Bei Hertha BSC stehen die Wochen der Wahrheit an. Seit dem vergangenen Wochenende steht der Abstieg in die 2. Bundesliga fest. Das bittere 1:1-Unentschieden zu Hause gegen den VfL Bochum war zu wenig. Die Rettung ist nicht mehr möglich. Jetzt laufen die Planungen für die kommende Saison bereits auf Hochtouren. Immer klarer wird, dass wohl ein neuer Trainer übernehmen wird. Pal Dardai soll zurück in seine alte Position als Nachwuchstrainer. Die Profis soll ein alter Bekannter aus der Bundesliga übernehmen: Wie man aus Berlin hört steht Florian Kohfeldt ganz oben auf der Liste. Der Ex-Trainer von Bremen und Wolfsburg soll vor allem der Wunschtrainer des Investors 777 Partners sein.
Der Name von Florian Kohfeldt kursiert schon länger in der Hauptstadt. Am Mittwoch vermeldet die Bild-Zeitung dann exklusiv, dass der 40-Jährige der neue Trainer von Hertha BSC werden soll. Andere Medien haben die Spekulationen inzwischen bestätigt. Von Hertha BSC hat sich bislang kein Offizieller zu der Personalie geäußert.
Dardai wird seinen Posten klaglos verlassen
Fakt ist, dass bei Hertha BSC nach dem Abstieg alles auf den Prüfstand soll. Die Mannschaft steht vor einem gigantischen Umbruch und wird in der zweiten Liga ein komplett anderes Gesicht haben. Und auch hinter der Trainerposition stand schon seit dem feststehenden Abstieg am Samstag ein großes Fragezeichen.
Pal Dardai hatte jedenfalls direkt nach dem Match gegen den VfL Bochum (1:1) schon klar gemacht, dass er nicht an seinem Stuhl kleben wird: “Ich weiß nur, dass ich weiter für Hertha BSC arbeiten werden. In welcher Position, das ist komplett offen. Wir werden uns in aller Ruhe zusammensetzen und gemeinsam eine Entscheidung treffen.”
Kohfeldt seit einem Jahr ohne Verein
Die Enttäuschung über den Abstieg war Dardai anzumerken. Diesmal konnte der Ungar seine Mission nicht erfüllen. In Berlin gehen alle Hertha-Insider davon aus, dass Dardai sich klaglos wieder ins zweite Glied zurück ziehen würde. Die Zeichen stehen auf Neuanfang – auch auf der Position des Cheftrainers.
Florian Kohfeldt ist seit seiner Entlassung beim VfL Wolfsburg vereinslos. Nach dem Ende der Saison 2021/2022 hatten die Wölfe die Trennung von Kohfeldt verkündet. Seitdem wurde der gebürtige Siegener immer wieder mit Hertha BSC in Verbindung gebracht.
Investor will Kohfeldt: Entscheidung direkt nach dem letzten Spieltag?
Kohfeldt hat nach wie vor einen guten Ruf in der Bundesliga und ist bekannt dafür, mit jungen Talenten arbeiten zu können. Wie die Bild-Zeitung vermeldet, setzt sich der us-amerikanische Hertha-Investor 777 Partners hinter den Kulissen massiv für Kohfeldt als neuen Trainer ein.
Kohfeldts Berater Marc Kosicke ist eng mit Hertha BSC verbunden. Jetzt scheint sich der Kreis zu schließen. Gut möglich, dass Kohfeldt schon in der kommenden Woche einen Vertrag bei Hertha BSC unterschreibt. Das Ziel ist die direkte Rückkehr in die erste Fußball-Bundesliga. Allein schon aus wirtschaftlichen Gründen kann sich Hertha keine lange Zeit in Liga zwei erlauben.
Gerardo Seoane als Alternative?
Sollte der Deal mit Kohfeldt platzen, wird in Berlin ein weitere Name heiß diskutiert. Gerardo Seoane – der in der Hinrunde der aktuellen Saison bei Bayer Leverkusen entlassen wurde – soll der Favorit der Hertha-Bosse sein. Der Schweizer könnte einen langfristigen Vertrag bekommen und Hertha nach einem Aufstieg wieder in der ersten Liga etablieren.
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