
Nach seinem Abschied von Borussia Dortmund und dem Wechsel zu Los Angeles Galaxy deutet sich für Marco Reus ein Wiedersehen mit dem BVB an – jedoch nicht als Spieler, sondern in einer neuen Funktion. Laut mehreren Medienberichten soll der 36-Jährige künftig als Markenbotschafter für seinen langjährigen Klub auftreten. Gespräche zwischen dem Bundesligisten und dem früheren Kapitän laufen demnach bereits.
Das Engagement könnte noch während Reus’ aktiver Karriere beginnen. Offiziell soll er den Vertrag aber erst nach Beendigung seiner Profilaufbahn unterschreiben. Seine Aufgabe: den Verein bei internationalen Veranstaltungen, Sponsoring-Terminen und Auslosungen repräsentieren.
BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer hatte schon im Frühjahr angedeutet, dass man Reus diese Rolle zutraue. Auch der Offensivspieler selbst betonte kurz nach seinem Wechsel in die USA, dass eine Rückkehr für ihn naheliege: “Ich kenne dort so viele Menschen, der Verein ist ein Teil meines Lebens – es wäre unklug, nicht irgendwann zurückzukommen”, sagte er damals sinngemäß.
Verlängerung in Los Angeles im Gespräch
Reus wechselte im Sommer 2024 in die Major League Soccer zu Los Angeles Galaxy, nachdem sein Vertrag in Dortmund nicht verlängert worden war. Sein aktueller Kontrakt in Kalifornien läuft bis Ende 2026. Laut US-Medien möchte der Klub den Vertrag sogar um ein weiteres Jahr ausdehnen. Die Unterschrift soll nur noch Formsache sein.
Ob Reus nach seiner aktiven Zeit in die Heimat zurückkehrt oder in den USA bleibt, ist noch offen. Sportlich erlebte er mit Galaxy in seiner Debütsaison zunächst einen Höhepunkt: Gleich im ersten Jahr feierte er die MLS-Meisterschaft. In der laufenden Saison jedoch steckt der Titelverteidiger in einer handfesten Krise.
Formkrise in der MLS
Nach einem schwachen Start schien Galaxy im Juni die Wende zu schaffen. Auf den ersten Saisonsieg – am 17. Spieltag – folgten Erfolge gegen Vancouver Whitecaps und D.C. United. Doch der Aufschwung hielt nicht lange: Zwei Niederlagen, ein Remis und zuletzt eine herbe 0:4-Pleite gegen die Seattle Sounders ließen die Hoffnungen schnell wieder schwinden.
Vor 18.748 Zuschauern gerieten die Kalifornier durch ein Eigentor von Julian Aude früh in Rückstand. Danny Musovski erhöhte per Doppelpack, bevor Snyder Brunell in der 85. Minute den Endstand herstellte. Reus stand in der Startelf, wurde nach 66 Minuten ausgewechselt – da war das Spiel längst entschieden.
In der Western Conference belegt Galaxy weiter den letzten Platz. Seattle dagegen ist seit zehn Spielen ungeschlagen und greift in der Tabelle nach den Spitzenplätzen.
Hoffnung im Pokalwettbewerb
Ein Lichtblick bleibt der Leagues Cup. Hier erreichte Los Angeles nach einer souveränen Vorrunde das Viertelfinale. Am 21. August treffen Reus und sein Team auf den mexikanischen Spitzenklub CF Pachuca.
In der Liga wartet am Wochenende ein echter Härtetest: Am Sonntag geht es auswärts gegen Inter Miami – und damit auch gegen Lionel Messi.