Schon seit dem Winter ist beim 1. FC Köln die Rede von einem nötigen Wunder, um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen. Spätestens seit dem 1:1 am Samstag gegen den 1. FSV Mainz 05, mit dem der Rückstand auf den Relegationsplatz fünf Spieltage vor Schluss bei sechs Punkten geblieben ist, ist der Glaube bei vielen FC-Fans an die Rettung aber geschwunden. Inzwischen laufen auch bei den Verantwortlichen verstärkt die Planungen für die 2. Bundesliga, in der natürlich der direkte Wiederaufstieg das Ziel ist.
Geschäftsführer Sport Armin Veh hat in den letzten Tagen mehrfach angedeutet, dass es im Spielerkader keinen Totalumbruch geben wird, sondern vielmehr viele Spieler bleiben und den Betriebsunfall Abstieg reparieren sollen. Selbst Leistungsträger wie Jonas Hector oder Timo Horn gelten nicht mehr als sichere Abgänge, könnten aber wie unter anderem auch Jorge Mere, Dominique Heintz, Frederik Sörensen oder Leonardo Bittencourt bis Ende Mai von Ausstiegsklauseln Gebrauch machen.
Anfang beim FC schon im Wort?
Bis klar ist, wer aus dem bisherigen Aufgebot bleibt, können nach Saisonschluss also noch zwei bis drei Woche vergehen. Schneller geklärt werden soll die Trainerfrage, zumal die 2. Liga bereits Anfang August startet und dementsprechend Mitte Juni die Vorbereitung auf die neue Saison beginnen dürfte. Immer mehr spricht inzwischen dafür, dass Stefan Ruthenbeck seine Arbeit in erster Reihe nicht fortsetzen darf und zur U19 zurückkehrt. Stattdessen gilt Markus Anfang als ganz heißer Kandidat auf den Trainerposten beim FC.
Der 43 Jahre alte Fußball-Lehrer ist nicht nur gebürtiger Kölner, sondern hat sowohl im Nachwuchs bei Bayer Leverkusen als auch bei Holstein Kiel sehr gute Arbeit abgeliefert. Mit Kiel könnte Anfang sogar noch den Durchmarsch in die Bundesliga schaffen, der einen Wechsel nach Köln sogar vereinfachen würde. Denn Anfangs bis 2019 datierter Vertrag bei den Störchen gilt nur für die 2. Bundesliga und müsste im Aufstiegsfall neu verhandelt werden. Allerdings soll Anfang laut dem “Express” schon beim FC im Wort stehen, der bei einem Kieler Aufstieg um die Zahlung einer Ablöse herum käme.
