
Der Hamburger SV macht ernst: Als erster Bundesligist hat der Aufsteiger am Montag die offizielle Vorbereitung auf die Saison 2025/26 begonnen. Noch vor dem ersten Mannschaftstraining unter dem Cheftrainer Merlin Polzin standen für Robert Glatzel und seine Teamkollegen zunächst medizinische Untersuchungen und Leistungstests auf dem Programm. Auch am Dienstag werden die Spieler individuell getestet, bevor am Mittwoch um 14 Uhr das erste Teamtraining auf dem Platz folgt.
“Als Aufsteiger wollen wir von Anfang an hellwach, präsent und fokussiert sein”, so der HSV in einem Presse-Statement. Die Marschroute ist klar: Der HSV will bestmöglich vorbereitet in die neue Bundesliga-Saison starten.
Trainingslager auf Mallorca
Die Hanseaten setzen dabei auf ein intensives Vorbereitungsprogramm mit zwei Trainingslagern. Vom 14. bis 18. Juli trainiert das Team in Herzogenaurach. Vom 6. bis 10. August geht es nach Mallorca. Ernst wird es erstmals am 16. August, wenn der HSV in der ersten DFB-Pokalrunde beim Regionalligisten FK 03 Pirmasens antreten muss.
In der Bundesliga beginnt die neue Spielzeit für die Rothosen am 23. August mit einem Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach. Nur eine Woche später kommt es bereits zum mit Spannung erwarteten Stadtderby gegen den FC St. Pauli.
Oliveira und Perrin verlassen den HSV
Der Kader für die Bundesliga nimmt weiter Form an, allerdings werden zwei Spieler den Klub aller Voraussicht nach noch vor Saisonbeginn verlassen. Weder Abwehrspieler Nicolas Oliveira noch Leih-Rückkehrer Lucas Perrin nahmen am Trainingsauftakt teil. Beide verhandeln aktuell mit anderen Klubs. Details wurden bis jetzt nicht bekanntgegeben.
Oliveira, 21 Jahre alt und mehrfacher U20-Nationalspieler, feierte in der Saison 2023/24 sein Profidebüt, spielte zuletzt aber überwiegend in der Regionalliga-Mannschaft. Perrin war im vergangenen Sommer ablösefrei aus Straßburg gekommen, konnte sich beim HSV aber nicht durchsetzen. Nach nur sechs Ligaeinsätzen wechselte er im Winter auf Leihbasis nach Belgien zu Cercle Brügge. Sein Vertrag in Hamburg läuft noch bis 2026.
Der Name bleibt: HSV spielt weiter im Volksparkstadion
Neben sportlichen Weichenstellungen sorgte der HSV zuletzt auch abseits des Rasens für Klarheit. Der Traditionsklub wird mindestens bis 2028 weiterhin im Volksparkstadion spielen. Die Kühne Holding verlängerte den bestehenden Vertrag über die Namensrechte um drei Jahre. “Dieser traditionsreiche Stadionname soll auf jeden Fall erhalten bleiben”, erklärte Investor Klaus-Michael Kühne, der die Namensrechte seit 2015 hält.
Gleichzeitig hat Kühne 7,5 Prozent seiner Anteile an der HSV Fußball AG & Co. KGaA an die Sparda-Bank Hamburg verkauft. Die Genossenschaftsbank steigt damit zum drittgrößten Anteilseigner auf und verlängerte zudem ihr Exklusivpartnerschaft bis 2030. HSV-Vorstand Eric Huwer sprach von einem “klaren Bekenntnis zum Weg des organischen Wachstums”.
Auch Sportvorstand Stefan Kuntz zeigte sich zufrieden: „Das ist eine super Situation für alle Beteiligten, die dem HSV für die kommenden Jahre noch mehr Stabilität verleiht.”
Ebenfalls neu: Auch die HSV-Frauen, nach ihrem Bundesliga-Aufstieg, werden ihre Heimspiele künftig im Volksparkstadion austragen. Ein weiterer Schritt in der Entwicklung des Gesamtvereins – mit frischem Elan und klaren Zielen.