Schock für Thomas Tuchel: Paris Saint Germain blamiert sich im Ligapokal

Tuchel Blamage im Pokal mit Paris
Flog mit seiner Mannschaft völlig überraschend aus dem französischen Ligapokal: PSG-Trainer Thomas Tuchel. (Foto: daykung / Shutterstock.com)

In der französischen Liga spielt Paris Saint Germain alles an die Wand und hat nach 17 Partien noch keine einzige Niederlage kassiert. Im nationalen Ligapokal kassierte das Star-Ensemble des deutschen Trainers Thomas Tuchel jetzt allerdings sensationell eine bittere Pleite. Ausgerechnet gegen den Tabellenletzten der Ligue 1 – EA Guingamp – unterlag Paris im eigenen Stadion mit 1:2. Damit geht der Ligapokal zum ersten Mal seit fünf Jahren nicht an Paris Saint Germain. Die Fans waren nach dem Schlusspfiff fassungslos.

Als Schiedsrichter Benoit Bastien die 90 denkwürdigen Minuten beendete, herrschte im Pariser Prinzenpark ungläubige Stille. Nur die Spieler, Verantwortlichen und mitgereisten Fans des krassen Außenseiters EA Guingamp jubelten ausgelassen, der Rest der Zuschauer konnte das Ergebnis offenbar noch gar nicht begreifen.

Quoten auf Paris waren extrem niedrig

Ähnlich wird es wohl vielen Wettfreunden gegangen sein, die einen Heimsieg von Paris als vermeintlich “sichere Bank” in ihre Kombiwette eingebaut hatten. Kein Wunder, denn die Quoten auf das Team von Tuchel lagen vor dem Anpfiff zwischen 1,05 und 1,08. Auf einen Sieg von Guingamp nach 90 Minuten hatten einige Buchmacher hingegen Quoten zwische 25,0 und 35,0 angeboten. Man kann durchaus sagen, dass das Ergebnis vom Mittwoch im europäischen Fußball eine der größten Sensationen in der laufenden Saison ist.

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Tuchel bot alle Stars auf

Dabei war es keineswegs so, dass Thomas Tuchel so wie jüngst Jürgen Klopp im FA Cup eine B-Elf aufgeboten hätte. Bei Paris standen mit Neymar, Mbappé, di Maria, Bernat und Thiago Silva fast alle Top-Stars auf dem Feld, dazu kamen noch die beiden deutschen Nationalspieler Julian Draxler und Thilo Kehrer. Als seine Mannschaft trotz drückender Überlegenheit nur mit einem 0:0 in die Halbzeit ging, brachte Tuchel dann auch noch Cavani für die Offensive.

Guingamp verschießt Elfmeter

Und die zweite Hälfte sollte es in sich haben. Paris hatte über 70 Prozent Ballbesitz und schnürte die Gäste in der eigenen Hälfte ein. Guingamp kam nur sehr vereinzelt zu Kontern, war dabei aber fast immer gefährlich. In der 61. Minute ging PSG-Abwehrspieler Meunier im Strafraum extrem ungeschickt gegen Ludovic Blas zu Werke, der Referee entschied völlig zu Recht auf Elfmeter. Marcus Thuram – der Sohn von Welt- und Europameister Lilian Thuram – trat und schoss den Ball in den Pariser Nachthimmel. Es blieb vorerst beim 0:0.

Neymar bringt Paris in Führung

Nur eine Minute später schien dann alles doch den erwarteten Verlauf zu nehmen, als PSG in Führung ging. Meunier hatte butterweich geflankt und Neymar per Kopf zum 1:0 vollendet (62.). Kurze Zeit später hatte Cavani die Entscheidung auf dem Fuß, doch seine Direktabnahme strich haarscharf am rechten Pfosten vorbei. Dennoch hatte Paris alles im Griff, die knappe Führung schien für den Einzug ins Halbfinale zu reichen.

Ausgleich kurz vor Schluss

Aber nur bis neun Minuten vor dem Ende. Guingamp hatte es irgendwie in den Pariser Strafraum geschafft – und diesmal war es Juan Bernat, der im Zweikampf mit Marcus Coco einen Elfmeter verursachte. Schiedsrichter Bastien sah sich die Szene zwar noch einmal am Spielfeldrand an, blieb aber bei seiner Entscheidung. Diesmal war der eingewechselte Yeni N'Gbakoto der Schütze – und diesmal saß der Schuss. PSG-Keeper Areola war chancenlos, plötzlich stand es 1:1.

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Thuram schockt Paris

Und so sah alles nach einem Unentschieden nach 90 Minuten und einem anschließenden Elfmeterschießen aus (im Coupe de la Ligue gibt es keine Verlängerung). In der Nachspielzeit starteten die Gäste allerdings noch einen letzten Angriff – und es gab tatsächlich den dritten Elfmeter für Guingamp in dieser Hakbzeit. Diesmal hatte Kehrer ein unnötiges Foul an Thuram begangen, wieder war die Entscheidung vertretbar. Der Gefoulte trat selbst an und machte es diesmal besser als in der 61. Minute – auch wenn Areola mit den Fingerspitzen noch am Ball war.

Erste Paris-Pleite seit September

Der anschließende Sturmlauf der Tuchel-Elf brachte nichts mehr ein, die große Sensation war perfekt. Für Paris war dies die erste Pflichtspielniederlage seit dem 2:3 in Liverpool in der Champions League am 18. September 2018. Im französischen Ligapokal sind jetzt nur noch Girondins Bordeaux, AS Monaco, Racing Straßburg und eben EA Guingamp vertreten. Einer der Clubs wird sich in diesem Jahr die prestigeträchtige Trophäe sichern.

Samstag auswärts in Amiens

Für Thomas Tuchel und seine Mannschaft geht es schon am jetzigen Samstag in der Ligue 1 weiter, dann steht das Auswärtsspiel beim SC Amiens an. Paris Saint Germain ist mit einer Quote von 1,17 bei Wetten.com wieder der haushohe Favorit. Ob Neymar und Co. dieser Rolle diesmal wieder gerecht werden können?

 

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