Geht Höwedes nach Stuttgart, falls Pavard sofort zu Bayern wechselt?

Benjamin Pavard
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Die Zukunft von Benjamin Pavard ist wohl geklärt. Zumindest die mittelfristige Zukunft. Denn ab 2019 soll der französische Weltmeister für den FC Bayern München auflaufen. Die Münchner machen von einer Ausstiegsklausel im Vertrag des 22-Jährigen Verteidigers in dessen Vertrag Gebrauch, die allerdings erst im nächsten Sommer greift. Ob der vielseitige Verteidiger aber dennoch bereits in diesem Sommer das Trikot wechselt, ist noch Gegenstand anhaltender Verhandlungen. Doch der VfB Stuttgart scheint auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Denn einen Nachfolger für den französischen Shootingstar soll Manager Michael Reschke bereits auserkoren haben: Benedikt Höwedes. 

Somit könnte der eine Weltmeister den anderen ersetzen, auch keine alltägliche Situation beim VfB Stuttgart. Denn Benedikt Höwedes war beim deutschen Titelgewinn 2014 Stammspieler der deutschen Nationalmannschaft, allerdings auf der eher ungewohnten Linksverteidiger- Position. Auch Pavard war konstant am Titelgewinn der französischen Nationalmannschaft bei der zurückliegenden WM in Russland beteiligt. Der 22-Jährige stand bis auf die bedeutungslose letzte Gruppenpartie gegen Dänemark in jedem Spiel in der Startelf und konnte im Achtelfinale gegen Argentinien sogar seinen ersten Länderspieltreffer erzielen.

So steigerte Pavard seinen Marktwert auf 40 Mio. Euro und machte die ganz großen Klubs europaweit auf sich aufmerksam. Nach dem WM-Triumph betonte der Defensivallrounder noch: “Momentan bin ich in Stuttgart. Dort bin ich glücklich. Ich weiß noch nicht, wo ich in Zukunft spiele.” Nun scheint klar zu sein, dass ihn sein weiterer Karriereweg nach München führt. Ob er erst 2019 dort aufschlagen wird oder doch schon in diesem Sommer, vielleicht um die Lücke nach einem Boateng- Abgang zu schließen, ist noch offen.

Benedikt Höwedes könnte Benjamin Pavard beerben

Eine Möglichkeit stellt auch dar, dass Stuttgart Pavard fix in diesem Sommer an den FCB verkauft, wenn dieser den Franzosen für ein Jahr zurück an den VfB verleiht. Sollte aber Pavard nicht mehr für die Stuttgarter auflaufen, führt die heiße Spur zu einem Nachfolger für den schnell aufgestiegenen Youngster zum FC Schalke 04. Dorthin ist nämlich eine Klubikone von seiner Leihe bei Juventus Turin zurückgekehrt, für die man dort nicht mehr viel Verwendung hat: Benedikt Höwedes.

Momentan ist Benedikt Höwedes wieder bei S04 ins Mannschaftstraining eingestiegen.  “Er wird völlig normal behandelt. Er hat ja noch einen Vertrag bei uns”, versichert Schalkes Manager Christian Heidel. Doch die Königsblauen arbeiten eifrig daran, ihren Kader für die kommende Spielzeit noch etwas zu verschlanken. So stellt Heidel auch im Fall von Benedikt Höwedes klar: “Beide Seiten haben ein Interesse daran, dass er sich sportlich verändert.”

Diese Veränderung könnte durchaus Richtung Stuttgart gehen. Schließlich haben die Schwaben schon mit einem ähnlich gelagerten Fall, dem von Holger Badstuber, sehr positive Erfahrungen gemacht. Auch der Ex-Münchner war bei seinem vorherigen Klub Publikumsliebling und Ikone, nach zahlreichen Verletzungen aber nicht mehr wirklich gebraucht worden. Genau so ergeht es momentan Höwedes in Gelsenkirchen. Badstuber entwickelte sich in Stuttgart zum Führungsspieler und Leistungsträger. Gelingt dies auch Höwedes, von dem Stuttgarts Manager Michael Reschke schon lange sehr angetan sein soll.

Ebenfalls für einen VfB- Transfer spricht, dass Höwedes von der Berateragentur SportsTotal vertreten wird, die beste Kontakte nach Stuttgart unterhält. Aus dem aktuellen Kader betreut SportsTotal bereits Ron-Robert Zieler, Erik Thommy, Marc-Oliver Kempf und Gonzalo Castro. Die Wechsel der letzten beiden fanden erst in diesem Sommer statt. Mit Höwedes könnte noch ein dritter Transfer hinzukommen.