Pokal-Aus für den 1. FC Köln: Jetzt droht Beierlorzer der Rauswurf!

Köln Blamage Saarbrücken
Ihm stand die Enttäuschung nach dem Schlusspfiff regelrecht ins Gesicht geschrieben: Kölns Keeper Timo Horn. (Foto: foto2press)

Was für eine Blamage für den großen 1. FC Köln: Das Team von Trainer Achim Beierlorzer unterlag am Dienstag im DFB-Pokal dem Viertligisten (!) 1. FC Saarbrücken mit 2:3. Durch das Ausscheiden verliert der FC nicht nur viel Geld, die peinliche Niederlage könnte auch der Anfang vom Ende von Beierlorzer sein. Der Coach war nach dem Match sauer und ratlos, die Stimmung unterm Dom ist jetzt komplett im Keller. Fatal war vor allem, dass Köln erst einen 0:2-Rückstand aufholte, um sich dann doch in der letzten Spielminute auskontern zu lassen. So etwas darf einem drei Klassen besseren Team einfach nicht passieren. Sollte der FC am Sonntag auch das Derby in Düsseldorf verlieren, könnte es in Köln zum ersten Trainer-Rauswurf der laufenden Bundesliga-Saison kommen.

Nein, die Pokal-Reise nach Saarbrücken stand für den 1. FC Köln von Anfang an unter keinem guten Stern. In der Nacht vor der Partie hatten FCS-Ultras den Kölner Mannschaftsbus komplett mit Graffiti verunstaltet, darunter auch üble Hass-Parolen. Die Kölner Vereinsführung sah sich zu einer Strafanzeige genötigt.

Die besten Quoten für Düsseldorf vs. Köln (03.11.2019) Perfektes Wettangebot Toller Bonus Hohe Wettquoten

Saarbrücken bietet Köln die Stirn

Die unerfreulichen Vorkommnisse setzten sich aus Kölner Sicht dann leider auch im sportlichen Bereich fort. Denn der von FC-Legende Dirk Lottner trainierte Regionalligist lieferte ab der ersten Minute eine famose Leistung und verlangte den Kölnern alles ab.

Der 1. FC Saarbrücken hatte in der ersten Runde schon den Zweitligisten Jahn Regensburg ausgeschaltet, jetzt sollte der FC Köln sein blaues Wunder von der Saar erleben. Die Geißböcke kamen mit dem giftigen und leidenschaftlichen Gastgebern überhaupt nicht zurecht. Saarbrücken ging unfassbar hohes Tempo – und hielt dieses auch bis zum Ende durch.

Doppelschlag nach der Pause

Nach einer ausgeglichenen und torlosen ersten Halbzeit schlug Saarbrücken nach Wiederanpfiff gleich doppelt zu: Schorsch traf nach einem Freistoß per Kopf (53.), dann erhöhte Jurcher nach einem Konter sogar auf 2:0 (57.).

“So ganz extrem habe ich da noch nicht gejubelt. Da war ja noch über eine halbe Stunde zu spielen. Und ein Erstligist mit der Qualität der Kölner kann ja auch zwei Tore immer mal aufholen”, sagte FCS-Trainer Dirk Lottner später am ARD-Mikrofon.

Köln verliert am Ende die Geduld

Und der ehemalige FC-Profi sollte Recht behalten. Kölns Trainer Achim Beierlorzer reagierte und brachte mit Schaub, Schindler und Terodde drei frische Offensivkräfte. Das machte sich bezahlt, denn Köln hatte jetzt seine beste Phase und drückte den Außenseiter tief in die eigene Hälfte.

Nationalspieler Jonas Hector traf schließlich zum 1:2-Anschlusstreffer (70.) und Simon Terodde zum 2:2-Ausgleich (84.). Jetzt sah eigentlich alles nach einem Kölner Sieg aus. Aber statt die Ruhe zu bewahren und die Partie in einer möglichen Verlängerung zu entscheiden, wollte Köln in der Schlussphase zu viel.

Die besten Quoten für Düsseldorf vs. Köln (03.11.2019) Perfektes Wettangebot Toller Bonus Hohe Wettquoten

Jänicke lässt Saarbrücken jubeln

Die Folge war ein letzter Konter das Hausherren. Über Fröse kam der Ball zu Jänicke, der trocken ins lange Eck zum umjubelten 3:2 traf (90.). Saarbrückens Trainer Dirk Lottner rannte auf den Platz und rechte die Fäuste: “Da war ich mich sicher, dass wir es auch über die Zeit kriegen.”

Tatsächlich war wenige Minuten später dann Schluss, die Kölner Pokal-Blamage war perfekt. “Wir machen einfach haarsträubende Fehler. Das kann nicht sein. Ich weiß auch nicht, warum die Spieler unsere Vorgaben einfach nicht umsetzen”, jammerte FC-Coach Achim Beierlorzer im Anschluss. Für den 51-Jährigen wird die Luft jetzt ganz, ganz dünn.