
Das argentinische Abwehr-Juwel Leonardo Balerdi gehört aktuell zu den weltweit begehrtesten Talenten, mehrere Top-Clubs aus Europa wollen den 19-Jährigen unter Vertrag nehmen. Wie es aussieht, hat Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund jetzt das Rennen gemacht. Medienberichten zu Folge befinden sich die Verhandlungen zwischen den BVB-Bossen und Balerdis Verein Boca Juniors in der finalen Phase. Balerdi könnte dem BVB also schon in der Rückrunde zur Verfügung stehen.
In der Führungsetage von Borussia Dortmund ist man sich bewusst, welch große Chance sich in dieser Saison bietet. Der BVB geht mit sechs Punkten Vorsprung auf die Bayern in die Rückrunde, die erste Meisterschaft seit 2012 scheint möglich. Um das große Ziel nicht zu gefährden, scheint die Borussia jetzt in der Winterpause nachzurüsten – denn in der Defensive drohen ansonsten Personalprobleme.
Akanji droht lange auszufallen
Vor allem die mysteriöse Verletzung von Abwehrchef Manuel Akanji bereitet den Dortmundern große Sorge. Der Schweizer Nationalspieler leidet unter anhaltenden Schmerzen in der Hüfte und ist erst gar nicht mit ins Trainingslager in Andalusien gereist. Stattdessen tingelt Akanji von Spezialist zu Spezialist – bis jetzt ohne klare Diagnose.
Wie lange der wichtige Defensivakteur ausfallen wird, ist im Moment völlig unklar. Selbst eine Pause bis zum Saisonende scheint nicht mehr ausgeschlossen. Und weil auch Dan-Axel Zagadou und Abdou Diallo in der Hinrunde immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatten, will der BVB jetzt handeln.
Größtes Abwehrtalent in Südamerika
Mit Leonardo Balerdi könnte die Borussia sich eine wichtige Alternative sofort in den Kader holen. Der 19-Jährige hat zwar noch keine große Erfahrung als Profi, gilt aber als das größte Abwehrtalent in ganz Südamerika. Balerdi hat mit einer Körpergröße von 1,88 Meter absolutes Gardemaß für einen Innenverteidiger und gilt als fußballerisch perfekt. Finanziell dürfte der Transfer für den BVB kein Problem sein.
Balerdis Vertrag bei den Boca Juniors läuft zwar noch bis 2021, enthält aber nachweislich eine Ausstiegsklausel in Höhe von zehn Millionen US-Dollar. Eine Summe, die Dortmund nicht erst nach dem Pulisic-Deal locker auf den Tisch legen könnte.
Boca-Präsident bestätigt entscheidende Verhandlungen
Bocas Präsident Daniel Angelici hat sich nun im argentinischen Rundfunk geäußert. Demnach soll es schon am Dienstag zu einem entscheidenden Treffen mit den BVB-Verantwortlichen kommen. Man würde Balerdi zwar nur schweren Herzens ziehen lassen, aber letztlich wäre der Schritt für ein solches Talent nur logisch. Presseberichten zu Folge will der BVB dem abgebenden Club sogar entgegen kommen und die geforderte Ablösesumme aus der Ausstiegsklausel sogar überbieten. Im Gespräch ist ein Gesamtpaket in Höhe von 14 Millionen Euro.
Ist Andreas Christensen eine Alternative?
Sollte der Deal mit Boca doch noch platzen, müsste der BVB sich weiterhin nach einer Verstärkung für die Abwehr umschauen. Eine heiße Spur führt dabei offenbar zu Andreas Christensen vom FC Chelsea. Der Ex-Gladbacher erhält bei den Blues kaum Einsatzzeit und hat bereits laut über eine Rückkehr in die Bundesliga nachgedacht. Bei Gladbach hat Christensen bewiesen, dass er gehobenes Bundesliga-Format darstellt – er könnte Dortmund also sofort helfen. Eine Leihe bis zum Saisonende könnte beispielsweise für beide Seiten eine Win-Win-Situation darstellen.
Rückrundenauftakt in Leipzig
Ob der BVB schon beim Rückrundenauftakt in Leipzig (19. Januar) mit einem neuen Abwehrspieler aufläuft, ist fraglich. Noch ist das Transferfenster in der Winterpause bis zum 31. Januar geöffnet. So oder so erwartet die Borussia bei den Roten Bullen eine hohe Hürde, selbst die Buchmacher sehen Dortmund in diesem Spiel hauchdünn nur in der Außenseiterrolle. Wer bei Wetten.com auf einen Auswärtssieg des BVB setzt, kann sich über eine bärenstarke Quote in Höhe von 2,75 freuen.