
In der Schweiz wird aktuell nicht nur über das tägliche Fußball-Geschehen diskutiert. Rund um die Nationalmannschaft ist ein gewaltiger Streit eskaliert, in dessen Mittelpunkt TV-Kommentator Sascha Ruefer steht. Der Mann vom SRF soll angeblich den Kapitän der Nati Granit Xhaka rassistisch beleidigt haben.
Sascha Ruefer hat die schweizer Nationalmannschaft während der Weltmeisterschaft in Katar begleitet und dort den Film „The Pressure Game“ gedreht.
Der Grund der Vorwürfe – Reportage während der WM in Katar
In der Reportage zur WM hat es eine Interview-Frequenz gegeben, in der Ruefer zu seiner Film-Crew folgenden Satz gesagt hat: “Granit Xhaka ist vieles, aber er ist kein Schweizer.”
Genau dieser Satz hat in den Medien natürlich für Wirbel gesorgt. Der Rassismus-Vorwurf war und ist da.
Einordnung der Person Granit Xhaka
Wissen muss zur Einordnung des Satzes, dass Granit Xhaka in der Vergangenheit tatsächlich mehrfach negativ in Erscheinung getreten ist, in einer Art und Weise, die einem Nationalmannschaft-Kapitän der Schweiz nicht wirklich würdig ist.
Wir denken an dieser Stelle zum Beispiel an das WM-Spiel der Nati 2018 in Russland gegen Serbien, in den Xhaka seine politische Gesinnung und seine albanische Herkunft mehrfach mit provakanten Gesten zur Schau gestellt hat.
Fernsehsender wiegelt ab und gibt Erklärung
Die Schweizer Medien haben natürlich versucht, der ganzen Angelegenheit nachzugehen. Laut den Berichten haben man mit Mitgliedern der Filmcrew gesprochen, von denen der ominöse Satz weder bestätigt noch dementiert wurde. Sascha Ruefer selbst hat es abgelehnt, eine Stellungnahme abzugeben.
Mittlerweile ist der SRF, sein Arbeitgeber, aber für ihn in die Presche gesprungen. Der TV-Sender erklärte, dass es a) den Satz in der Rohfassung des Filmmaterials geben hat, b) dieser aber aus dem Film geschnitten wurde und c) die Aussage komplett aus dem Zusammenhang gerissen sei.
Richtig ist, dass sich Sascha Ruefer in seiner Dokumentation ausführlich mit der Rolle von Granit Xhaka in der Nati beschäftigt hat. In der einstündigen Interview-Aufzeichnung sei es vornehmlich darum gegangen, die Leader-Fähigkeiten und die Wichtigkeit des Mittelfeldmanns für die Nationalmannschaft herauszustellen.
Ruefer verteidigt sich
Ruefer sei der Meinung, dass das Team ohne Xhaka heute nicht dort stehen würde, wo es steht. Zu keinem Zeitpunkt haben sich der TV-Kommentator rassistisch oder negativ über die Herkunft des Spielers geäußert. Ruefer sein ein hervorragender Fußball-Experte und wird auch weiterhin seiner Arbeit beim SRF nachgehen.
Einen Punkt ist die schweizer Fernsehanstalt in ihrer Erklärung aber schuldig geblieben. In welchem Zusammenhang die Aussage getroffen und wie sie aus dem Kontext gerissen wurde, hat der SRF nicht erklärt.
Fußball-Verband scheint sich vorerst zufriedenzugeben
Der Schweizer Fußballverband scheint sich mit der Erklärung vom SRF vorerst zufriedenzugeben. Aus dem Umfeld der Nati ist zu hören, dass die Aussage von Ruefer nach der Stellungnahme vom SRF an Schärfe verloren habe.
Man sei indes stolz, dass Xhaka Kapitän der Nati ist. Seine familiäre Herkunft spiegele ohnehin nur die schweizer Gesellschaft wider, in der 40 Prozent aller Einwohner einen Migrationshintergrund haben.
Sportlich geht’s für die schweizer Nationalmannschaft in diesem Jahr um die EM-Qualifikation. Das Team ist im März erfolgreich mit zwei klaren Siegen in die Gruppenphasen gestartet. Auf den 5:0 Auswärtssieg gegen Weißrussland folgte der 3:0 Sieg zu Hause gegen Israel. Im Juni sind zwei weitere Siege fest eingeplant, in Andorra und zu Hause gegen Rumänien.
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