Matarazzo vor der Entlassung: Wer wird neuer Trainer beim VfB Stuttgart?

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Lucien Favre könnte den VfB Stuttgart im Falle einer Matarazzo-Entlassung sofort übernehmen. (Foto: foto2press)

Nachdem schon der Jahresendspurt 2021 mit Niederlagen gegen den FC Bayern München (0:5) und beim 1. FC Köln (0:1) nicht wie erhofft verlaufen ist, hat der VfB Stuttgart mit nur einem Punkt aus den Spielen bei der SpVgg Greuther Fürth (0:0) und gegen RB Leipzig (0:2) auch nicht gut ins neue Jahr gefunden. Die Schwaben, die vier Mal in Folge kein Tor erzielt haben, schweben in Abstiegsgefahr und haben den Anschluss an einige, vor dem Saisonstart eigentlich auf Augenhöhe verortete Klubs wie Köln, den 1. FSV Mainz 05, den 1. FC Union Berlin oder den SC Freiburg längst verloren.

Obwohl die Verantwortlichen um Sportdirektor Sven Mislintat nicht müde werden, Pellegrino Matarazzo das volle Vertrauen auszusprechen, rückt angesichts des aktuellen Negativlaufs automatisch auch der Trainer in den Blickpunkt.

Kaum noch Argumente für Matarazzo

Der 44-Jährige ist zwar mit einem Vertrag bis 2024 ausgestattet und soll eigentlich langfristig das Bild und die Spielweise des VfB Stuttgart prägen, doch sollte die aktuelle Misserfolgsserie anhalten und die Schwaben das zuletzt fraglos auch fehlende Matchglück nicht bald zwingen können, könnte ein Trainerwechsel doch zum Thema werden.

Für den Fall der Fälle haben wir schon einmal den Markt sondiert und einige Kandidaten ausgemacht, die eine Option darstellen könnten.

Heiße Gerüchte um Lucien Favre

Pal Dardai: Erst Ende November bei Hertha BSC entlassen, kennt der 45 Jahre alte Ungar die Bundesliga und ihre Teams in- und auswendig. Dafür, dass Dardai auch schon wieder bereit wäre, eine neue Aufgabe anzutreten, sprechen die konkreten Gerüchte um einen Einstieg bei Ferencvaros Budapest, ehe sich der ungarische Meister für Stanislav Cherchesov entschieden hat.

Allerdings ist eher fraglich, ob der meist auf Sicherheit und Stabilität bedachte Dardai zu den vielen jungen Wilden beim VfB passt, die gerade im Offensivspiel ihre Freiheiten benötigen.

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Lucien Favre: Auch der erfahrene Schweizer kennt die Bundesliga bestens, ist allerdings seit seinem Aus bei Borussia Dortmund im Dezember 2020 seit über einem Jahr aus dem Geschäft und scheint nicht dazu bereit, jede Mission zu übernehmen.

Das fraglos vorhandene Potential im VfB-Kader könnte Favre allerdings durchaus reizen und gerade mit Blick auf seine Zeit bei Borussia Mönchengladbach könnte der 64-Jährige der passende Mann sein, um einen taumelnden Traditionsverein zu alter Größe zu führen. Und wie man aus Stuttgart hört, soll Favre ganz oben auf dem Zettel der VfB-Bosse stehen.

Klinsmann immer noch der Traum vieler VfB-Fans

Friedhelm Funkel: Eigentlich schon in den Ruhestand verabschiedet hat der 68-Jährige im vergangenen April den 1. FC Köln in höchst prekärer Lage übernommen und letztlich über die Relegation zum Klassenerhalt geführt.

Ob sich Funkel, der keinen längerfristigen Trainerjob mehr anstrebt, sich zu einer erneuten Rettermission überreden ließe, erscheint indes fraglich, zumal der Rheinländer dafür seinen Wohnsitz zumindest temporär verändern müsste.

Jürgen Klinsmann: Beim FC Bayern München und bei Hertha BSC ist der ehemalige Bundestrainer zwar schon gescheitert, doch die besondere Verbindung des Wahl-Amerikaners zum VfB und zum Schwabenland lässt ein Bundesliga-Comeback Klinsmanns zumindest denkbar erscheinen.

Eine Verpflichtung des einstigen Weltklassestürmers könnte für Aufbruchstimmung sorgen, wäre aber sicherlich auch ein enormes Risiko.

Der Geheimtipp heißt Jan Siewert

Thomas Schneider: Der 49-Jährige hat ebenfalls eine Vergangenheit beim VfB und beim DFB. Von 2014 bis 2018 Assistent von Bundestrainer Joachim Löw fungierte Schneider nach der WM 2018 noch drei Jahre lang als Scoutingchef der Nationalmannschaft und ist seitdem ohne Job.

Ob Schneider, der 2013/14 schon beim VfB in der Verantwortung stand, eine Rückkehr in die Bundesliga überhaupt reizen würde, ist allerdings offen.

Jan Siewert: Der Nachwuchsleiter beim 1. FSV Mainz 05 ist der Kandidat, dessen Verpflichtung man Sportdirektor Mislintat am ehesten zutrauen würde. Siewert und Mislintat kennen sich aus gemeinsamen Zeiten bei Borussia Dortmund, wo der 39-Jährige bis Januar 2019 die zweite Mannschaft trainierte und dann von Huddersfield Town abgeworben wurde.

Das Intermezzo auf der Insel verlief indes nicht wirklich erfolgreich, sodass Siewert schon 2020 in Mainz in den Nachwuchsbereich zurückkehrte. Durchaus möglich aber, dass Siewert eine erneute Chance im Profi-Fußball nicht ausschlagen würde.