DFB-Pokal Tipps 1. Runde: Vier Sensationen zum Wetten

Simon Schneider | am: 14.08.25
Nach einer ganz schwachen Saison-Vorbereitung könnte Union Berlin in der ersten Pokalrunde in Gütersloh ernsthafte Probleme bekommen.

Der DFB-Pokal lebt von den Sensationen – und besonders in der ersten Runde gibt es für die Bundesligisten das Potenzial für die berüchtigten Pokalblamagen. Der alte Spruch vom Pokal und seinen eigenen Gesetzen ist in deutschen Fußballstadien so oft zu hören wie das Klirren von Bierbechern auf den Rängen. Dahinter steckt die alte Wahrheit, dass im DFB-Pokal nicht die Liga-Zugehörigkeit oder der Marktwert zählt, sondern allein die Leistung an diesem einen Tag.

In der vergangenen Saison 2024/25 erwischte es in Runde eins lediglich den VfL Bochum, der mit 0:1 beim SSV Jahn Regensburg unterlag. Eine Ausnahmeerscheinung – sonst scheiden in der ersten Runde regelmäßig mehrere Bundesligisten aus. Nun beginnt die neue Pokalsaison – und einige Partien bergen besonderes Überraschungspotenzial.

Wir von Sportwetten24 haben vier Spiele mit Sensationspotenzial rausgesucht. Diese Bundesligisten könnten sich diesmal blamieren und ganz früh rausfliegen im Pokal:

Union Berlin droht Blamage in Gütersloh

Auch Union Berlin reist mit reichlich Sand im Getriebe nach Ostwestfalen. Die Eisernen brachten in den letzten fünf Vorbereitungsspielen nur ein Unentschieden zustande und trafen wie Bremen nur einmal. Vier Testniederlagen in Serie, jeweils 0:1, sprechen eine deutliche Sprache.

Der Gegner, der FC Gütersloh, ist zwar „nur“ Regionalligist, aber offensiv gut unterwegs: Nach drei Ligaspielen stehen bereits neun Treffer und sechs Punkte zu Buche. Drei Ligen Unterschied bedeuten im Pokal bekanntlich nicht automatisch eine klare Angelegenheit – Union ist gewarnt.

Stolpert Werder Bremen erneut in Bielefeld?

Werder Bremen ist in Sachen frühes Pokal-Aus fast schon Rekordhalter: 13 Mal verabschiedete sich der Klub bereits in Runde eins. Die aktuelle Form lässt Fans eher sorgen als träumen. In den letzten fünf Testspielen gab es nur ein Remis, dazu lediglich ein Treffer – und der fiel vom Punkt.

Arminia Bielefeld hingegen kommt mit breiter Brust. Der Aufsteiger in die 2. Liga legte mit zwei Siegen und 7:1 Toren einen Traumstart hin. Das Selbstbewusstsein ist groß – schließlich schlug man die Bremer schon im Februar dieses Jahres im Pokal mit 2:1, damals noch als Drittligist.

Lotte träumt vom großen Coup gegen Freiburg

Die Sportfreunde Lotte wissen, wie man Favoriten ins Wanken bringt. Vor neun Jahren stürmten sie sensationell ins Pokal-Viertelfinale und warfen dabei Bremen, Leverkusen und 1860 München aus dem Wettbewerb.

Der SC Freiburg gilt zwar als sicherer Starter, doch oft endet der Weg in Runde zwei. Dazu kommt der schmerzhafte Verlust von Offensivmann Ritsu Doan an Eintracht Frankfurt. Ob Neuzugang Cyriaque Irie und Co. die Lücke füllen können, bleibt abzuwarten.

Auf den BVB wartet ein hitziges Revierderby

Als Fan von Borussia Dortmund muss man sich Sorgen machen. Der letzte Test gegen Juventus Turin (1:2) war äußerst schwach, dazu gibt es einen Stau auf dem Transfermarkt. Neue Spieler mit Qualität sind nicht in Sicht, dafür massive Verletzungssorgen in der Defensive. Zuletzt erwischte es gegen Juve noch Niklas Süle.

Am Montag wartet auf den BVB in der ersten Pokalrunde ein ganz heißes Revierderby bei Rot-Weiss Essen. Der RWE steht voll im Saft und hat in der 3. Liga schon zwei reguläre Spiele absolviert. Zum Auftakt holte Essen zu Hause gegen den Aufstiegsfavoriten 1860 München ein achtbares 1:1-Unentschieden.

Wir können uns vorstellen, dass dieses Match eine ganz enge Kiste wird für den BVB. RW Essen ist heiß wie Frittenfett – und unter Flutlicht an der Hafenstraße ist schon so mancher Favorit gestolpert.

Vier Stolperfallen – und ein bekanntes Pokalgesetz

Ob Bremen, Union, der BVB oder Freiburg – der Auftakt im DFB-Pokal birgt für manche Bundesligisten mehr Gefahr als es der Blick auf den Gegner vermuten lässt. Und wie die Fußballgeschichte lehrt: Wer an einem heißen Sommerabend im Pokal nicht bei voller Konzentration ist, kann schneller die Koffer packen, als ihm lieb ist.

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen