Die Stadien in Deutschlands höchsten Fußball-Ligen sind bekannt für tolle Stimmung und begeisterte Fans. Dieses Bild wird sich am 13. Spieltag radikal ändern: Die Fans planen bundesweit eine gigantische Protestaktion, bei der unter anderem eine ganze Halbzeit lang Totenstille auf den Rängen herrschen soll. Die Wut der Anhänger richtet sich gegen das ungeliebte Montagsspiel, fanunfreundliche Anstoßzeiten an Werktagen sowie die allgemeine Kommerzialisierung im Fußball.
Die Länderspielpause ist zum Glück vorüber, am Wochenende rollt der Ball wieder in der Bundesliga. Am kommenden Spieltag wird noch Normalität herrschen in den großen Arenen der Republik, eine Woche später erwartet uns dann ein massiver Stimmungsboykott. Der 13. Spieltag findet vom 30. November bis zum 3. Dezember statt und beinhaltet auch das Montagsspiel zwischen dem 1. FC Nürnberg und Bayer Leverkusen. Dagegen gehen die Fans nun einmal mehr auf die Barrikaden.
Fans werden die gesamte erste Halbzeit schweigen
In einer öffentlichen Erklärung der Fanvertreter heißt es: “Unsere Forderung an die Vertreter der Vereine in der DFL ist klar: Schafft die Montagsspiele und die Anstoßzeiten unter der Woche ab! Am 13.Spieltag hat die DFL erneut ein Erstligaspiel auf den Montagabend gelegt, zudem findet in der 3. Liga unter der Regie des DFB, wie fast jeden Montag, eine Partie statt. Am Wochenende rund um diesen Spieltag wird es daher zu bundesweiten Protesten in den Fankurven kommen: Wir werden die komplette erste Halbzeit auf organisierten Support verzichten.”
Schon im September gab es Proteste
Es ist nicht das erste Mal, dass die Fans zu solch drastischen Mitteln greifen. Schon im September hatte es Proteste in den höchsten drei Ligen gegeben, damals blieben die Kurven aber lediglich für wenige Minuten stumm. Nun wird also die komplette erste Spielhälfte geschwiegen – was auch für die Fans eine harte Probe ist. Das wissen auch die Fanvertreter, die aber an alle Unterstützer appellieren: “Ein wirksamer Protest kann nur gemeinsam funktionieren. Selbstverständlich fällt es niemandem leicht, die eigene Mannschaft in dieser Zeit nicht zu unterstützen. Allerdings besteht die riesige Chance auf entscheidende Veränderungen, die den Fußball endlich wieder in eine positive Richtung lenken würden.”
Pläne für Super League sind Öl ins Feuer
Die Aktion wird von diversen Ultra-Gruppen und Fanclubs aus ganz Deutschland unterstützt. Offenbar haben die Enthüllungen rund um die Pläne für eine europäische Super League bei den Fans für mächtig Ärger gesorgt. Das wird auch aus dem gemeinsam verfassten Statement klar: “Die jüngsten Veröffentlichungen zu Super-League-Plänen und anderen geheimen Deals in den Hinterzimmern der Manager sollten auch den letzten Zweiflern vor Augen geführt haben: Die heutige Fußballwelt hat mit Werten wie Fairness und Solidarität rein gar nichts mehr zu tun.”
“Wir holen uns unser Spiel zurück”
Das Schreiben – das auch unserer Redaktion vorliegt – endet mit einem leidenschaftlichen Aufruf: “Diese Entwicklung darf von uns Fans nicht hingenommen werden, denn nur wir können mit geschlossenem und starken Protest diesem Trend entgegenwirken! Im Sinne eines Fußballs für die Fans und nicht eines des finanziellen Profits.Also lasst uns aktiv werden und unseren Forderungen Nachdruck verleihen. Wir holen uns unser Spiel zurück!”
Wettfreunde aufgepasst: Protest kann Einfluss auf Spielausgänge haben
Man darf gespannt sein, wie sich der Boykott in den einzelnen Stadien darstellt. Vor allem die Partien in Dortmund (gegen Freiburg), in Bremen (gegen die Bayern), in Frankfurt (gegen Wolfsburg) und das Montagsspiel in Nürnberg werden im Blickpunkt stehen. Nicht auszuschließen, dass der ausbleibende Support auch sportliche Auswirkungen haben wird. Beachten Sie diese Tatsache also, wenn Sie Ihre Wetten auf den 13. Spieltag platzieren. Als Buchmacher empfehlen wir Ihnen Betsson mit erstklassigen Quoten.