Wenn am Donnerstagabend (09.10.) der krasse Außenseiter Malta mit Holland den Tabellenführer der Gruppe G empfängt, ist die Rollenverteilung so klar wie selten: Hier der tapfere Underdog mit überschaubarer Qualität, dort die niederländische Offensiv-Maschine, die in dieser WM-Qualifikation bislang fast alles überrollt hat. Doch auch in solchen Duellen steckt für Sportwetten-Fans jede Menge Potenzial – vor allem dann, wenn man die Offensivkraft der Holländer richtig einschätzt.
Warum wir bei Malta vs. Niederlande erneut von einem Kantersieg der Holländer ausgehen, erläutern wir in der folgenden Prognose.
Ausgangslage: Oranje auf Kurs, Malta kämpft um Respekt
Die Niederlande marschieren durch die Qualifikation: drei Siege, ein Remis, 14:3 Tore – und das alles mit einer bemerkenswerten taktischen Reife. Ronald Koemans Team führt die Gruppe G punktgleich mit Polen an, zeigt aber in fast jedem Spiel, warum es als Favorit für die direkte WM-Teilnahme gilt.
Im Hinspiel gegen Malta setzte die Elftal ein Ausrufezeichen und zerlegte den Gegner mit 8:0. Die Expected-Goals-Werte (5,07 xG) belegten eindrucksvoll, dass dieses Ergebnis kein Zufall war.
Für Malta läuft derweil eine Qualifikation nach bekanntem Muster: zwei Unentschieden, drei Niederlagen, Tabellenende. Der kleine Inselstaat verteidigt beherzt, bleibt aber offensiv meist zahnlos. Immerhin gab es zuletzt zwei Spiele mit eigenen Treffern – kleine Fortschritte, die Hoffnung machen, aber nichts am Kräfteverhältnis ändern.
Koemans Balanceakt: Rotation ohne Risiko
Bondscoach Ronald Koeman erwartet trotz der klaren Ausgangslage höchste Professionalität. „Wir dürfen uns keinen Schlendrian erlauben, egal gegen wen wir spielen“, sagte der 61-Jährige sinngemäß auf der Pressekonferenz. Auch personell will er kein Risiko eingehen: Memphis Depay, der verspätet im Trainingslager eintraf und zuletzt kaum Spielpraxis sammelte, wird wohl zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Ersatz gibt es reichlich. Wout Weghorst hat sich bei Ajax mit fünf Saisontoren in die Startelf geschossen, Donyell Malen kommt mit einem Doppelpack aus der Premier League zurück. Beide sind prädestiniert, um gegen Malteser Abwehrreihen zu glänzen, die in fünf Quali-Spielen bereits elf Gegentore kassierten – statistisch 2,2 pro Partie.
Dazu kommen Kreativspieler wie Cody Gakpo oder Xavi Simons, die die offensive Variabilität der Niederländer ausmachen. Flanken, Schnittstellenpässe, Distanzschüsse – Oranje kann aus allen Lagen treffen.
Malta: Defensive auf dem Prüfstand
Malta-Trainer Emilio De Leo steht vor einer Mammutaufgabe. Der 47-Jährige, seit Jahresbeginn im Amt, hat seinem Team zwar etwas mehr Struktur gegeben, doch die Realität ist klar: Gegen Mannschaften auf Topniveau wird der Qualitätsunterschied gnadenlos offengelegt.
Sein Team wird wohl mit einer kompakten Fünferkette und tiefem Block agieren, um den Raum zwischen den Linien zu verdichten. Ziel ist Schadensbegrenzung – und das Vermeiden früher Gegentore. In den letzten sieben Länderspielen zeigte Malta immerhin Konstanz: Das Halbzeitergebnis entsprach stets dem Endresultat. Doch gegen eine niederländische Elf, die in drei ihrer vier Quali-Spiele schon zur Pause doppelt traf, könnte dieser Trend reißen.
Positiv: Malta verlor nur eines der letzten acht Heimspiele (3 Siege, 4 Remis). Allerdings kamen diese Erfolge gegen Gegner wie San Marino, Liechtenstein oder Moldau zustande – Teams weit unterhalb des Niveaus der Oranje.
Direkter Vergleich: Einseitiger geht’s kaum
Siebenmal standen sich Malta und die Niederlande bislang gegenüber – siebenmal gewann Oranje. Torverhältnis: 36:0. Noch nie hat Malta gegen Holland getroffen, und in sechs der sieben Duelle erzielten die Niederländer mindestens vier Treffer.
Das jüngste Aufeinandertreffen im Juni war ein Klassenunterschied in Reinform: 8:0, ein Schussfestival mit fast 30 Abschlüssen und über fünf erwarteten Toren. Nichts deutet darauf hin, dass sich an dieser Dominanz in Ta’ Qali etwas ändert.
Form & Schlüsselspieler
Malta hat mit Alexander Satariano seinen einzigen Torschützen dieser Quali im Kader. Der 22-Jährige traf zuletzt immerhin zweimal in Folge – ein Hoffnungsschimmer in einem ansonsten grauen Offensivbild.
Bei den Niederlanden ist Donyell Malen aktuell das heißeste Eisen. Der Offensivspieler traf in seinen letzten beiden Länderspielen jeweils doppelt und scheint in Bestform. Auch Xavi Simons, der zuletzt als Vorlagengeber glänzte, dürfte von Beginn an starten.
Defensiv bleibt Oranje stabil – kein einziges Gegentor aus dem Spiel heraus in den letzten drei Partien.
Prognose: Holland erzielt mindestens vier Treffer!
Es gibt Spiele, bei denen die einzige Frage lautet: Wie hoch wird es diesmal? Dieses Duell gehört definitiv in diese Kategorie. Malta verteidigt tapfer, aber das reicht nicht gegen ein niederländisches Team, das Angriff um Angriff sauber ausspielt und kaum Chancen liegen lässt.
Die Elftal hat in den letzten vier Qualifikationsspielen im Schnitt 3,5 Tore erzielt – und gegen Malta zuletzt gleich acht. Selbst wenn Koeman etwas rotiert, bleibt das Offensivpotenzial überwältigend.
Alles spricht dafür, dass die Niederlande erneut ein Schützenfest feiern und früh den Druck erhöhen. Wetten auf einen klaren Sieg sind zwar wenig lukrativ – aber die Torwette bietet echten Value.
Unsere Empfehlung für dieses Match ist klar: Niederlande ÜBER 3,5 Tore. Bei Supabet gibt’s dafür eine Quote von 2,00 – und angesichts der bisherigen Bilanz ist das eine Wette mit richtigem Mehrwert.
Oranje wird auch auf Malta seine offensive Dominanz ausspielen. Alles andere als vier Holland-Tore wären eine Überraschung.