EM-Qualifikation: Deutschland haushoher Favorit – Debütiert Jonas Hector?

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Seit dem Triumph bei der WM 2014 in Brasilien, als sich die DFB-Elf völlig verdient den vierten Stern holte, läuft es bei der deutschen Nationalmannschaft noch nicht wieder richtig rund. Gleich im ersten Länderspiel nach der Weltmeisterschaft im September unterlag Deutschland Argentinien bei der Neuauflage des WM-Finales mit 2:4 und tat sich auch in den anschließenden drei Qualifikationsspielen für die EM 2016 in Frankreich schwer.

 

Nur vier Punkte aus drei Spielen

Schon das 2:1 über Schottland zum Auftakt der EM-Quali geriet wenige Tage nach der Argentinien-Pleite sehr mühsam, ehe der Doppelspieltag im Oktober zu einer kompletten Enttäuschung wurde. Zunächst verlor die deutsche Mannschaft mit 0:2 in Polen und damit erstmals nach sieben Jahren wieder ein Qualifikationsspiel und dann gelang Irland in der vierten Minute der Nachspielzeit noch der Ausgleich zum 1:1, sodass unter dem Strich lediglich vier Punkte und der vierte Platz in Gruppe D zu Buche stehen.

 

Aufgrund des geänderten Modus mit 24 statt 16 Endrundenteilnehmern, wodurch selbst der dritte Platz in der Qualifikationsgruppe auf jeden Fall noch für die Play-Offs reicht, ist die Teilnahme Deutschlands an der EM 2016 zwar noch nicht ernsthaft in Gefahr, doch weitere Ausrutscher sollte sich der Weltmeister erst einmal nicht erlauben.

 

Nur die Höhe des Sieges ist offen

Am Freitag trifft die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw im Rahmen des vierten Spieltages auf Fußballzwerg Gibraltar, der erstmals überhaupt an einer Qualifikation teilnehmen darf und dem mit zwei 0:7-Niederlagen gegen Polen und in Irland sowie mit einem 0:3 gegen Georgien bereit klar gezeigt wurde, wo der Hammer hängt. Beim deutschen Aufeinandertreffen mit Gibraltar in Nürnberg stellt sich wohl nur die Frage nach der Höhe des Sieges. Dass viele Buchmacher erst gar keine Wetten auf einen deutschen Erfolg anbieten, macht jedenfalls deutlich, wie klar die Rollen verteilt sind. Bei Tipico oder Bet365 kann man sich immerhin noch die Quote 1,01 sichern, wobei nur bei sehr hohen Einsätze die Rendite wirklich nennenswert wird.

 

Interessanter sind da schon Wetten auf die Anzahl der Tore oder die Torschützen. Interwetten bietet diesmal zwar keine Wetten auf das klassische Over/Under 2,5 an, dafür aber die Quote 1,15, wenn mindestens fünf Tore fallen. Bei Over/Under 9,5 sind die Quoten bei Interwetten jeweils mit der 1,82 ausgeglichen. In Erinnerung an das 13:0 über San Marino im Jahr 2006 scheint Over 9,5 kein allzu gewagter Tipp, zumal das deutsche Team nach den jüngsten Enttäuschungen die Gelegenheit nutzen dürfte, um sich den Frust von der Seele zu schießen. Nahezu sicher ist für Bet365, dass Thomas Müller zu den Torschützen zählen wird, wie die Quote 1,025 zeigt. Für mindestens zwei Tore von Müller steigt die Quote auf 1,18 und für drei oder mehr Treffer auf 1,61. Als wahrscheinlich gelten außerdem noch Torerfolge von Mario Götze (Quote 1,11), Lukas Podolski (1,16) sowie Max Kruse und Kevin Volland (je 1,11), wobei die beide letztgenannten vermutlich gar nicht in der Startelf stehen werden.

 

Löw bringt seine beste Elf

Bundestrainer Löw hat sich anders als ursprünglich geplant dazu entschieden die Partie gegen Gibraltar sowie den anschließenden Test in Spanien nicht für Experimente zu nutzen, sondern hat mit Ausnahme von Jonas Hector nur bewährte Kräfte nominiert. Hector, der beim 1. FC Köln mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat, darf sich aber gute Chancen ausrechnen, als Linksverteidiger zu debütieren – entweder in der Startelf oder im Laufe des Spiels.

 

Generell wird der Bundestrainer seine aktuell beste Elf aufbieten, die aufgrund der Ausfälle von Bastian Schweinsteiger, Andre Schürrle, Marco Reus, Mats Hummels, Julian Draxler und Mesut Özil aber ohnehin stark ersatzgeschwächt ist.