Im Topspiel um Platz zwei hat der SV Werder Bremen gegen Hertha Berlin einen verdienten 3:1 Heimsieg geholt. Die Grün-Weißen sind bisher ungeschlagen und bestätigen die vor Saisonbeginn geäußerten Ansprüche auf das internationale Geschäft. Coach Kohfeldt warnt jedoch vor übertriebener Euphorie. Neuzugang Nuri Sahin machte bei seinem Debüt in der Startelf ein starkes Spiel.
Dass die Stimmung bei den Bremern derzeit richtig gut ist, zeigte sich am Dienstagabend unter anderem am ganz speziellen Torjubel von Martin Harnik und Max Kruse. Mit eingehakten Armen und fröhlich im Kreis tanzend feierten sie ihre Treffer. “Wir kommen beide vom Dorf, da ist das halt ein Volkstanz. Also haben wir uns überlegt, dass heute zu machen”, erklärte Kruse im Anschluss an die Partie. Doch nicht nur die Spieler haben Spaß am aktuellen Werder-Fußball. Beim Blick auf die Tabelle dürfte auch den Fans das Herz aufgehen.
Kohfeldt warnt: “Wir sollten jetzt nicht durchdrehen”
Natürlich ist auch an der Weser nicht alles Gold was glänzt. Bei den Siegen in Augsburg (3:2) sowie zuvor in Frankfurt (2:1) war jeweils eine gute Portion Glück im Spiel. Dessen ist sich Coach Florian Kohfeldt, unter dem die Grün-Weißen seit 15 Spielen ohne Heimniederlage sind, absolut bewusst. Er weiß aber auch um die Stärken seiner Mannschaft. In Bezug auf den Sieg gegen Berlin zieht er folgende Bilanz: “Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit dominiert, in der zweiten Halbzeit auch über weite Strecken. Aber wir haben nie die Kontrolle verloren. In der Summe war es das beste Spiel, weil wir nicht nachgelassen haben.” Im Hinblick auf die kommenden Aufgaben gilt für den 35-jährigen: “Wir müssen weitermachen, konzentriert bleiben und diese Leistung wiederholen.” Von der aktuellen Tabelle will sich der Werder-Coach nicht blenden lassen. “Wir haben ein wichtiges Heimspiel gewonnen und eine starke Leistung gezeigt, aber wir sollten jetzt nicht durchdrehen”, warnt er vor übertriebener Euphorie.
Sahin macht beim Startelf-Debut ein starkes Spiel
Derweil hat sich der Neuzugang und Ex-Dortmunder Nuri Sahin gut eingelebt und legte in seinem ersten Spiel von Beginn an einen überzeugenden Auftritt hin. Der Türke war extrem zweikampfstark (85 Prozent gewonnene Zweikämpfe) und bereitete die ersten beiden Treffer vor. “Es ist wichtig für mich, viele Kontakte zu haben, den Spielrhythmus bestimmen zu können. Ich denke, dass hat heute ganz gut funktioniert”, lautete sein Kommentar nach dem Spiel. Nach 61 Minuten wurde er gegen den Stamm-Sechser Philipp Bargfrede ausgewechselt. “Ich brauche noch zwei, drei Spiele, um über 90 Minuten gehen zu können. 70, 80 Minuten habe ich schon drin“, schätzte Sahin die eigene Form realistisch ein.
Holt Werder am Samstag in Stuttgart die nächsten Punkte?
Sicherlich ist es noch etwas früh, um das Potential der Clubs realistisch einschätzen zu können. Und erst recht stellt die aktuelle Tabellensituation nur eine trügerische Momentaufnahme dar. Dennoch: Diese Bremer Mannschaft hat Format und offensichtlich stimmt auch die Chemie innerhalb des Teams. Damit hat die Kohfeldt-Truppe beste Chancen, auch im weiteren Saisonverlauf zur Spitzengruppe der Bundesliga zu gehören. Mit dem Rückenwind aus dem Hertha-Spiel und einem Nuri Sahin in Topform ist der Auswärtssieg am Samstag gegen den VfB Stuttgart allemal möglich. Bet3000 bietet dafür eine Spitzen-Quote von 2,80!