Wolfsburger schwärmen von Maxwell Cornet – doch ist er zu teuer?

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Bekommt Wolfsburgs Trainer Bruno Labbadia noch eine Kracher-Verstärkung? Maxwell Cornet (21) von Olympique Lyon gilt als Wunschkandidat bei den Verantwortlichen des VW-Klubs. Das Interesse am ivorischen Talent wurde bereits bestätigt. Er ist allerdings nicht die einzige Option.

Zehn Tage haben die Bundesliga-Klubs noch Zeit, Spieler zu holen und auch noch abzugeben. In der Nacht zum 1. September schließt schließlich das Transferfenster. Wie Sportdirektor Marcel Schäfer nun bestätigte hat der VfL Wolfsburg seine Fühler nach Maxwell Cornet von Olympique Lyon ausgestreckt. Der Nationalspieler der Elfenbeinküste kann auf den offensiven Außenbahnen eingesetzt werden und könnte Trainer Bruno Labbadia sofort weiterhelfen.

“Er ist ein sehr, sehr guter Spieler, der mit 21 Jahren schon sehr gute Leistungen gezeigt hat”, so VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer gegenüber dem “kicker”. “Er ist für uns sehr interessant, passt in unser Anforderungsprofil, gar keine Frage. Das ist jemand, der uns echt weiterhelfen könnten.” Cornet hat in drei Jahren in Lyon bereits 140 Pflichtspiele absolviert und nachhaltig überzeugt (29 Tore, 13 Vorlagen). Mit seinen 21 Jahren dürfte er dennoch nach wie vor großes Entwicklungspotential besitzen. Aber: “Wir würden keinen holen und mal gucken, wie er sich in den nächsten zwei, drei Jahren entwickelt. Wir wollen einen, den du gleich reinschmeißen kannst und der unserem Spiel seinen Stempel aufdrückt”, so Schäfer.

Dennoch soll Maxwell Cornet nicht der einzige Kandidat für die Offensive sein. “Wir haben zwei, drei Kandidaten im Auge, bei denen wir sagen: die passen absolut in unser Anforderungsprofil. Es wäre fahrlässig, sich auf einen Spieler zu versteifen”, sagt der Wolfsburger Sportdirektor. Mit Cornet wird zumindest bereits verhandelt. Wie verschiedene Medien berichten, möchte der 21-Jährige unbedingt nach Wolfsburg. “Jeder Spieler ist herzlich willkommen, der sich hier weiterentwickeln möchte und sagt, Wolfsburg ist jetzt der richtige Schritt in meiner Karriere”, so Schäfer.

“Ist eine der ersten Fragen, wie viel er verdienen kann, dann sind wir schon beim falschen Spieler gelandet.” Allerdings: Es wäre kein Problem, wenn Spieler den VfL nur als Durchgangsstation betrachten würden. “Wenn er kommt und sagt, Wolfsburg finde ich super und ich gebe jetzt mal richtig Vollgas, und dann bin ich irgendwann mal bei einem Topklub, dann ist er herzlich willkommen.” Dass es in der Vergangenheit schon häufig so gekommen ist, ist offenkundig (Edin Dzeko, Ivan Perisic oder Kevin De Bruyne).

20 Millionen Euro für Maxwell Cornet eine zu hohe Hürde?

Angeblich hakt es noch bei der Ablösesumme. Lyon möchte wohl 20 Millionen Euro für Cornet – noch zu viel für den VfL. Dass die Entscheidung noch vor dem Bundesliga-Auftakt am Samstag (gegen den FC Schalke 04) falle, ist “denkbar”, so Schäfer. “Aber es bricht keine Welt zusammen, wenn wir keinen mehr holen. Wir sind zufrieden mit unserer Truppe.” Beim Auftakt in die Pflichtspielsaison taten sich die Wolfsburger in der 1. Pokalrunde vor allem offensiv noch schwer. Dennoch reichte es beim 1:0 in Elversberg für das Weiterkommen. Das goldene Tor schoss Neuzugang Daniel Ginczek, der zukünftig von Cornet mit Flanken gefüttert werden soll.

Maxwell Cornet durchlief von der U-16 bis zur U-21 sämtliche Jugendnationalmannschaften Frankreichs und kam insgesamt in 52 Partien zum Einsatz (24 Tore). Dennoch entschied er sich schließlich, für das Heimatland seiner Eltern aufzulaufen. Für die Elfenbeinküste absolvierte er bislang fünf Länderspiele (ein Tor). Für die Weltmeisterschaft in Russland hatte sich das Land aber nicht qualifiziert.