Bricht nach dem Kovac-Weggang das Chaos in Frankfurt aus?

Bruno Hübner: Niko Kovac wird im Sommer nicht zum FC Bayern wechseln
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Eintracht Frankfurt befindet sich derzeit auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer für die kommende Saison. Diese Suche dürfte sich alles andere als einfach gestalten, denn der Spielerkader der Hessen birgt durchaus die eine oder andere Gefahr. Während Niko Kovac es ist in den vergangenen knapp zwei Jahren geschafft hat aus einer Multi-Kulti-Truppe eine Top-Mannschaft zu formen, dürfte dies genau die größte Herausforderungen des neuen SGE-Coach werden.

Niko Kovac wird Eintracht Frankfurt am Ende der Saison in Richtung München verlassen, dies steht seit Mitte April fest. Viel Zeit bleibt den Verantwortlichen in Frankfurt nicht mehr um einen entsprechenden Nachfolger zu finden. Den Hessen droht nach dem Kovac-Wechsel ein Chaos innerhalb der Mannschaft. Der 46-jährige Kroate hat zu vielen (Problem)Spielern ein gutes Verhältnis und ob diese auch unter einem neuen Trainer funktionieren wie in den vergangenen zwei Jahren ist mehr als fraglich.

Wie geht es mit Boateng & Co. in Frankfurt weiter?

Neben Niko Kovac werden mit Lukas Hradecky und Fan-Liebling Alex Meier (bei beiden läuft der Vertrag aus) die Frankfurter im Sommer verlassen. Zudem gibt es laut der Sport BILD viele weitere Profis, vor allem jene aus der zweiten Reihe, die sich im Sommer ggf. auf die Suche nach einem neuen Verein machen. Hierzu zählen unter anderem Marco Fabián, Mijat Gacinovic, Carlos Salcedo, Marc Stendera und Taleb Tawatha. Alle samt spielten unter Kovac, mal mehr, mal weniger, eine tragende Rolle, sind jedoch mit ihrer aktuellen Lage bei der SGE nicht wirklich zufrieden.

Auch Kovac-Entdeckung Marius Wolf soll Gerüchten zu Folge mit dem Gedanken spielen den Verein vorzeitig zu verlassen. Mit 4 Toren und 9 Vorlagen ist Wolf Top-Scorer in Frankfurt und absoluter Stammspieler, dennoch möchte dieser Meldungen zu Folge abwarten wer neuer Cheftrainer bei den Adlern wird und sich im Anschluss Gedanken machen über die eigene Zukunft. Immerhin, sollte Wolf tatsächlich mit dem Gedanken spielen den Verein im Sommer vorzeitig zu verlassen, winkt den Hessen eine saftige Ablösesumme im zweistelligen Millionenbereich. Der aktuelle Marktwert von Wolf liegt laut transfermarkt.de derzeit bei 7 Millionen Euro. Für diese Summe werden die Frankfurter den Senkrechstarter jedoch sicherlich nicht ziehen lassen.

Die spannendste Frage wird es jedoch sein, wie die Eintracht und vor allem der neue Trainer mit Problemenspielern wie Kevin Prince Boateng und Ante Rebic umgehen wird. Beide haben unter Kovac eine starke Saison gespielt, beide gelten jedoch alles andere als “pflegeleicht”. Kovac weiß wie man mit solchen Spielern umgeht, ob dies sein Nachfolger jedoch ebenfalls kann bleibt abzuwarten.