Davie Selke verpasst Saisonstart für Hertha BSC – auch Sorgen um Pekarik und Darida

Pal Dardai (Trainer, Cheftrainer, Hertha BSC Berlin) und Julian Nagelsmann (Trainer, Cheftrainer, Hoffenheim)
Pal Dardai (Trainer, Cheftrainer, Hertha BSC Berlin) und Julian Nagelsmann (Trainer, Cheftrainer, Hoffenheim) / Foto: Foto2press

Noch sind es sechs Wochen bis zum Start der neuen Bundesliga- Saison. Doch bereits jetzt muss Hertha BSC einen bitteren Ausfall für die ersten Saisonspiele vermelden. Denn Davie Selke wird den Hauptstädtern zumindest beim Bundesliga- Start gegen den 1. FC Nürnberg nicht zur Verfügung stehen. Der Angreifer zog sich einen Pneumothorax zu. Die genau Ausfalldauer ist noch nicht klar. Momentan wird die Entwicklung von Selkes Gesundheit verfolgt. 

Mit dieser Art von Verletzung ist nicht zu spaßen. Daher befindet sich Davie Selke auch immer noch im Krankenhaus zu weiteren Untersuchungen und Beobachtungen. Herthas Mannschaftsarzt Hi- Un Park bekräftigt zumindest bereits, dass “sich Davies Zustand nicht verschlechtert hat”. Selke habe “keine Atemnot und genug Sauerstoff” gehabt, berichtete Park. “Er hat auch keine Schmerzen mehr.”Doch komplette Entwarnung will der Mediziner noch nicht geben. “Am Montag wird es eine weitere Verlaufskontrolle geben. Danach wird wahrscheinlich entschieden, was gemacht werden muss und wie das Procedere sein wird.” Sogar eine Operation könnte auf den jungen Stürmer noch zukommen. 

Angrefressen, dass er weite Teile der Vorbereitung sowie den Start in die neue Saison verpassen wird, zeigte sich Davie Selke nach Bekanntwerden der Verletzung: “Das ärgert mich natürlich unglaublich – ehrlich gesagt, kotzt es mich richtig an. Aber es ist nicht zu ändern, Verletzungen passieren im Fußball. Ich muss da jetzt durch und komme so schnell es geht zurück.” Ähnlich kämpferisch erwartet ein Vorgänger Selkes im Hertha- Sturm und der aktuelle Berliner Manager Michael Preetz: “Das ist bitter für Davie, denn er hat in der Vorbereitung bisher einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Aber so, wie ich ihn kennengelernt habe, wird er schnell wieder in den Positiv-Modus umschalten und sich dann zügig zurückkämpfen. Das hat er im vergangenen Jahr auch getan.”

Damals laborierte Selke zu Saisonbeginn an einer Knochenmarkschwellung und verpasste die ersten sieben Ligaspiele. Wieder fit stand er aber in jedem der restlichen 27 Bundesliga- Partien auf dem Rasen und trug mit zehn Treffern maßgeblich zu einer sorgenfreien Saison in Berlin bei. Auch in der Vorbereitung zeigte sich Selke bereits wieder torhungrig, sodass Berlins Trainer Pal Dardei konstatieren muss: “Der Ausfall tut natürlich weh. Wir werden das als Mannschaft auffangen, und ich wünsche Davie, dass er sich schnell erholt und zu uns zurückkehrt.”

Neben Selke bereiten auch Pekarik und Darida Sorgen

Ebenfalls angeschlagen, wenn wohl auch nicht ganz so schwerwiegend wie Davie Selke, ist der tschechische Mittelfeldmotor Vladimir Darida. “Ich bin noch nicht schmerzfrei”, sagte Darida, nachdem er sich im Testspiel gegen RSV 1949 Stahnsdorf (7:0) das Knie verdreht hatte. “Wir werden sehen, wie wir die Belastung steuern.” Bestimmte Trainigsformen musste der 27-Jährige an diesem Wochenende noch ausfallen lassen. 

Überhaupt noch nicht einsteigen ins Mannschaftstraining konnte der Slowake Peter Pekarik. “Es ist schwierig einzuschätzen”, bleibt Trainer Pal Dardai bezüglich der Rückkehr des 31-jährigen Rechtsverteidigers, dessen Knie gereizt ist und schmerzt, vage. “Jeden Tag höre ich: morgen. Jetzt hat er andere Schmerzen. Die Verletzung ist schwierig zur Ruhe zu bringen.” So kann Pekarik noch nicht den Kampf mit dem neu verpflichteten Klünter um den Stammplatz rechts hinten aufnehmen.