
Der Protest der deutschen Fußball-Fans zeigt Wirkung: Wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) jetzt bestätigt hat, wird es ab der Saison 2021/22 in der Bundesliga keine Montagsspiele mehr geben. Damit kommt der Verband einem großen Anliegen der aktiven Fanszene nach. Der verhasste Spieltermin am Montagabend stieß bei weiten Teilen der Anhänger von Beginn an auf scharfe Ablehnung. Leidtragende der neuen Spieltagsaufteilung könnten nun aber die Amateure sein.
Erst vor wenigen Tagen hatten die Ultras und Fanclubs eine massive Protestaktion am übernächsten Wochenende angekündigt. Die gesamte erste Halbzeit soll bei allen Partien in drei deutschen Bundesligen geschwiegen werden. Die Grabesstimmung in den Fankurven hat vor allem ein Ziel: Die Abschaffung der Montagsspiele. In der offiziellen Erklärung heißt es: „Unsere Forderung ist klar: Schafft die Montagsspiele und die Anstoßzeiten unter der Woche ab. Also lasst uns aktiv werden und unseren Forderungen Nachdruck verleihen. Wir holen uns unser Spiel zurück!“ Nun haben die Fans offenbar bereits Erfolg, bevor die Aktion überhaupt über die Bühne gehen wird. Oder wird der Stimmungsboykott nun vielleicht sogar abgeblasen?
Noch mehr Spiele am Sonntag
Der neue TV-Vertrag soll jedenfalls keine Montagsspiele mehr enthalten, dafür werden noch mehr Begegnungen am Sonntag stattfinden – über die Anstoßzeiten muss dabei noch entschieden werden. Der aktuelle Kontrakt läuft noch bis zum Sommer 2021 und schreibt fünf Montagabend-Partien pro Saison vor. Dieses fünf Matches werden dann wohl auf Sonntage verteilt. „Mit Blick auf die Starter in der Europa League sind fünf weitere und insgesamt zehn Entlastungsspiele am Sonntag geplant“, so die DFL in einer offiziellen Mitteilung.
Der BVB stellt sich auf die Seite der Fans
Der Verband betonte auch, dass es bei den Montagsspielen ja nie um bessere Vermarktungsmöglichkeiten und höhere Einnahmen gegangen sei. Ziel sei schlicht die Entlastung der deutschen Clubs in den europäischen Wettbewerben gewesen, die oft am späten Mittwoch- oder Donnerstagabend antreten müssen. Von Vereinsseite hatten vor allem Hans-Joachim Watzke (Borussia Dortmund), Axel Hellmann (Eintracht Frankfurt) und Christian Heidel (Schalke 04) großes Verständnis für die Position der Fans gezeigt. BVB-Boss Watzke sagte sinngemäß, eine größere Einheit mit den Dortmunder Anhängern sei ihm mehr wert, als zwei Millionen Mehreinnahmen.
Amateur-Clubs und Hobby-Fußballer sind die Leidtragenden
Der Fanprotest gegen die arbeitnehmerunfreundliche Spiele an Werktagen ist aber nur die eine Seite der Medaille. Noch mehr Partien an Sonntagen werden eine massive Belastung für die Amateurvereine und deren Spieler bedeuten. Denn an die Clubs in der Kreis- oder Landesliga – deren Spiele fast ausschließlich sonntags stattfinden – denkt bei all den Diskussionen offenbar niemand. Wenn an einem Sonntagnachmittag Schalke 04 gegen Borussia Dortmund live im TV läuft, dann wird sich kaum ein Fußball-Fan noch das Kreisligaspiel in seinem Dorf anschauen. Den kleinen Vereinen gehen dadurch wichtige Einnahmen verloren und auch der Frust bei Millionen von Hobbykickern steigt – denn die können die Spiele ihrer Lieblingsclubs weder besuchen noch im Fernsehen verfolgen.
Bayern und BVB im Fernduell
Am kommenden Wochenende steht in der Bundesliga noch kein Montagsspiel an – dafür duellieren sich am Samstag ab 15:30 Uhr die Bayern und der BVB im Fernduell. Die Borussia muss nach Mainz, die Münchener empfangen Fortuna Düsseldorf. Können die Bayern den Abstand auf die Dortmunder verkürzen? Wir empfehlen Ihnen für Wetten auf die Bundesliga den Top-Buchmacher Betsson – hier finden Sie auch an diesem Spieltag wieder exzellente Quoten und Wettmärkte.


