Eintracht Frankfurt: Eigengewächs Marc Stendera ohne Zukunft?

Eintracht Frankfurt ist auswärts eine echte Macht
Niko Kovač Eintracht Frankfurt / Foto: foto2press

Auch wenn es am Sonntag mit einer der schwächsten Saisonleistungen eine 0:3-Niederlage beim FC Augsburg setzte, kann man bei Eintracht Frankfurt mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden sein. Musste man im Sommer mit Blick auf die desaströs verlaufene Rückrunde der vergangenen Saison noch den Abstiegskampf fürchten, hat sich die Mannschaft von Trainer Niko Kovac zu einem ernsthaften Anwärter auf einen Platz in Europa entwickelt.

Viele Spieler haben in den letzten Wochen und Monaten eine positive Entwicklung durchlaufen. Während Spieler wie Ante Rebic, Timothy Chandler oder Marius Wolf definitiv zu den Gewinnern zu zählen sind, gibt es bei der SGE aber auch Verlierer. Allen voran Eigengewächs Marc Stendera, der noch vor wenigen Jahren als Eckpfeiler der Zukunft galt. Doch der mittlerweile 22 Jahre alte Mittelfeldspieler, der schon 2013 sein Debüt in der Bundesliga feierte und früh mit hohem Spielverständnis auf sich aufmerksam macht, wurde von mehreren schweren Verletzungen wie zwei Kreuzbandrissen weit zurückgeworfen.

Aktuell spielt Stendera bei der Besetzung des zentralen Mittelfeldes, das unter anderem mit Omar Mascarell, Kevin-Prince Boateng oder Mijat Gacinovic stark besetzt ist, keine wirkliche Rolle. Und es ist nicht absehbar, dass sich daran etwas ändern wird, zumal mit Marco Fabian ein weiterer Hochkaräter aus einer Verletzungspause zurückgekehrt ist.

Vertrag läuft noch bis 2020

Trainer Kovac macht Stendera denn in “Bild” auch nicht unbedingt Hoffnung auf baldige, regelmäßige Einsätze: “Er macht es im Training sehr gut. Ihm fehlt nicht viel. Aber es ist so, dass es unterm Strich leider nicht reicht.”

Aktuell sieht es trotz eines noch bis 2020 laufenden Vertrags stark nach einem Abschied im Sommer aus. Bereits in der Winterpause gab es Anfragen, doch zu diesem Zeitpunkt war noch der Glaube vorhanden, es in Frankfurt schaffen zu können. Dieser hat inzwischen aber mächtig gelitten und ein Vereinswechsel scheint der einzige Ausweg zu sein – möglicherweise aber auch eine Chance, um mit einem Rückschritt vielleicht zwei Schritte nach vorne machen zu können.