Wie verdienen Wettanbieter ihr Geld?
Sportwetten-Fans verfolgen das Geschehen und eine Statistik zeigt auf, dass in den Jahren 2014 bis 2019 der Gesamtumsatz des deutschen Sportwettenmarktes von rund 4,5 Milliarden Euro auf circa 9,3 Milliarden Euro im Jahr 2019 gestiegen ist. Einen Einbruch erlitt der Sportwettenmarkt aufgrund der Corona-Pandemie und so lag der Gesamtumsatz der deutschen Sportwetten bei rund 7,8 Milliarden Euro.
Diese Zahlen lassen darauf schließen, dass es sich das Betreiben eines Sportwettenportals um ein einträgliches Geschäft handeln muss. Denn schließlich gibt es kein sportliches Ereignis, das nicht als Wettmarkt bei den Buchmachern zu finden ist.
Bei all dem Fragen sich viel Wett-Enthusiasten, wie Wettanbieter ihr Geld verdienen. Und eine zweite Frage ist, ob die Wettanbieter stetig gewinnen.
Online Buchmacher: Gewinnen diese immer?
Um es einfach zu erklären: Das Geschäftsmodell der Buchmacher basiert darauf, dass sie einen bestimmten Anteil der Kundeneinsätze einbehalten. Die Wettanbieter gestalten ihre Quoten so, dass für sie nach der Ausschüttung der Gewinne ein Restbetrag verbleibt.
Bei dieser „Summe X“ handelt es sich um die Gewinnspanne, doch diese bezeichnet nicht den tatsächlichen Gewinn des Betreibers des Wettportals.
Denn von diesen Einnahmen müssen erst einmal die Kosten bestritten werden, wie Gehälter, Marketing, Steuern, Miete oder andere Dinge.
Die Theorie zeigt jedoch, dass die Buchmacher mit jeder Wette die sie anbieten, Geld verdienen. Anders bei dem Blick auf die Praxis. Denn diese zeigt eine ganz andere Seite, wo sich zeigt, dass es für die Anbieter gar nicht so einfach ist, gutes Geld zu machen.
Begründet wird das mit einer simplen Tatsache: es ist für die Wettanbieter nicht exakt vorhersehbar, auf welche Wettoptionen die Kunden ihre Wetten platzieren. Die Folge ist, dass die Kalkulation der Sportwettenanbieter so oft durcheinandergewirbelt wird.
Kommt es zum Extremfall, dann deckt der Anbieter gerade einmal seine Kosten oder muss sogar mit einem Verlust leben.
Die Marge – der Profit der Online Wettanbieter
Erklären wir einmal genauer, woran die Wettanbieter ihr Geld verdienen.
Die Marge steht an erster Stelle beim Gewinn der Buchmacher. Jeder abgegebene Tipp bringt dem Wettanbieter einen Profit – egal ob Sieg oder Niederlage. Bei den Wetten handelt es sich um einen „kleinen Kampf“ zwischen Wett-Kunde und Anbieter. Der Buchmacher startet mit einem Vorteil, denn er ist es, der in die Wettquote die mathematische Buchmachermarge einrechnet.
Ein konkretes Beispiel:
- Bayern München 1,80
- Union Berlin 2,20
- (1 : 1,80) x 100 + (1 : 2,20) x 100 = 55,55 + 45,45 = 101%
- Die Marge des Wettanbieters ist die Summe, die jenseits der 100%-Market liegt. In diesem Fall eben ein Prozent.
Warum sollten sich Wettkunden mit der Marge auskennen?
Der Grund ist simpel! Es ist vorteilhaft, für die Kunden zu wissen, wie hoch die Marge des Online Sportwettenanbieters ausfällt. Denn dadurch wird der Quotenwert und zu guter Letzt der potenzielle Gewinn bestimmt. Je geringer die Marge des Wettanbieters ausfällt, desto besser für die Kunden.
Online Sportwetten-Anbieter – sie kalkulieren besonders knapp
Der Konkurrenzkampf der Online Buchmacher ist unbarmherzig und daher fallen öfter die Wettquoten etwas höher aus. Ob ein Wettanbieter sich großzügig präsentiert, das kann ohne großes Zutun erkannt werden.
