Arjen Robben: Es gibt nur gut oder schlecht

FC Bayern: Arjen Robben fällt länger aus als geplant
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Arjen Robben will trotz seines fortgeschrittenen Fußballer-Alters auch in der laufenden Saison eine tragende Rolle beim FC Bayern spielen. Der 34-jährige zeigte sich im Interview mit dem kicker genervt von der aktuellen Diskussionen rund um einen bevorstehenden Umbruch beim deutschen Rekordmeister. Laut Robben spielt das Alter keine maßgebliche Rolle, sondern nur die Qualität der Spieler.

Mit 34 Jahren gehört Arjen, gemeinsam mit Franck Ribery, zu den ältesten Spielern im aktuellen Kader. In den vergangenen Monaten gab es zahlreiche Diskussionen rund um die sportliche Zukunft des Niederländers in München. Während viele Fans und Experten Robben als “zu alt” und “verletzungsanfällig” abstempelten, gab es wiederum andere, die den Offensivspieler nach wie vor als einen Leistungsträger betrachtet haben. Die Verantwortlichen in München haben sich letztendlich dazu entschieden den auslaufenden Vertrag mit Robben bis zum Sommer 2019 zu verlängern.

Nach dem Abschiedsspiel von Bastian Schweinsteiger äußerte sich Robben über seine aktuelle Situation bei den Bayern und zeigte sich dabei durchaus genervt von der laufenden Debatte.

Arjen Robben: Ich bin bereit und will eine wichtige Rolle

Als Neu-Bayern-Trainer Niko Kovac vor wenigen Wochen gefragt wurde wie sein erster Eindruck von seinen neuen Spielern sei, äußerte sich der Kroate auch zu Franck Ribery und Arjen Robben, den beiden Routiniers beim FCB. Kovac zeigte sich dabei “positiv geschockt” wie verbissen und engagiert die beiden Offensivspieler tagtäglich trainieren und das mit Mitte 30. Vor allem der Eifer und das Engagement von Robben schien Kovac beeindruckt zu haben.

Es gibt nicht wenige in München die vor der Saison damit gerechnet haben, dass Robben nur noch eine untergeordnete Rolle bei den Bayern spielen wird. Doch der Niederländer selbst möchte davon nichts wissen und brennt darauf sich erneut zu beweisen: “Ich bin fit und bin bereit, dieses Jahr eine wichtige Rolle zu spielen. Da spielt Alter für mich keine Rolle. Der Ehrgeiz ist immer da, den kriegt man auch nicht mehr raus. Damit bin ich geboren!” Die Verbissenheit scheint stück weit auch ein wenig von Wut getrieben zu sein, denn Robben mag es nicht wenn man ihn zum “alten Eisen” degradiert: “Dieses Wort Umbruch kann ich auch nicht mehr hören. Es gibt nur gut oder schlecht, nicht jung oder alt.”

Beim 3:1-Auftakt-Erfolg vor einer Woche gegen die TSG 1899 Hoffenheim saß Robben zunächst nur auf der Bank und wurde zum Ende der ersten Hälfte nach der Verletzung von Coman eingewechselt. Nach dem Spiel machte der Flügelflitzer kein Geheimnis daraus, dass er alles andere als glücklich war nur auf der Ersatzbank zu sitzen. Mit einem Tor und eine starken Leistung hat er jedoch die passende Antwort auf dem Platz gegeben.

Laut Robben hat Kovac keine einfach Aufgabe, bewältigt diese aber scheinbar ganz gut: “Kovac macht bis jetzt einen tollen Job. Er geht super mit der Mannschaft um. Trainer zu sein bei Bayern, ist der schwerste Job. Er muss elf Leute aufstellen. Wir müssen ihm helfen, indem wir als Mannschaft agieren und jeder das akzeptiert.”

Durch den wochenlangen Ausfall von Coman hat Robben nun deutlich bessere Karten auf einen Stammplatz. Sollte er diese Chance nutzen und auf sich aufmerksam machen, wird er diesen wohl auch noch längere Zeit behalten.