Transfernews: Rudi Völler schließt Bailey-Transfer nicht aus, Hannover kämpft um Sane
Verlässt Leon Bailey Bayer Leverkusen vorzeitig im Winter? Laut Leverkusen Sportdirektor Rudi Völler gibt es keine Tabus bei der Werkself und auch der Jamaikaner könnte bei dem richtigen Angebot Bayer verlassen. Während man in Leverkusen einem Transfer von Bailey offen gegenübersteht, kämpft man in Hannover um den Verbleib von Salif Sane. Der Senegalese hat zwar noch einen laufenden Vertrag bis 2020 bei den Niedersachsen, könnte 96 jedoch aufgrund einer Ausstiegsklausel noch im Januar verlassen.
Bayer Leverkusen startet heute Abend in die Bundesliga-Rückrunde, die Werkself empfängt am 18. Spieltag den FC Bayern in der heimischen Allianz Arena. Im Spitzenspiel gegen die Münchner ruhen die Hoffnungen in Leverkusen auf Shooting Star Leon Bailey. Der 20-jährige Offensivspieler hat eine bärenstarke Hinrunde (8 Tore, 4 Vorlagen) absolviert und gehört zu den Leistungsträgern von Heiko Herrlich. Die Frage ist nun wie lange noch?
Rudi Völler: Es gibt eine Schmerzgrenze, auch für Leon Bailey
Seit geraumer Zeit machen Gerüchte die Runde, dass Bailey sich durch seine Tore und starken Leistungen auf den Radar von zahlreichen europäischen Top-Klubs gespielt hat. Bailey selbst deutet vor kurzem an, dass er davon träumt eines Tages in der englischen Premier League zu spielen. Während die Fans einen Wechsel von Bailey im Winter oder im Sommer sicherlich als Supergau bezeichnen würde, scheinen die Verantwortlichen sich ernsthaft mit diesem Szenario zu befassen. Bayer-Sportdirektor Rudi Völler äußerte sich am Donnerstag wie folgt zu den Gerüchten rund um Bailey und einen möglichen Verkauf: “Der einzige Klub, der Nein sagen kann und das auch tun würde, ist sicher Bayern München, wenn da ein Spieler Begehrlichkeiten wecken sollte. Wir und andere Vereine müssen schon mal nachgeben. Da gibt es eben Schmerzgrenzen.”
FC Chelsea, FC Arsenal oder Manchester United, die Liste an potentiellen Abnehmer ist groß. Zudem verfügen alle über entsprechenden finanziellen Mittel um sich einen Spieler wie Bailey zu leisten, auch wenn dieser einen laufenden Vertrag, ohne Ausstiegsklausel, bis 2020 in Leverkusen hat. Im Januar 2017 wechselte Bailey für 13,5 Millionen Euro vom KRC Genk zur Werkself. Nur 12 Monate später liegt seit Marktwert laut transfermarkt.de schon bei 28 Millionen Euro und das mit gerade einmal 20 Jahren. Wie hoch die Schmerzgrenze für Bailey liegt wollte Völler selbstverständlich nicht verraten, aber ab 50 Millionen Euro dürfte man in Leverkusen wohl über eine Wechselfreigabe nachdenken.
Verlässt Sane Hannover oder verlängert er seinen Vertrag?
Auch in Hannover “fürchtet” man sich vor attraktiven Angeboten aus England. Die Tottenham Hotspur haben übereinstimmenden Medienberichten zu Folge ein Auge auf Salif Sane geworfen. Der 27-jährige Defensiv-Allrounder liebäugelte schon des öfteren mit einem Abschied aus Hannover und diesmal könnte es soweit sein. Sane hat Ende 2016 seinen Vertrag bei 96 vorzeitig bis 2020 verlängert, könnte den Verein dennoch vorzeitig verlassen wenn dieser einen Verein findet, der die festgeschrieben Ablösesumme in Höhe von 9 Millionen Euro bezahlt. Dies dürfte nicht allzu schwer sein, denn der aktuelle Marktwert von Sane liegt derzeit laut transfermarkt.de bei 8 Millionen Euro.
Die Verantwortlichen in Hannover würden Sane jedoch gerne langfristig an den Verein binden und dem 13-fachen senegalesischen Nationalspieler am liebsten seine Ausstiegsklausel abkaufen, was durchaus Gang und Gebe ist. Es wird spannend zu sehen ob die Niedersachsen ihren Abwehrchef im Winter verlieren. Die sportliche Perspektive in London ist sicherlich reizvoller als in Hannover. Sane wechselte im Sommer 2013 für 2 Millionen Euro von Nancy zu 96 und hat bis dato 120 Spiele für Hannover absolviert. Ein Verkauf im Winter scheint nicht komplett ausgeschlossen zu sein. Mit Josip Elez hat Hannover bereits einen potentiellen Nachfolger für die Abwehr verpflichtet.
