Eklat in Istanbul: Gladbachs Eberl spricht von “Polizei-Diktatur”

Eberl Istanbul Protest Gladbach
Max Eberl war am Donnerstag empört über die türkische Polizei. (Foto: foto2press)

Borussia Mönchengladbach hat nur mit viel Glück einen totalen Fehlstart in der UEFA Europa League abgewendet. Der Bundesligist vom Niederrhein kam bei Basaksehir Istanbul zu einem schmeichelhaften 1:1-Unentschieden, der Ausgleich gelang dem eingewechselten Patrick Herrmann erst in der Nachspielzeit. Damit wahrte Gladbach zumindest seine Minimalchance auf das Erreichen der K.o.-Runde. Überschattet würde die Partie in der türkischen Hauptstadt allerdings durch unschöne Szenen rundum das Stadion. Die Borussen-Fans wurde dabei von der türkischen Polizei massiv drangsaliert. Gladbachs Sportdirektor Max Eberl fand anschließend klare Worte und kündigte eine offizielle Beschwerde bei der UEFA an.

Aber was genau war passiert? Die Gladbacher Fans wurden von Anfang an in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt und durften nicht zu Fuß zum Stadion kommen. In engen Bussen wurden die Anhänger direkt an die Arena gebracht, dann in den Auswärtsblock gepfercht.

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Polizei nimmt Gladbacher Fans fest

Außerdem kontrollierten die Polizisten sämtliche Fan-Utensilien und nahmen diversen Borussen die Fahnen ab. Als Gipfel wurden zwei Gladbacher Fans sogar in Verwahrsam genommen, weil sie angeblich auf Beamte eingeschlagen hätten. Wie Videoaufnahmen später belegten, waren diese Vorwürfe völlig aus der Luft gegriffen.

Gladbachs Sportchef Max Eberl machte seinem Ärger später Luft: “Das ist nicht das Bild, das ich von der Türkei habe. Die Menschen hier sind eigentlich nett und höflich. Aber ich muss es so sagen: Das hier ist eine Polizei-Diktatur!”

Eberl kündigt Protest bei der UEFA an

Die Borussia hat jetzt angekündigt, ganz offiziell beim europäischen Fußball-Verband eine Protestnote einzureichen. “Dass es solche Zustände in Europa im Jahr 2019 gibt, das macht mich traurig. Die Polizei kann doch nicht diktieren, welche Fahnen ins Stadion kommen. So eine Regel exisitiert nicht. Das waren groteske Szenen und wir werden das bei der UEFA ganz klar formulieren. Das hat mit Fußball nichts mehr zu tun”, so Eberl.

Erschreckend schwache Leistung

Auch sportlich hatte der Abend für die Gladbacher Fohlen wenig Erfreuliches zu bieten. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose lieferte eine unterirdische Leistung ab und konnte am Ende heilfroh sein, zumindest einen Punkt gerettet zu haben. Allein Torwart Yann Sommer war es zu verdanken, dass Gladbach bis zum Ende in der Partie blieb.

Dabei hatten Fans und Experten mit einer echten Reaktion gerechnet, nachdem die Borussia den Start in die Europa League mit der 0:4-Blamage gegen den Wolfsberger AC so heftig in den Sand gesetzt hatte. In der ausgeglichenen Gruppe J liegt Gladbach damit gemeinsam mit Basaksehir auf dem letzten Tabellenplatz.

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Sonntag zu Hause gegen Augsburg

Und die beiden Partien gegen den vermeintlich schwersten Gegner – den AS Rom – kommen ja erst noch. Sollte sich die Rose-Elf aber weiterhin so präsentieren wie gegen Wolfsberg und in Istanbul, dann hat sie auf europäischer Bühne ohnehin nichts verloren. Es war fast schon erschreckend, wie lethargisch und harmlos die Borussia auftrat.

Am Sonntag im Heimspiel gegen den FC Augsburg (Anstoß ist um 13:30 Uhr) haben die Fohlen die nächste Gelegenheit, wieder ein anderes Gesicht zu zeigen. Das Match läuft live und exklusiv bei DAZN.