Die fünf großen Ligen – die englische Premier League, die spanische La Liga, die deutsche Bundesliga, die italienische Serie A und die französische Ligue 1 – dominieren in der öffentlichen Wahrnehmung zwar das Geschehen in Fußball-Europa und in der Regel auch in den Europapokalwettbewerben, doch natürlich gibt es darüber hinaus noch weitere Ligen, in denen guter Fußball gespielt wird und zumindest teilweise sogar mehr Spannung herrscht als in den Big Five. Grund genug für uns, einmal einen genaueren Blick auf die aktuellen Zwischenstände in der niederländischen Eredivisie und in der belgischen Jupiler League zu werfen.
Wer wird Meister in der Saison 2021/2022 in den Niederlanden und in Belgien? Wir werfen einen Blick auf die aktuelle Lage. So viel vorab: Die jeweiligen Titelverteidiger haben derzeit große Konkurrenz.
Niederlande: Dreikampf zwischen Ajax, PSV und Feyenoord
In der Champions League hat Ajax Amsterdam mit vier Siegen an den ersten Spieltagen, darunter spektakuläre Erfolge bei Sporting Lissabon (5:1) und gegen Borussia Dortmund (4:0) für mächtig Aufsehen gesorgt und vorzeitig den Sprung ins Achtelfinale geschafft.
In der Heimat steht der niederländische Rekordmeister zwar auch wieder an der Tabellenspitze der Eredivisie, doch ein Selbstläufer wird die Titelverteidigung mit Blick auf die starke Konkurrenz aller Voraussicht nach nicht.
Ajax hat Federn gelassen
So sitzen Ajax mit der punktgleichen PSV Eindhoven und Feyenoord Rotterdam, das auch nur zwei Zähler weniger auf dem Konto hat dank eines Nachholspiels noch vorbeiziehen könnte, die beiden ewigen Rivalen dicht im Nacken.
42:2-Tore verdeutlichen zwar die Dominanz von Ajax in der Liga, doch bei neun Siegen kam das Team von Trainer Erik ten Hag drei Mal nicht über ein Unentschieden hinaus und musste sich Anfang Oktober zu Hause gegen den FC Utrecht (0:1) auch ein Mal geschlagen geben.
Spitzenspiel zwischen Feyenoord und Ajax kurz vor Weihnachten
Eindhoven kassierte zwar mit einem weitaus weniger eindrucksvollen Torverhältnis von 33:20 schon drei Pleiten, darunter ein deftiges 0:5 in Amsterdam, blieb bisher aber ohne Unentschieden und feierte schon zehn Siege. Feyenoord steht bei neun Siegen, einem Remis und zwei Niederlagen.
Kurz vor Weihnachten dürfte am 19. Dezember somit reichlich Spannung herrschen, wenn Feyenoord Ajax erwartet. Für den Wettanbieter BETONIC sind die Rollen trotz der aktuell völlig offenen Tabellensituation recht klar verteilt. Mit der Quote 1,40 ist Ajax der Favorit auf die Meisterschaft, während die Quoten für Eindhoven (4,00) und Feyenoord (7,00) deutlich höher ausfallen.
Belgien: Aufsteiger Royale Union Saint-Gilloise mischt die Liga auf
Die Tabelle der belgischen Jupiler League zeigt nach 15 Runden einen Zwischenstand, den im Sommer vermutlich niemand prognostiziert hat. Denn an der Spitze steht mit sieben Punkten Vorsprung auf Platz zwei weder Titelverteidiger Club Brügge noch einer der anderen Großklubs vom RSC Anderlecht über Standard Lüttich bis zum KRC Genk, sondern völlig überraschend Aufsteiger Royal Union Saint-Gilloise.
Der Underdog, der mit dem vor eineinhalb Jahren vom SV Meppen gekommenen Deniz Undav den herausragenden Akteur der Liga in seinen Reihen hat, feierte gerade beim KV Oostende einen 7:1-Auswärtssieg und steht nach 15 Runden bei elf Siegen, einem Remis und nur drei Niederlagen.
Brügge bei den Buchmachern trotzdem Favorit auf die Meisterschaft
Dahinter folgt mit Royal Antwerpen ein ambitionierter Traditionsklub punktgleich mit Brügge sowie je einen Punkt vor dem KV Mechelen und dem RSC Charleroi, einer weiteren Überraschung. Anderlecht, KAA Gent und Genk finden sich erst auf den Rängen sechs bis acht wieder und werden nicht mehr ohne Weiteres ins Titelrennen eingreifen können.
Gent und Anderlecht führt BETONIC denn auch jeweils mit der Quote 16,0 schon als krasse Außenseiter, wohingegen Genk mit der 9,00 noch nicht ganz abgeschrieben ist. Während Antwerpen mit der Quote 7,00 auch eher das Standing eines Underdogs besitzt, sieht BETONIC mittlerweile Union Saint-Gilloise mit der Quote 3,00 als ernsthaften Kandidaten für die Meisterschaft.
Favorit ist aber weiter der Club Brügge mit der Quote 2,00, der es allerdings schaffen muss, seine unbestrittene Qualität wieder regelmäßig auf den Platz zu bringen.
