
Wenn Borussia Dortmund am Mittwochabend (21.00 Uhr, DAZN) im Etihad Stadium auf Manchester City trifft, steht vor allem eines im Mittelpunkt: das Wiedersehen mit Erling Haaland. Der frühere Dortmunder Torjäger, heute Superstar bei den Skyblues, ist nach wie vor der Mann, um den sich in Manchester alles dreht – und der Gegner, vor dem man sich in Dortmund besonders in Acht nehmen muss.
Kurz vor dem Duell gegen seinen Ex-Klub hat Haaland seine Treffsicherheit eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mit einem Doppelpack führte er City am Wochenende auf Platz zwei der Premier League.
Haaland trifft aktuell wie am Fließband
Insgesamt hat der Norweger in dieser Saison bereits 17 der 26 Pflichtspieltore seines Teams erzielt – eine Quote, die seine zentrale Rolle im Offensivsystem von Pep Guardiola unterstreicht. Ohne einen Treffer des 25-Jährigen hat Manchester in dieser Spielzeit weder in der Liga noch in der Champions League gewinnen können.
„Wir wissen genau, was da auf uns zukommt“, erklärte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl vor der Partie. Trotz des Respekts vor Haaland und City reist Dortmund mit breiter Brust nach England. Nur eine Niederlage aus den letzten 14 Pflichtspielen – und die gegen den FC Bayern – sorgt für Zuversicht. „Wir sind derzeit schwer zu schlagen und haben durchaus unsere Chancen“, meinte Kehl weiter.
BVB im Kampf um das Achtelfinale
Das Duell zwischen Dortmund und Manchester City ist ein echtes Schlüsselspiel in der Ligaphase. Beide Teams stehen mit sieben Punkten gleichauf und kämpfen darum, sich in den Top Acht festzusetzen – der direkte Weg ins Achtelfinale wäre damit zum Greifen nah. Eine Niederlage hingegen könnte teuer werden.
„Das wird vom Niveau her ähnlich wie das Spiel in München – extrem anspruchsvoll“, prophezeite Mittelfeldspieler Pascal Groß nach dem mühsamen 1:0 in Augsburg. Die Hauptaufgabe sei klar: Haaland stoppen. Gelingt das nicht, wird es für den BVB schwer, Punkte mitzunehmen.
Erinnerungen an das letzte Wiedersehen
Das letzte Duell zwischen Haaland und Dortmund im Etihad liegt drei Jahre zurück. Damals sorgte der Norweger mit einem artistischen Tor kurz vor Schluss für den 2:1-Sieg der Engländer – und raubte dem BVB einen verdienten Punkt.
Zu diesem Zeitpunkt war Haaland gerade zwei Monate in Manchester, hatte aber bereits begonnen, Rekorde zu brechen. Mittlerweile steht er bei 141 Treffern für City – und sein bis 2034 laufender Vertrag im Wert von rund 300 Millionen Dollar zeigt, wie unverzichtbar er geworden ist.
Blick auf den BVB: Hoffnungsträger Bellingham
Während Haaland längst die Hauptrolle in Manchester spielt, ruhen in Dortmund die Hoffnungen auf einem anderen jungen Engländer: Jobe Bellingham. Der jüngere Bruder von Jude Bellingham – der vor drei Jahren das letzte BVB-Tor im Etihad erzielte – hat sich nach Startschwierigkeiten mehr und mehr ins Team gekämpft. Beim 4:2 in Kopenhagen glänzte der 20-Jährige mit zwei Vorlagen, in Augsburg rettete er mit einer energischen Grätsche den Sieg. „Jobe bringt richtig viel Qualität mit“, lobte Trainer Niko Kovac.
Damit die Borussia eine Chance auf Punkte hat, muss sie jedoch vor allem defensiv stabiler auftreten. Sieben Gegentore in drei Champions-League-Spielen sind zu viel – und gegen Haaland könnte jeder Fehler bestraft werden. Das Wiedersehen mit der alten Liebe wird für Dortmund also nicht nur emotional, sondern vor allem zur großen Bewährungsprobe.