Hilfreich ist es, eine Berechnung des Quotenschlüssels durchzuführen, die recht unkompliziert ist. Mit diesem kann sich der Wettkunde einen Überblick darüber verschaffen, wie hoch der prozentuale Anteil ist, den der Wettanbieter als Gewinn an die Kunden wieder ausschüttet.
Besonders ein Sportwetten-Anbieter Vergleich zeigt, dass die besten Buchmacher im Durchschnitt 95% der Einnahmen an die Tipper als Gewinn zurückfließen lassen.
Bei den großen Sport-Events wie bspw. der Fußball EM, der FIFA-Weltmeisterschaft oder der Champions League fallen die Rückzahlungen oftmals sogar noch höher aus. Das gilt ebenfalls für Top-Events in der Bundesliga.
Wettanbieter ohne Marge – gibt es das?
Nun ist klar, wie Wettanbieter ihr Geld verdienen. Doch da stellt sich noch eine Frage: Gibt es Buchmacher, die ohne Marge arbeiten? Die Antwort: ja und nein. Denn die klassischen online Sportwettenanbieter arbeiten alle ausschließlich mit dem Margensystem.
Die einzige Ausnahme sind die Wettbörsen. Bei diesen Diensten handelt es sich um Vermittler zwischen zwei Wett-Enthusiasten, die gegeneinander wetten.
Aufgrund dessen, dass in einem solchen Fall keine Marge für den Anbieter fällig wird, fallen die Quoten in den Wettbörsen stets etwas höher aus als bei einem klassischen Buchmacher.
Allerdings gibt es eine Einschränkung und diese muss in Bezug auf die Wettbörsen erwähnt werden: Auch hier ist das Tippen nicht kostenlos. Sondern es fällt eine Provision zwischen zwei und fünf Prozent an, welche die Spieler an den Anbieter abtreten müssen.
Bringt die Nutzung eines Neukundenbonus Vorteile?
Es ist sicherlich möglich, sich einen Vorteil zu verschaffen, wenn ein Bonus genutzt wird – vorausgesetzt, dass dieser fair gestaltet ist.
Ein Bonus, den der Buchmacher einem Neukunden zur Verfügung stellt, bringt zusätzliches Kapital auf das Wettkonto und mit diesem ist es möglich, Echtgeldgewinne zu erzielen.
Allerdings gibt es einen kleinen Haken bei der Sache, denn die erzielten Gewinne lassen sich nicht direkt auszahlen. Denn die Online Sportwettenanbieter verknüpfen die Bonusangebote grundsätzlich mit gewissen Durchspielbedingungen.
Das bedeutet, dass der Bonusbetrag – und oftmals auch die Einzahlung – mehrmals umzusetzen sind und das zu einer gewissen Quote und einem vorgegebenen Zeitraum. Gelingt das, dann ist die Auszahlungsreife erreicht.
Um den besten Bonus zu finden, sollte ein Sportwettenbonus Vergleich genutzt werden. Dieser bietet eine ideale Möglichkeit, um einen fairen und zugleich lukrativen Bonus zu erhalten.
Können Sportwetten auf lange Frist Erfolge bringen?
Sicherlich ist es der Traum eines jeden Wett-Fans, den Zeitpunkt zu erreichen, wo er von Sportwetten leben kann. Und sicherlich gibt es einige, die davon träumen, ein Wettprofi zu werden.
Fakt ist, dass es tatsächlich einige professionelle Sportwetter gibt und diese erwirtschaften durchaus enorme Profite, um damit den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Aber dabei handelt es sich um absolute Ausnahmen und entspricht nicht der Regel.
Fazit: Wie verdienen Wettanbieter ihr Geld?
Letztendlich trifft der Spruch zu: Das Haus gewinnt immer oder in diesem Fall der Buchmacher. Ebendies kommt nicht von ungefähr, denn die Wettanbieter profitieren von ihrer Marge durch die Einsätze ihrer Kunden. Verwerflich ist das nicht, denn schließlich sind die Online Sportwettenanbieter Unternehmer und wie alle anderen Unternehmen müssen sie etwas verdienen.
Je bewusster sich Wett-Fans über die Vorgänge sind, desto effizienter können sie tippen. So kann das Gewinnpotenzial gesteigert werden und die Chance, dass der Buchmacher Geld an seinen Kunden verdient, sinkt.
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