Bittere Gegentore kurz vor Schluss: Schalke verpasst die Sensation

Schalke - City 2-3
Machte beim ersten und dritten Treffer von Manchester City keine gute Figur: Schalkes Keeper Ralf Fährmann. (Foto: foto2press)

Sie waren so nah dran, standen am Ende aber mit leeren Händen da: Der FC Schalke 04 hat im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Manchester City nur denkbar knapp eine große Sensation verpasst. Die Königsblauen führten gegen den haushohen Favoriten bis kurz vor Schluss mit 2:1, gaben das Match dann aber trotz Überzahl noch aus der Hand. Die Chancen auf das Erreichen des Viertelfinals sind damit fast auf Null gesunken.

Besonders konnte man am Mittwochabend mit all den Wettfreunden fühlen, die tatsächlich einen Einsatz auf Schalke riskiert hatten. Die Quoten auf einen Heimsieg des Bundesligisten lagen vor dem Match schließlich im Bereich zwischen 9,50 und 12,50. Es haben also nur wenige Minuten zu einem beträchtlichen Gewinn gefehlt.

Tedesco: “Waren nicht clever genug”

Der Frust saß bei Schalke nach dem Abpfiff auch deswegen so tief, weil die Knappen den Vorsprung sogar in Überzahl verspielt hatten. Nicolas Otamendi hatte in der 68. Minute nach einem Foul an Guido Burgstaller die Gelb-Rote Karte gesehen, danach sah es wirklich so aus, als könnte Schalke die kaum für möglich gehaltene Überraschung schaffen.

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“Wenn man bis kurz vor dem Ende mit 2:1 führt, dann hofft man natürlich auf ein anderes Ergebnis. Deswegen sind wir extrem enttäuscht. Aber wir waren einfach nicht clever genug”, fasste S04-Trainer Domenico Tedesco seine Gefühlslage zusammen.

Böser Patzer von Fährmann und Salif Sané

Dass Schalke überhaupt so kurz vor einem Sieg stand, war schon erstaunlich genug. Denn die Partie hatte denkbar schlecht begonnen: In der 18. Minute zog ManCity ein starkes Pressing auf, Schalke musste den Ball zurück zu Torwart Ralf Fährmann spielen.

Statt die Kugel aber lang nach vorne zu schlagen, spielte Fährmann einen Flachpass auf Salif Sané, der an der Kante des Strafraums stand und bereits von hinten angelaufen wurde. Dann ging alles ganz schnell: Silva nahm Sané den Ball ab, legte quer auf Aguero, der noch ins leere Tor einschießen brauchte.

Monitor am Spielfeldrand funktionierte nicht

Mit der Führung im Rücken nahmen die Engländer nun aber zwei Gänge raus. Man hatte das Gefühl, als würde City nur noch mit halber Kraft spielen. Schalke nutzte diese Arroganz aus und wurde immer mutiger. In der 34. Minute versuchte es Daniel Caligiuri mit einem satten Schuss aus 17 Metern, der Otamendi im Strafraum an die Hand prallte.

Schiedrichter Carlos del Cerro Grande befragte seinen Videoassistenten und entschied nach langer Diskussion auf Elfmeter. Später kam heraus, dass der Referee sich die Szene gerne selbst noch einmal angeschaut hätte – aber der Monitor am Spielfeldrand war offenbar kaputt. Unfassbar, wie so etwas im wichtigsten Vereinswettbewerb der Welt passieren kann.

Bentaleb verwandelt zwei Elfmeter

Nabil Bentaleb nutzte den umstrittenen Strafstroß jedenfalls zum 1:1-Ausgleich. Schalke schien der Treffer nun Flügel zu verleihen – und die nächste gefährliche Szene ließ nicht lange auf sich warten. Fernandinho hielt Salif Sané im Strafraum fest, wieder gab es Elfmeter. Bentaleb trat wieder an und brachte Schalke noch vor der Halbzeit mit 2:1 in Führung.

In der zweiten Hälfte versuchte Manchester den Hebel wieder umzulegen und wurde deutlich dominanter. Schalke stand allerdings mit zehn Feldspielern vor dem eigenen Strafraum und machte die Räume geschickt eng. Wirklich zwingende Torchancen konnte sich City deshalb lange nicht herausspielen.

Leroy Sané trifft Schalke ins Herz

Als Otamendi dann vom Platz flog, war die Sensation greifbar nahe – bis City-Trainer Pep Guardiola in der 78. Minute eine folgenschwere Einwechslung vornahm. Der Ex-Schalker Leroy Sané betrat das Feld und traf seinen ehemaligen Club nur sieben Minuten später voll ins Herz.

Einen Freistoß aus 22 Metern jagte Sané wuchtig in den Winkel, ein absolutes Weltklasse-Tor. “Der Freistoß von Sané war unglaublich. Er übt diese Schüsse im Training sehr häufig”, schwärmte Guardiola später.

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Sterling düpiert Oczipka

Das 2:2 schien ein akzeptables Ergebnis für beide Teams zu sein, aber einen letzten Pfeil hatte City noch im Köcher. In der Nachspielzeit schlug Keeper Ederson einen langen Ball auf Raheem Sterling, der seinen Gegenspieler Bastian Oczipka wie einen Amateur stehenließ.

Mit dem ersten Kontakt schob Sterling den Ball an Fährmann vorbei ins Schalker Tor, die Citizens hatten die Partie in Unterzahl tatsächlich gedreht.

Schalke am Samstag in Mainz

Für Schalke wird also wohl erwartungsgemäß das Achtelfinale die Endstation in der Champions League sein, ab jetzt gilt der Fokus wieder der Bundesliga. Dort wartet schon am Samstag das schwere Auswärtsspiel in Mainz. Die Betsson-Quote für einen Schalker Auswärtssieg liegt bei attraktiven 2,55.