Ex-Napoli-Coach Sarri hilft Juve bei der Finanzierung von Ronaldo

105 Mio. Euro Grundablöse, die inklusiver aller Boni noch bis auf 117. Mio anschwellen kann. Ein Jahresgehalt von 30 Mio. Euro. Und das bei einer Vertragslaufzeit über vier Jahre. Keine Frage, um den fünfmaligen Weltfußballer des Jahres, den viermaligen Champions League Gewinner, den vielleicht besten Fußballer aller Zeiten Cristiano Ronaldo nach Turin zu locken, ist Juventus bis an die finanzielle Schmerzgrenze gegangen. Gut also, dass auch Spieler von Juve bei anderen Klubs hoch im Kurs stehen. Bei der Refinanzierung von CR7 spielt ausgerechnet Maurizio Sarri, der Trainer der sich mit Napoli in der abgelaufenen Saison anschickte Juves Scudetto-Serie zu beenden, eine hilfreiche Rolle. 

Denn nach langem Hin und Her bei Chelsea, in dem selbst der geschasste Coach Antonio Conte anmerkte, er gehe davon aus, die nächste Saison bei Chelsea als Trainer zu verbringen, steht nun endlich der neue Wunschtrainer der Blues Mauricio Sarri in den Startlöchern. Und der Italiener, der Napoli nach einer starken Serie-A- Saison verließ, um in der Premier League anzuheuern, hat genaue Vorstellungen mit welchen Spielern er in London zusammenarbeiten will.

Da wären einerseits die beiden Juve-Profis Gonzalo Higuain und Daniele Rugani, die die Kosten für Ronaldo zusammen mit Geld des Fiat-Konzerns, deren Vorstandsmitglied Andrea Agnelli Präsident von Juventus ist, amortisieren. Higuain dürfte die Blues 60 Mio. Euro kosten. Innenverteidiger Rugani sollte Juventus weitere 40 Mio. Euro in die Kassen spülen. Mit beiden arbeitete Sarri bereits zusammen. Gonzalo Higuain lieferte unter dem italienischen Coach bei Napoli in der Saison 2015/16 seine besten Leistung und erzielte in der Serie A unglaubliche 36 Tore. Daniele Rugani schliff Sarri noch als junges Talent bei Empoli zu einem der interessanten Nachwuchs-Verteidiger Italiens. Bei Juventus konnte sich der jetzt 23-Jährige trotz einiger Einsatzzeit nicht wie gewünscht durchsetzen und weiterentwickeln. Nun könnte der Schritt ins Ausland und zu seinem alten Förderer erfolgen.

Macht Chelsea statt Manchester City bei Jorginho das Rennen

Nicht nur bei Sarri und Gonzalo Higuain prangt das Wappen vom SSC Neapel in der Vita, auch ein weiterer Profi vom Vesuv ist heiß umworben in der Premier League: der zentrale Mittelfeldspieler Jorginho. Der Italiener, der aus Brasilien eingebürgert wurde, dürfte in diesem Sommer der teuerste Spieler der Squadra Azzurra aller Zeiten werden. Bislang halten diesen Titel Gigi Buffon und Christian Vieri. Bislang sah es ganz danach aus, als würde Manchester City seine Niederlage gegen den Stadtrivalen Manchester United im Poker um den defensiven Mittelfeldspieler Fred mit der Verpflichtung von Jorginho kompensieren. 55 Mio. Euro sollen die Skyblues bereit gewesen sein, für den Brasilo-Italiener auszugeben.

Doch scheinbar übertrumpft Sarris Chelsea die Citizens im Werben um den italienischen Nationalspieler auf der Zielgeraden des Deals noch. Neapels Präsident Aurelio de Laurentiis entpuppt sich als empathischer Geschäftsmann, der den wohl eintretenden Verlust für ManCity bedauert: “Eigentlich haben wir Einigkeit mit Manchester City erzielt, aber der Spieler will aus persönlichen Gründen nach London – und Chelsea zahlt mir mehr. Es liegt nicht an mir und ich kann mich bei City nur entschuldigen. Jorginho ist sich mit Roman Abramovich (Chelsea-Besitzer; Anm. d. Red.) einig.”  Chelsea bietet Neapel 57 Mio. Euro mit eventuellen Boni in Höhe von acht Mio. Euro.