Rein sportlich geht es für Bayer 04 Leverkusen beim letzten Vorrundenspiel in der Europa League um nicht mehr viel. Die Werkself ist bereits sicher für die Zwischenrunde qualifiziert und wird deshalb in der Partie gegen AEK Larnaka zahlreiche Stammspieler schonen. Der Auftrag ist dennoch klar: Auch mit der vermeintlichen B-Elf will Leverkusen unbedingt drei Punkte holen und sich damit den Sieg in der Gruppe A sichern. Derzeit beträgt der Vorsprung auf den Verfolger FC Zürich nur einen Zähler.
“Ich habe den Spielern auch nochmal mitgeteilt: Platz eins ist die Zielsetzung. Larnaka ist ja kein europäischer Spitzenverein. Da sollte man schon gewinnen”, so Trainer Heiko Herrlich vor dem Abflug nach Zypern. Der Coach wird unter anderem auf Kevin Volland, Kai Havertz, Charles Aranguiz, Tin Jedvaj, Sven Bender, Jonathan Tah, Karim Bellarabi sowie Torwart Lukas Hradecky verzichten – sie alle sind entweder angeschlagen oder bekommen schlichtweg eine Verschnaufpause.
Priorität liegt derzeit klar auf der Bundesliga
Die extreme Rotation ist verständlich, denn angesichts der misslichen Liga in der Bundesliga liegt die Priorität für Bayer ganz klar auf dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt am kommenden Sonntag. Herrlich hofft, dass dann alle Akteure wieder an Bord sind: “Wir gehen davon aus, dass wir sie hinkriegen. Das ist nicht garantiert, aber wir sind bei allen zuversichtlich.” Statt der üblichen Leistungsträger werden gegen Larnaka also nun jene Spieler auflaufen, die zuletzt wenig Einsatzzeit bekommen haben.
U-19-Spieler fliegen mit nach Zypern
Gerade die Reservisten nimmt der neue Sportdirektor Simon Rolfes in die Pflicht: “Für die, die reinkommen, ist es eine gute Möglichkeit Spielpraxis zu sammeln. Es geht aber auch darum, Druck auf den einen oder anderen Stammspieler auszuüben und sich zu zeigen.” Zum Bayer-Aufgebot gegen Larnaka werden voraussichtlich mit Herdi Bukusu, Adrian Stanilewicz, Max Schneider und Marc Lamti diesmal auch vier Spieler aus der U-19 der Werkself gehören.
Rolfes verteidigt die Rotation
Für Rolfes gibt es zu der von Herrlich angekündigten Rotation gar keine Alternative: “Das macht absolut Sinn. Unser Kader ist gut genug, so dass wir auch am Donnerstag eine gute Mannschaft auf dem Platz haben werden, die das Ziel erreichen kann. Es ist wichtig, die Belastung ein bisschen zu verteilen. Weil hoffentlich im Frühjahr noch viele englische Wochen auf uns warten.” Der 36-Jährige wies auch darauf hin, dass Bayer bislang “wechselhafte Leistungen” in der Europa League gezeigt habe. Der Sportdirektor erwartet eine klare Steigerung.
Bayer im Hinspiel nicht souverän
Dass der zypriotische Meister AEK Larnaka für Leverkusen eine ernsthafte Hürde auf dem Weg zum Gruppensieg ist, glaubt Rolfes indes nicht: “Wenn wir unsere beste Leistung auf den Platz bringen, haben wir alle Möglichkeiten zu gewinnen. Deshalb schaue ich gar nicht so auf den Gegner, sondern nur darauf, dass wir eine Top-Leistung abliefern.” Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich Bayer im Hinspiel gegen Larnaka ziemlich schwer tat und der 4:2-Sieg am Ende hart erkämpft war.
Leverkusen bei den Wettanbietern favorisiert
Außerdem gewannen die Zyprioten am vergangenen Spieltag der Europa League sensationell mit 2:1 beim FC Zürich – Leverkusen sollte also gewarnt sein. Das Team von Heiko Herrlich ist bei den Buchmachern aber trotzdem in der Favoritenrolle. Wer bei Bet3000 auf einen Auswärtssieg der Leverkusener setzt, erhält im Erfolgsfall das 1,85-fache seines Einsatzes. Wir halten auch die B-Elf von Bayer auf jeden Fall für stark genug, um auf der Mittelmeerinsel zu gewinnen.
