Thibaut Courtois kokettiert mit Wechsel zu Real Madrid

Medien: Guti ist der größte Favorit auf die Nachfolge von Zinedine Zidane

S-F / Shutterstock.comWird das legendäre Bernabeu die neue Heimat von Belgiens Nummer 1 Thibaut Courtois? Der 26-jährige Keeper kokettiert zumindest recht offen mit einem Abgang aus London, wo er momentan noch beim FC Chelsea unter Vertrag steht. Und der 26-Jährige hält tatsächlich einige Trümpfe in der Hand. Denn nach seiner starken Weltmeisterschaft mit Belgien, bei der er sich durchaus noch berechtigte Hoffnungen auf den Goldenen Handschuh, die Auszeichnung für den besten Torhüter des Turniers, machen darf, hat ihn Real Madrid als Wunschlösung für die Position zwischen den Pfosten auserkoren.

Am gestrigen Samstag endete für Belgiens Nationaltorhüter Thibaut Courtois mit dem Spiel um Platz Drei gegen England. Und das äußerst erfolgreich. Nicht nur gewannen die Roten Teufel durch Tore von Meunier und Courtois Teamkollegen bei Chelsea, Eden Hazard. Auch seinen Kasten konnte Courtois gegen offensiv schwache Engländer sauber halten. Doch nach dem Ende der WM in Russland kann sich Courtois nicht direkt mit freiem Kopf in den Urlaub verabschieden. Schließlich gilt noch zu klären, zu welchem Klub er aus diesem zurückkehren wird. „Ich werde meinen Berater morgen Abend oder Montag anrufen, um zu sehen, wie es ist“, kündigt der baumlange Belgier an. 

Recht deutlich flirtet er mit einem Transfer zu Real Madrid, die ihn als neue Nummer 1 für den länger schon in der Kritik stehenden Keylor Navas auserkoren haben sollen. „In Spanien habe ich den Vorteil, dass meine Kinder dort leben, aber es gibt noch andere Faktoren“, erklärte Courtois seine Neigung zu Real zu gehen. Während seiner beiden Jahre auf Leihbasis bei Atletico Madrid entstand eine tiefe Verbindung zwischen der spanischen Hauptstadt und Courtois. Nun könnte er in anderen Farben dorthin zurückkehren, wenngleich er betont: „Es ist alles offen“.

Courtois- Wechsel zöge Rattenschwanz an Torwarttransfers nach sich

Eile bei der Klubsuche hat der Keeper nicht. Denn ihm ist bewusst, dass er sich nach seiner persönlich wie im Team erfolgreich verlaufenen WM mit vielen Trümpfen in der Hand in eventuellen Verhandlungen wiederfindet. „Ich bin in einer Luxusposition. Ich kann nicht leugnen, dass es nach dieser Weltmeisterschaft ein schöner Sommer werden kann.“ Angeblich soll Real Madrid ihm 13 Mio. Euro Jahresgehalt bieten. Hinzu kommt, dass Courtois bei Chelsea nur noch ein Jahr Restvertragslaufzeit hat. Das heißt, verkauft ihn Chelsea nicht jetzt, kann er nächstes Jahr ablösefrei wechseln und sicherlich ein noch höheres Handgeld für seine Unterschrift bei einem anderen Klub einstreichen. 

Wenn Courtois also betont: „Die Leute beschweren sich immer, dass Spieler ihren Verträgen nicht nachkommen, aber vielleicht werde ich es tun“, ist das nicht mehr als Koketterie. Denn dem wechselwilligen Torhüter ist natürlich klar, „dass niemand möchte, dass ich einen Vertrag über ein Jahr habe. Und ich glaube nicht, dass ein Trainer jemanden mit meinen Qualitäten auf die Bank setzen möchte, auch wenn ich nicht unterschreibe. Aber vielleicht ist das ja möglich, weil ich gerne in London bin.“ Sollte sein Transfer aber doch schon in diesem Jahr vonstatten gehen, könnte dies eine Reihe von Torwarttransfers nach sich ziehen. 

Mit dem FC Chelsea wäre ein weiterer solventer Interessent für den umworbenen Alisson Becker vom AS Rom gefunden. Die könnten einen Verlust ihres brasilianischen Schlussmannes durch Alphonse Areola von PSG kompensieren. Denn der junge Franzose hat dort Gigi Buffon vor die Nase gesetzt bekommen.