Vor dem Relegations-Hinspiel gegen den Hamburger SV hat der VfB Stuttgart, nachdem der direkte Klassenerhalt verpasst wurde, seinen Fokus wiedergefunden. Die Schwaben berufen sich auf ihre eigenen Stärken und den positiven Trend der letzten Wochen.
Die Spitze, die HSV-Trainer Tim Walter am Dienstagabend in Richtung VfB Stuttgart geäußert hatte, scheint die Verantwortlichen in Stuttgart vor dem Relegations-Hinspiel am Donnerstagabend nicht sonderlich zu beeindrucken.
Gelassenheit gegenüber HSV-Trainer Tim Walter
Auf der Pressekonferenz am Mittwoch lenkte Trainer Sebastian Hoeneß den Druck vielmehr zurück zum Hamburger SV, der bereits seit fünf Jahren sehnsüchtig auf die Rückkehr ins Oberhaus wartet. Für Hoeneß spielt die mentale Komponente, die sich nicht nur auf den Neun-Minuten-Aufstieg bezieht, sondern auch auf die vielen Jahre des knappen Scheiterns, eine wichtige Rolle. Er betont, dass es für den HSV nun an der Zeit ist, wieder Erfolge zu feiern.
Fokus auf die eigenen Stärken
Die Schwaben konzentrieren sich lieber auf sich selbst und ihre eigenen Stärken. Hoeneß stellt fest: “Ich erlebe die Mannschaft nicht nervös. Ich erlebe sie fokussiert.” Dennoch ist ihm bewusst, dass der Druck langsam zunimmt. Trotz aller Vorbereitung wird ein solches Spiel vor allem in den Köpfen der Spieler entschieden. Hier kommt dem VfB Stuttgart der Aufschwung der letzten Wochen zugute.
Seitdem Hoeneß den Posten von seinem Vorgänger Labbadia übernommen hat, hat der VfB nur ein Spiel von insgesamt acht Bundesliga-Spielen verloren. Aufgrund dieser positiven Entwicklung können die Stuttgarter zuversichtlich auf das Relegationsduell blicken.
Positive Stimmung trotz verpasstem direkten Klassenerhalt
Hoeneß ist positiv gestimmt und glaubt, dass sein Team trotz der Enttäuschung nach dem verpassten direkten Klassenerhalt sowohl inhaltlich als auch mental bereit ist. Er betont, dass es wichtig war, den Kopf am Montag freizubekommen. Nun sieht er die Mannschaft voll und ganz auf das Spiel fokussiert.
Die aktuelle Situation betrachtet er eher als Chance als als Risiko. Er erinnert noch einmal explizit an Anfang April, als er das Team übernommen hat und sie auf dem 18. Platz standen. Damals wurde oft erwähnt, dass es ein sehr schwieriges Unterfangen sei, die Situation zu meistern. Nun befindet sich das Team auf dem 16. Platz und hat es selbst in der Hand, den Klassenerhalt zu schaffen.
Die Offensivstärke des HSV als Herausforderung
Hoeneß ist sich bewusst, dass der offensivstarke HSV, mit 70 erzielten Toren die beste Offensive der 2. Bundesliga, eine Herausforderung darstellt. Dennoch sieht er darin auch eine Chance für sein Team, da die Spielweise des Hamburger SV ein gewisses Risiko birgt, das ausgenutzt werden kann.
Mit Blick auf die 45 Gegentore, die der HSV in dieser Saison kassiert hat, will der Trainer seine Offensivpower einsetzen, um den Gegner vor Probleme zu stellen. Hoeneß fügt hinzu, dass der HSV möglicherweise nicht erfreut darüber war, dass ausgerechnet der VfB Stuttgart den 16. Platz erreicht hat, da Stuttgart ein gewisses Potenzial zu bieten hat.