
Die Sorgen um Jamal Musiala scheinen allmählich der Erleichterung zu weichen. Vor dem Champions-League-Kracher des FC Bayern München bei Titelverteidiger Paris Saint-Germain hat Sportvorstand Max Eberl positive Neuigkeiten zu vermelden – nicht nur über den Kreativstar, sondern auch über Alphonso Davies und Hiroki Ito.
Die schockierenden Bilder vom Viertelfinale der Klub-WM gegen PSG – Musialas schmerzverzerrtes Gesicht nach der Sprunggelenksluxation und dem Bruch des Wadenbeins – sind für Max Eberl längst kein Thema mehr.
Musiala macht große Fortschritte
„Das spielt für mich keine Rolle mehr, wichtig ist, dass Jamal wieder lächelt“, sagte der Bayern-Boss vor dem Abflug nach Paris. Der 22-Jährige könne sich bereits wieder auf dem Rasen bewegen, was laut Eberl „ein großartiges Zeichen“ sei.
Ein Einsatz noch vor dem Jahreswechsel scheint möglich. „Wir hoffen, dass Jamal im Dezember wieder einige Minuten mit der Mannschaft bekommt. Das wäre das perfekte Szenario“, erklärte Eberl optimistisch. Die Genesung verlaufe „sehr, sehr gut – das Ende der Reha ist in Sicht“. Damit könnte Musiala womöglich schon vor der Winterpause in den Spielbetrieb zurückkehren.
Auch Davies und Ito auf dem Weg zurück
Auch bei den beiden anderen Langzeitverletzten gibt es Fortschritte. Hiroki Ito, der seit Ende März wegen eines Mittelfußbruchs pausiert, soll bald wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. „Er wird der Erste sein, der wieder richtig mit der Gruppe trainiert“, so Eberl. Nach der anstehenden Länderspielpause rechne er mit einer Rückkehr des Japaners.
Etwas länger wird sich Alphonso Davies gedulden müssen. Der kanadische Flügelflitzer arbeitet nach seinem Kreuzbandriss unermüdlich an seinem Comeback, doch Eberl bremst die Erwartungen: „Es sieht gut aus, aber wir wollen kein Risiko eingehen. Phonzy ist heiß auf sein Comeback – manchmal fast zu sehr.“ Ein Einsatz in Paris sei für beide ohnehin kein Thema.
Bayern mit Selbstvertrauen nach Paris
Trotz der Ausfälle reisen die Bayern mit breiter Brust zum Titelverteidiger. Nach dem überzeugenden 3:0-Erfolg über Bayer Leverkusen in der Bundesliga – dem 15. Pflichtspielsieg in Serie – herrscht an der Säbener Straße Aufbruchsstimmung. Trainer Vincent Kompany verspricht „Rock ’n’ Roll-Fußball“, während Eberl das Aufeinandertreffen mit den Franzosen als „wunderbare Gelegenheit“ bezeichnet, sich mit der besten Mannschaft Europas zu messen.
In der Liga scheint München derzeit unantastbar, in der Königsklasse ebenfalls auf Kurs: Drei Spiele, drei Siege – die Bilanz kann sich sehen lassen. „Wenn wir unser Niveau abrufen, sind wir nur schwer zu schlagen“, betonte Eberl selbstbewusst.
Wiedersehen mit PSG: Bayern mit guten Erinnerungen
Das Duell mit PSG hat für die Bayern eine besondere Vorgeschichte. In der vergangenen Saison setzten sie sich im eigenen Stadion mit 1:0 durch, bei der Klub-WM jedoch verloren sie unter dramatischen Umständen – eben jenem Spiel, in dem sich Musiala verletzte. „Das war eine bittere Niederlage, aber wir freuen uns auf die Revanche“, sagte Eberl.
Kompany erwartet ein Duell auf höchstem Niveau: „Beide Teams stehen für Intensität und Qualität – mehr geht in Europa nicht.“ Dass er gegen Leverkusen fast die komplette Stammelf schonen konnte, gibt den Münchnern zusätzlichen Rückenwind. „Wir können befreit aufspielen, ohne Fitnesssorgen“, erklärte der Coach zufrieden.
Und so fliegt der FC Bayern mit Zuversicht nach Paris – im Gepäck die Hoffnung auf den 16. Sieg in Serie und die Aussicht, dass schon bald auch Jamal Musiala, Alphonso Davies und Hiroki Ito wieder Teil dieses Erfolgszugs sein könnten.

