Alles über die WM-Mannschaft der Schweiz
Schweiz – starke Einzelspieler und schwer einzuschätzende Gegner in der Gruppenrunde bieten Chancen auf ein Weiterkommen.
Aufstellung, Kader und Form
Heimlich, still und leise hat sich der Schweizer Fußball immer wieder für Weltmeisterschafts-Endrunden qualifiziert und das kommende Turnier ist das Dritte in Folge. Bei der letzten Endrunde in Südafrika war die Schweizer “Nati” das einzige Team, das den späteren Weltmeister Spanien schlagen konnte. Durch die zunehmende Zahl an Spielern im Ausland, speziell in Deutschland und Italien, rückte die Nati in den letzten Jahren stärker ins Bewusstsein der Fans.
Die starke Präsenz Schweizer Nationalspieler, die in der deutschen Bundesliga beschäftigt sind, beginnt schon bei den Torhütern. Die bisherige Nummer eins Diego Benaglio aus Wolfsburg wird von Yann Sommer begleitet, der aus Basel nach der WM in Gladbach spielen wird. Dritter Torhüter ist Roman Bürki von den Grasshoppern aus Zürich. Dort spielt auch der Abwehrmann Michael Lang, der auf Fabian Schär vom FC Basel und Steve von Bergen von den Young Boys Bern trifft. Zudem sind Djourou vom Hamburger SV, Rodriguez aus Wolfsburg und der spanische Legionär Senderos vom FC Valencia dabei. Eine italienische Fraktion mit Stephan Lichtsteiner von Juventus Turin und Reto Ziegler von Sassuolo Calcio setzt sich im Mittelfeld fort.
Drei Spieler vom SSC Neapel Behrami, Dzemaili und der Mannschaftskapitän Gökhan Inler treffen ausschließlich auf Spieler, die in der deutschen Bundesliga ihr Geld verdienen. Barnetta aus Frankfurt, Fernandes aus Freiburg, Xhaka aus Gladbach und Shaqiri von Bayern München kommen aus dem deutschen Spielbetrieb und Valentin Stocker hat gerade in Berlin einen Vertrag unterschrieben. Im Angriff laufen Mehmedi von Freiburg und Drmic aus Nürnberg und dann Leverkusen auf, dazu kommen Mario Gavranovic vom FC Zürich und Haris Seferovic aus San Sebastian.
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Die besten Quoten
Trainer
Der hohe Anteil an Bundesligaspielern ist sicher auch dem Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld geschuldet, ein guter Bekannter aus der jüngeren Bundesligageschichte. Ottmar Hitzfeld trainierte Borussia Dortmund und zweimal Bayern München in der Bundesliga und gewann mit beiden jeweils die Champions League und den Weltpokal. Der Deutsche ist im Grenzgebiet zur Schweiz aufgewachsen und hat als aktiver Spieler und zu Beginn seiner Trainerlaufbahn bis auf ein Gastspiel in Stuttgart ausschließlich in der Schweiz gewirkt.
WM Mannschaften Gruppe E
Platz. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
1. | Frankreich | 3 | 2 | 1 | 0 | 8 | 6 | 7 |
2. | Schweiz | 3 | 2 | 0 | 1 | 7 | 1 | 6 |
3. | Equador | 3 | 1 | 1 | 1 | 3 | 0 | 4 |
4. | Honduras | 3 | 0 | 0 | 3 | 1 | -7 | 0 |
Stärken und Schwächen
Die Schweizer WM-Mannschaft hat starke Einzelspieler und kaum einer ist schlechter als gut. Was ihr ein bisschen abgeht, ist der Charakter einer Turniermannschaft. Die Spielsysteme und Leistungsstärke ihrer diversen Vereinsmannschaften sind sehr unterschiedlich. Wie kompakt sie auftreten werden, entscheiden auch ihre Gruppengegner, unter denen sich keiner der gehandelten Turnierfavoriten befindet. Schwer einzuschätzen ist Frankreich, die nach ihrem desaströsen letzten WM-Auftritt eine Art Neuaufbau versuchen. Dazu kommen die schwer einzuschätzenden Lateinamerikaner aus Ecuador und Honduras.
Qualifikation zur WM
Während Honduras zu schlagen sein sollte, ist die Spielstärke der beiden anderen Vorrundengegner stark tagesformabhängig. In der Qualifikation hatte die Schweizer Nati keine Probleme und konnte ungeschlagen Gruppenerster werden, was allerdings sehr an den Gegnern Albanien Island, Norwegen, Slowenien und Zypern lag. Das hervorragende Ergebnis in den Qualifikationsspielen bescherte der WM-Mannschaft der Schweiz den Lostopf Eins bei der WM-Endrundenauslosung. Damit ging sie Brasilien, Spanien und Deutschland als mögliche Vorrundengegner aus dem Weg.
WM Tipp zur Schweiz
Wenn Hitzfeld ein glückliches Händchen beweist und die Schweizer Nationalmannschaft ihr zweifellos vorhandenes hohes Potenzial abrufen kann, ist sogar der Gruppensieg möglich. Die Buchmacher sehen Frankreich mit ungefähr halber Quote vor der Schweiz und Ecuador. Da die Schweiz als Gruppenzweiter große Chancen hätte, im Achtelfinale auf Argentinien zu treffen, wird sie auf den Gruppensieg spielen. Die Quote auf den Weltmeistertitel wird mit 67.00 (18. Mai 2014) beziffert.