Pokal-Wahnsinn in Mannheim: Ante Rebic rettet die Eintracht!

Rebic Inter
Ante Rebic steht vor einem Wechsel zu Inter Mailand. (Foto: foto2press)

Die erste Runde im DFB-Pokal hatte am Wochenende einige packende Partien zu bieten, aber das Duell zwischen Waldhof Mannheim und Eintracht Frankfurt war ein echtes Drama von epischem Ausmaß. Der Drittligist hatte den großen Favoriten am Rande einer Niederlage, am Ende durfte sich die Eintracht bei Ante Rebic bedanken. Der Top-Stürmer erzielte in der Schlussphase drei Treffer in nur zwölf Minuten und brachte Frankfurt damit im Alleingang in die nächste Runde. Einziger Wermutstropfen für die Eintracht Fans: Es könnten die letzte Tore von Rebic im Adler-Trikot gewesen sein.

So einen stimmungsvollen Thriller hat das Carl-Benz-Stadion in Mannheim wohl schon lange nicht mehr erlebt. Bei der 3:5-Niederlage des SV Waldhof am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt herrschte über 90 Minuten eine Atmosphäre wie bei einem Topspiel in der ersten Bundesliga.

Frankfurt war gewarnt – und wird trotzdem kalt erwischt

Dass die Emotionen so hochkochten, lag vor allem am tapfer kämpfenden Drittligisten. Trainer Bernhard Trares hatte seine Jungs optimal eingestellt. Bei jedem Sprint, bei jeder Grätsche und bei jedem Kopfballduell war zu spüren, dass die Akteure von Waldhof Mannheim das Spiel ihres Lebens machen wollten.

Die Gastgeber gingen ein unfassbar hohes Tempo – und erwischten die Eintracht komplett auf dem falschen Fuß. Dabei wussten die Frankfurter genau, was auf sie zukommt, Coach Adi Hütter hatte seine Spieler eindringlich vor der Aufgabe in Mannheim gewarnt – und doch verschlief die Eintracht die gesamte Anfangsphase.

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Doppelschlag von Sulejmani

Schon in der 3. Minute erzielte Valmir Sulejmani nach herrlicher Kombination das 1:0 für den krassen Außenseiter, da stand das Stadion bereits Kopf. Und es wurde noch besser für die wie entfesselt aufspielenden Waldhof-Buben: Nur kurze Zeit später war wieder Suleimani frei durch, düpierte Hinteregger und traf zum 2:0 (11.).

Spätestens jetzt kam Frankfurt sich vor wie im falschen Film, während der Torschütze unter einer riesigen Jubeltraube – einschließlich der Ersatzspieler – begraben wurde. Die Eintracht wirkte geschockt, böse Erinnerungen an das Vorjahr wurden wach: Damals schieden die Hessen als Titelverteidiger in der ersten Runde gegen den Viertligisten SSV Ulm aus.

Kostic besorgt den Ausgleich

Die Eintracht tastete sich nur langsam in die Partie, hatte aber plötzlich das nötige Spielglück. Per Zufall kam der Ball zu Daichi Kamada – und der japanische Neuzugang traf prompt aus 17 Metern zum Anschlusstreffer (22.).

Erst jetzt bekam der Bundesligist das Match allmählich in den Griff. Waldhof versuchte, die knappe Führung in die Halbzeit zu retten. Aber auch das klappte nicht: In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs erzielte der bis dahin völlig indisponierte Filip Kostic per Flachschuss den 2:2-Ausgleich.

Traumtor von Hendrik Marx

In der zweiten Hälfte entwickelte sich jetzt ein Spiel auf ein Tor. Frankfurt war drückend überlegen, der Außenseiter verteidigte mit viel Herz und Leidenschaft. Dennoch schien der Führungstreffer nur eine Frage der Zeit zu sein. Bis Waldhof-Coach in der 67. Minute plötzlich Kevin Koffi einwechselte! Der Stürmer sorgte für neuen Schwung und beschäftigte die Eintracht-Defensive immer wieder nachhaltig.

Und dann passierte es tatsächlich: Koffi behauptete am Strafraum wieder einmal den Ball, legte quer auf Hendrik Marx – und der 24-Jährige hämmerte die Kugel aus 25 Metern in den Winkel (73.). Ein echtes Traumtor, plötzlich war die Sensation wieder zum Greifen nah.

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Rebic zeigt seine ganze Klasse

Bei den Mannheimern ließen jetzt allerdings sichtbar die Kräfte nach. Frankfurt wurde immer dominanter, vor allem der eingewechselte Erik Durm machte viel Druck über die rechte Seite. Und dann begann die Rebic-Show: Der Kroate traf nicht nur zum Ausgleich (76.), sondern besorgte mit zwei absoluten Weltklasse-Toren (82. / 88.) auch die Entscheidung zu Gunsten der Eintracht.

Für 38 Millionen zu Inter Mailand?

Frankfurt ist also nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen und steht in der 2. Pokalrunde. Ob da der Held vom Sonntag, Ante Rebic, allerdings wieder dabei sein wird, scheint mehr als ungewiss. Übereinstimmenden Medienberichten zu Folge steht Rebic ganz kurz vor einem Wechsel zu Inter Mailand. Die Ablösesumme soll bei 38 Millionen Euro liegen.