Portugals Coach Fernando Santos schickte die gleiche Mannschaft auf den Rasen, die im letzten Testspiel gegen Vizeweltmeister Kroatien über ein 1:1 nicht hinauskam. RB Leipzigs Linksaußen Bruma startete erneut von Beginn und machte eine gute Figur. Auch Italiens Trainer Roberto Mancini reiste mit einem 1:1 im Hinterkopf an (in der Nations League gegen Polen), reagierte darauf jedoch gänzlich anders und tauschte seine Startelf bis auf Torwart Donnarumma und Mittelfeldspieler Jorginho komplett aus. Als Kapitän hielt mit Ciro Immobile ein ehemaliger Bundesliga-Profi (Borussia Dortmund) die Fäden in der Hand.
Portugal macht auch ohne Cristiano Ronaldo Druck
In der ersten Hälfte kontrollierten die Iberer klar das Spielgeschehen. Die Überlegenheit im Ballbesitz (64 Prozent) führte jedoch lange nicht zu brauchbaren Chancen. Druck nach vorn konnte trotz der Abwesenheit von Superstar Cristiano Ronaldo, der freigestellt war, dennoch konstant aufgebaut werden.
Bis die Italiener zum ersten Mal ernsthaft in Verlegenheit gebracht werden konnten, dauerte es eine knappe halbe Stunde. Bernardo Silva hatte in der 27. Minute Torwart Donnarumma bereits geschlagen, doch Jorginho konnte den Schuss kurz vor der Linie noch klären. Kurz darauf (31. Minute) landete eine abgefälschte Flanke von Mario Rui an der Latte und auch ein Schuss aus gut 20 Metern von William Carvalho (35. Minute) verfehlte sein Ziel. In den Minuten vor der Pause hielt die Azzurri das Spiel wieder offener, konnte sich aber glücklich schätzen, dass zum Halbzeitpfiff noch immer ein 0:0 auf der Anzeige stand.
André Silva erlöst die Seleçao direkt nach der Pause
Lange dauerte es nach dem Seitenwechsel nicht, bis das überfällige 1:0 für die Seleçao fiel. Leipzigs Bruma bediente nach tollem Einsatz im Mittelfeld André Silva – und der traf mit einem technisch starken Schuss zur Führung (48. Minute). Nur sechs Minuten später hatte Bernardo Silva die Chance zum 2:0, Donnarumma rettete den Ball jedoch aus dem Winkel.
Nachdem Portugal es ein wenig gemächlicher angehen ließ, wachten die Gäste langsam auf und setzten alles auf Angriff. Abgesehen von einem zu hoch platzierten Kopfball durch Zaza (78. Minute) kam dabei aber nichts nennenswertes mehr herum. Unterm Strich ein absolut verdienter Sieg für Portugal. Italiens Coach Mancini hat noch viel Arbeit vor sich.
Beide Teams treffen in der Nations League als nächstes auf Polen
Kurz nacheinander spielen beide Mannschaften gegen den gleichen Gegner. In der UEFA Nations League treffen am 11. Oktober zuerst die Portugiesen auf Polen, bevor Italien am 14. Oktober bereits das Rückspiel (das Hinspiel endete 1:1) gegen unseren östlichen Nachbarn bestreiten wird. In der Tabelle der Nations League Liga A (Gruppe 3) liegt Portugal aktuell mit 3 Punkten vor Polen und Italien (jeweils 1 Punkt). Die Entscheidung über den Gruppensieg dürfte wahrscheinlich am 17. November fallen, wenn die Seleçao und die Azzurri erneut aufeinandertreffen. Wer die Italiener noch nicht abgeschrieben hat, der findet beim deutschen Top-Buchmacher Bet3000 die besten Quoten für diese Gruppe sowie alle weiteren Begegnungen der UEFA Nations League.
