in einer Ansprache an die Mannschaft über seine eigene Entlassung geredet haben. Medienberichten zu Folge haben sich insgesamt 13 Spieler des Bayern-Kaders gegen den Coach ausgesprochen. Allgemein wird erwartet, dass die heutige Partie in der Champions League das letzte Match von Kovac als Bayern-Trainer sein wird. Angeblich steht Arsene Wenger als Nachfolger schon parat.

Der berüchtigte Bayern-Maulwurf hat wieder zugeschlagen. Wie bereits mehrfach in dieser Saison geschehen, wurden erneut vertrauliche Details aus dem inneren Zirkel der Mannschaft an bestimmte Journalisten weitergegeben. Wieder einmal war dabei die Springer-Presse der Adressat, der Maulwurf scheint beste Kontakte zu Bild und Co. zu pflegen.

Kovac lässt Mannschaft ratlos zurück

So berichtet die Sport Bild, dass Niko Kovac vor versammelter Mannschaft von seiner eigenen Entlassung gesprochen hat. In der Team-Besprechung am Sonntag nach der Blamage gegen Fortuna Düsseldorf (3:3) wird Kovac mit den Worten zitiert: “Vielleicht bin ich bald weg.” Der Kroate habe angekündigt, zuvor noch eine Sache “machen zu wollen”. Angeblich habe keiner der Profis gewusst, was der Kroate damit gemeint haben könne. Es habe allgemeine Ratlosigkeit geherrscht.

Sandro Wagner kritisiert indirekt den Trainer

Die Bild vermeldete außerdem, dass sich bis zu 13 Akteure offen gegen Kovac ausgesprochen haben sollen, als dieser gerade nicht in der Kabine war. Offenbar haben Präsident Uli Hoeneß und Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge inzwischen mehrere Profis in ihr Büro zitiert und sie zu Kovac befragt. Öffentlich äußerte sich allerdings nur mal wieder Bankdrücker Sandro Wagner: “Ich habe jetzt oft gelesen, dass die Qualität der Spieler schuld sein soll an der Krise. Das geht komplett an der Wahrheit vorbei.”

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Man kann nicht anders, als dies als einen klaren Affront gegen Kovac zu verstehen. Laut Wagner liegt es also an der Qualität des Trainers. In der Bild-Zeitung legte Wagner dann sogar nach: “Es klappt so vieles momentan nicht. Ich kann da jetzt nicht viel machen, da ich meist auf der Bank sitze. Aber die Verantwortlichen sind so lange im Geschäft – sie wissen, was zu tun ist. Sie werden sicher auch mit der Mannschaft reden und wissen, wie es da ausschaut.” Ist das schon eine öffentliche Aufforderung eines Spielers an den Vorstand, den Trainer zu feuern?

Eklat um Paul Breitner

Bei den Münchenern liegen jedenfalls die Nerven blank, das zeigt auch die neueste Posse um Bayern-Legende Paul Breitner. Dieser ist von Uli Hoeneß nun offenbar aufgefordert fordern, sich nicht mehr auf der Ehrentribüne der Allianz Arena blicken zu lassen. Breitner bestätigte dies und gab bekannt, dass er die “zwei Ehrenkarten, die ich als Ehrenspielführer auf Lebenszeit besitze,  zurückschicken werde. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ich Freikarten will.” Grund für den Zwist war Breitners harte Kritik an der von vielen Beobachtern als extrem peinlich empfundenen Pressekonferenz der Bayern-Bosse vor wenigen Wochen.

Die Bayern wollen wohl Wenger

Derweil verdichten sich die Hinweise, dass der FCB im Hintergrund einen Deal mit Arsene Wenger vorbereitet. Auch die stets gut informierte Bild-Zeitung hält den Franzosen für den aussichtsreichsten Kandidaten bei der Kovac-Nachfolge: “Wenger ist aktuell das größte verfügbare Kaliber auf dem Markt.” Viel bessere Optionen stehen den Bayern mitten in der Saison eben auch nicht zur Verfügung. Wenger spricht Deutsch, hat internationale Erfahrung und gilt als großer Fachmann.

Bayern Favorit gegen Benfica

Ungeachtet der Querelen im Verein und um Trainer Kovac gehen die Bayern in das Duell mit Benfica Lissabon als klarer Favorit. Schon ein Unentschieden würde dem Champions-League-Sieger von 2013 reichen, um sicher ins Achtelfinale einzuziehen. Niko Kovac dürfte aber wohl selbst ein klarer Sieg nicht mehr retten, da sind sich alle Beobachter einig. Wer auf die Bayern wetten möchte, kann dies bei Betsson zu der stabilen Quote von 1,31 tun.

 

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Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen