EM Frankreich 2016: Frankreich

frankreich

EM Frankreich 2016: Frankreich

Als Gastgeber war Frankreich automatisch für die EM 2016 qualifiziert. Die Grande Nation steht indes nicht nur sportlich vor der Aufgabe, die hohen Erwartungen im Land zu erfüllen, sondern muss es auch schaffen, die seit den am Rande des Freundschaftsspiels gegen Deutschland verübten Terror-Anschlägen vom 13. November 2015 vielfach geäußerten Bedenken hinsichtlich der Sicherheitslage zu zerstreuen. Klar ist, dass sportliche Erfolge der Equipe Tricolore für die Stimmung im Land und der gut 66 Millionen Einwohner enorm wichtig wären. 

Die Geschichte der Nationalmannschaft Frankreich

historie hellblauNach der EM 1984 und der WM 1998 richtet Frankreich innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit zum dritten Mal ein großes Turnier aus. Die Erinnerungen an die letzten Turniere im eigenen Land sind exzellent. 1984 wurde die Equipe Tricolore angeführt von einem überragenden Michel Platini, der mit neun Treffern zugleich zum Torschützenkönig avancierte, erstmals Europameister und 14 Jahre später war es dann Zinedine Zidane, der Frankreich erstmals zum Weltmeister machte. Zwei Jahre danach holte die zu dieser Zeit hochveranlagte französische Auswahl um Spieler wie Zidane, Thierry Henry oder David Trezeguet zum zweiten und bislang letzten Mal einen EM-Titel. Seitdem liest sich Frankreichs Bilanz bei großen Turnieren eher bescheiden. Nur bei der WM 2006 machte Frankreich noch einmal wirklich auf sich aufmerksam, verlor das vom Kopfstoß Zidanes gegen Marco Materazzi überschattete Finale gegen Italien aber nach Elfmeterschießen. 2002 und 2010 scheiterte die französische Auswahl sogar schon in der Vorrunde, wobei vor allem das Turnier 2010 in Südafrika mit dem Spieleraufstand gegen Trainer Raymond Domenech ein schwarzes Kapitel markierte. 2014 präsentierte sich Frankreich aber mit deutlich freundlicherem Gesicht und musste sich erst im Viertelfinale knapp mit 0:1 dem späteren Weltmeister Deutschland geschlagen geben.

Auch die letzten Europameisterschaften waren derweil kein Ruhmesblatt. Während 2008 nach den Gruppenspielen Schluss war, ereilte Frankreich 2004 und 2012 jeweils im Viertelfinale das Aus.

Die EM Qualifikation

quali hellblauAls Gastgeber musste Frankreich keine Qualifikationsspiele absolvieren, trat aber außer Konkurrenz in Gruppe I zu Pflichtfreundschaftsspielen an. Dabei gewann die Equipe Tricolore beide Spiele gegen Dänemark (2:0 und 2:1), Armenien (4:0 und 3:0) und Portugal (2:1 und 1:0. Gegen Serbien gelang nach einem 1:1 auswärts ein 2:1-Heimsieg. Gegen Albanien blieb Frankreich hingegen bei einem 1:1 zu Hause und einem 0:1 auswärts ohne Sieg.

Darüber hinaus bestritt Frankreich einige Testspiele gegen hochkarätige Gegner. Neben dem eingangs schon erwähnten Test gegen Deutschland (2:0), der aufgrund der Umstände aber nicht seriös bewertet werden sollte, verlor die Elf von Trainer Didier Deschamps im Jahr 2015 gegen Brasilien (1:3) und Belgien (3:4) sowie in England (0:2).

Frankreich: Die Gruppe A bei der EM 2016

gruppe hellblauFrankreich trifft als Kopf der Gruppe A auf die Schweiz, Albanien und Rumänien. Trotz der mauen Ergebnisse in den letzten Tests gegen Albanien und einer durchaus gut besetzten Schweizer Auswahl ist Frankreich der klare Favorit auf den Gruppensieg. Die Quote 1,45 von Tipico für Wetten auf die Equipe Tricolore auf Platz eins dieser Gruppe verdeutlicht dies.

Gegner im Eröffnungsspiel am 10. Juni um 21 Uhr im Stade de France ist Rumänien. Auch hier sind die Rollen klar verteilt. Während es für Wetten auf Frankreich maximal die von Interwetten offerierte Quote 1,45 gibt, fallen die Top-Quoten für Remis mit der 4,63 (Pinnacle Sports) und für Wetten auf Rumänien mit der 11,06 (ebenfalls Pinnacle Sports) deutlich höher aus.

Im zweiten Spiel am 15. Juni um 21 Uhr geht es dann im Stade Velodrome in Marseille gegen Albanien, bevor die Gruppenphase am 19. Juni ebenfalls um 21 Uhr in Villeneuve-d’Ascq vor den Toren Lilles mit dem Duell mit der Schweiz abgeschlossen wird.

frankreichalbanienrumaenienschweizSpielplan der Gruppe A

Partie 1 x 2
frankreichFrankreich rumaenienRumänien 1,45
Beste Quote bei sportingbet
4.75
Beste Quote bei bet3000
11,15
Beste Quote bei pinnacle
10.Juni: 21:00 Paris, St. Denis
albanienAlbanien schweizSchweiz 6,75
Beste Quote beiladbrokes
4,1
Beste Quote bei ladbrokes
1,67
Beste Quote bei expekt
11.Juni: 15:00 Lens
rumaenienRumänien schweizSchweiz 4,3
Beste Quote beiladbrokes
3,6
Beste Quote beibet3000
2,0
Beste Quote bei betathome
15.Juni: 18:00 Paris, Parc des Princes
frankreichFrankreich albanienAlbanien 1,27
Beste Quote bei interwetten
7,0
Beste Quote beibet3000
15,0
Beste Quote beibet3000
15.Juni: 21:00 Marseille
schweizSchweiz frankreichFrankreich 4,6
Beste Quote beiexpekt
3,45
Beste Quote bei netbet
2,0
Beste Quote beiinterwetten
19.Juni: 21:00 Lille
rumaenienRumänien albanienAlbanien 1,95
Beste Quote beinetbet
3,5
Beste Quote beiinterwetten
4,28
Beste Quote beibetathome
19.Juni: 21:00 Lyon

Frankreichs Trainer

trainer hellblauNach 103 Länderspielen trat Didier Deschamps, der zwei Jahre zuvor schon den Weltpokal in den Pariser Nachthimmel heben durfte, mit dem Gewinn der EM 2000 aus der französischen Nationalmannschaft zurück und beendete ein Jahr später auch seine Karriere im Verein, um sofort den AS Monaco als Trainer zu übernehmen. Die Monegassen führte der heute 47-Jährige 2004 völlig überraschend ins letztlich verlorene Champions-League-Finale gegen den FC Porto (0:3). Nach seinem Rücktritt in Monaco heuerte Deschamps 2006 bei seinem Ex-Verein Juventus Turin an, der gerade in die Serie B zwangsabsteigen musste. Deschamps führte Juventus sofort zurück ins Oberhaus, ging dann aber aufgrund aus seiner Sicht unrealistischer Zielsetzungen Die nächste Station war von 2009 bis 2012 mit Olympique Marseille ein weiterer Verein, für den der frühere Mittelfeldspieler schon zu seiner aktiven Zeit kickte. Mit Olympique wurde Deschamps einmal Meister, ehe er 2012 nach der EM zum Nationaltrainer aufstieg und die Equipe Tricolore seitdem wieder auf einen guten Weg brachte.

Frankreichs Stars

stars hellblauFrankreich verfügt über mehrere Akteure mit dem Potential zum Superstar dieser EURO zu werden. Zuvorderst natürlich Mittelfeldstratege Paul Pogba (Juventus Turin), der mit seiner brillanten Technik und einem exzellenten Schuss jedem Spiel seinen Stempel aufdrücken kann. Letzteres gilt auch für die Angreifer Antoine Griezmann (Atletico Madrid) und Karim Benzema (Real Madrid), wobei mit Benzema nach der Sex-Video-Affäre um Mathieu Valbuena im EM-Kader eher nicht zu rechnen ist. Profitieren könnte davon der erst 20-jährige Anthony Martial (Manchester United), der als heißer Kandidat für die Rolle als Shooting-Star gilt.

Stärken und Schwächen der französischen Nationalmannschaft

staerken hellblauFrankreich kann auf eine Reihe von überragenden Einzelspielern bauen, die seit der Amtsübernahme von Deschamps auch wieder als Einheit fungieren. Die Zeiten, in denen das Innenleben alles andere als harmonisch war, scheinen auf jeden Fall vorbei. Eine große Stärke ist sicherlich die Ausgeglichenheit im Team, das auch auf der Bank über hochkarätige Alternativen für nahezu alle Positionen verfügt.

Dass mit Benzema der wohl beste Angreifer vermutlich im Kader fehlen wird, bedeutet eine Schwächung, doch dieser Verzicht scheint zum Wohle des Mannschaftsklimas unausweichlich. Ohne Benzema fehlt aber auch einer der erfahrensten Akteure. Hochveranlagte, aber eben auch noch junge Spieler wie Pogba, Martial oder Raphael Varane müssen erst beweisen, mit dem unvergleichlichen Erwartungsdruck bei einem großen Turnier im eigenen Land zurechtzukommen.

Frankreich bei der EM 2016: Unsere Prognose

Frankreich gehört mit Deutschland und Spanien zu den Top-Favoriten auf den Gewinn der EM 2016. Die Mannschaft ist in den letzten Jahren unter Deschamps gewachsen und verkörpert nach einer zuvor eher schwierigen Zeit wieder europäische Spitzenklasse. Kommt die Unterstützung der Zuschauer hinzu, wovon auszugehen ist, wird es Frankreich bei der Heim-EM weit bringen. Mindestens ins Halbfinale, wo dann auch Kleinigkeiten und die Tagesform den Ausschlag geben werden. Der Titel ist mit einem Lauf und einer gewissen Portion Glück aber drin.