Bundesliga, 23. Spieltag: Frankfurt empfängt die Roten Bullen

Eintracht Frankfurt ist auswärts eine echte Macht
Niko Kovač Eintracht Frankfurt / Foto: foto2press

Bundesliga, 23. Spieltag: Frankfurt empfängt die Roten Bullen

Zum Abschluss des 23. Spieltags kommt es heute Abend in der Commerzbank Arena zum Duell zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig. Beide Mannschaften sind direkte Konkurrenten im Kampf um einen Europapokal-Platz. Mit einem Heimsieg könnte die SGE an Leipzig vorbeiziehen in der Tabelle und auf Rang 3 vorrücken. Die Roten Bullen hingegen möchten sich erneut den zweiten Platz von Borussia Dortmund zurückholen.

Tabellen-Vierter gegen Tabellen-Sechster, das Duell zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig ist rein objektiv betrachtet das Topspiel des 23. Spieltags in der Fußball Bundesliga. Kurioserweise steht jedoch weniger das sportliche bei diesem Spiel im Vordergrund, sondern viel mehr die Tatsache, dass die Begegnung an einem Montagabend ausgetragen wird.

Insgesamt fünf Spiele werden diese Saison an einem Montagabend ausgetragen, dies hat die DFL bereits im vergangenem Sommer bekanntgeben. Das Spiel zwischen Frankfurt und Leipzig ist das erste Montagsspiel in der laufenden Saison und sorgt für viel Gesprächsstoff. Vor allem die Fans und entsprechenden Fanverbände kritisieren diese Spiele zum Wochenbeginn sehr scharf. Auch SGE-Trainer Niko Kovac hat sich im Vorfeld der Partie sehr kritisch dazu geäußert: “Ich persönlich bin auch kein Freund der Montagsspiele. Man muss die Kritik der Fans verstehen. Die Leute müssen arbeiten und haben deshalb schwierige An- und Abfahrtsprozeduren. Deshalb würde ich mir wünschen, dass in der Bundesliga keine Montagabendspiele stattfinden. Ich kann die Fans verstehen. Denn letztlich spielen wir Fußball für uns und auch für die Fans. Wenn wir morgen im Stadion nicht unterstützt werden, weiß ich, dass das nicht gegen uns geht, sondern nur gegen den ungeliebten Montagabendtermin.”

Frankfurt will seine Mini-Serie weiter ausbauen

Nach zuletzt zwei Pflichtspielsiegen in Folge möchte Eintracht Frankfurt seine Mini-Serie gegen Leipzig weiter ausbauen. Am vergangenen Wochenende feierte die SGE einen 4:2-Heimerfolg gegen den 1. FC Köln und den Schwung aus dieser Begegnung möchte man heute Abend mitnehmen. Mit Siegen gegen Gladbach und Köln hat Frankfurt in der Rückrunde seine “schlechte” Heimbilanz aus der Hinserie deutlich verbessert. Die Hessen haben im neuen Jahr bis dato zu Hause noch kein Spiel verloren (1 Unentschieden, 2 Siege).

Die Eintracht gehört zweifelsfrei zu den größten Überraschungen in der laufenden Saison. Im Pokal steht man im Halbfinale und auch in der Liga läuft es deutlich besser als viele erwartet hätten. Sportvorstand Fredi Bobic scheint von der aktuellen Entwicklung seiner Mannschaft nicht wirklich überrascht zu sein: “Wir sind natürlich sehr glücklich über den Saisonverlauf. Es hat uns aber nicht allzu sehr überrascht. Wir hatten schon vor der Saison gedacht, dass es extrem eng wird in dieser Spielzeit.” Mit einem Sieg gegen Leipzig könnte die Hessen sogar auf den dritten Rang vorrücken. Ein Sieg gegen den direkten Konkurrenten RB wäre zudem besonders wichtig.

Personell sieht es bei der SGE derzeit gut aus. Niko Kovac kann nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Mascarell droht wegen eines Schlags auf den Fuß eine Zwangspause. Fällt der Sechser aus, könnte Makoro Hasebe ins Mittelfeld vorrücken. Abwehrchef David Abraham ist wieder fit und wird gegen Leipzig vermutlich wieder in die erste Elf rücken.

Leipzig nimmt wieder Fahrt auf

RB Leipzig reist voller Selbstvertrauen nach Frankfurt. Das Team von Ralph Hasenhüttl hat vergangene Wochen einen wichtigen 3:1-Auswärtserfolg in der UEFA Europa League gegen den SSC Neapel gefeiert und damit einen großen Sprung in Richtung Achtelfinale gemacht. Es war der dritte Pflichtspielsieg in Folge für die Roten Bullen, diese sind seit nun mehr vier Spielen in Folge unbesiegt. Die positive Stimmung aus dem Europapokal möchte man nun auch in die Bundesliga übernehmen.

Auswärts hat der Vize-Meister in der Rückrunde bisher nicht wirklich geglänzt, gegen Freiburg und Gladbach kassierte man jeweils zwei knappen Niederlagen. Aktuell belegt man nur den 7. Platz in der Bundesliga-Auswärtstabelle, möchte man sich kommende Saison erneut direkt für die Champions League qualifizieren, braucht man mehr Erfolgserlebnisse auf fremden Plätzen.

Während Niko Kovac sich ganz klar gegen Montagsspiele ausgesprochen hat, sieht sein Gegenüber Ralph Hasenhüttl dies ein wenig anders, was jedoch schlichtweg daran liegt, dass RB von diesem Anstoßdatum profitiert: “Wir sind nicht traurig darüber, dass wir noch einen Tag länger Zeit haben, nachdem wir aus Neapel zurückreisen mussten.” Zudem betonte der Österreicher, dass Leipzig und Frankfurt die Montagsspiele noch bestens aus der 2. Liga kennen und er somit den großen Aufschrei um diese Spiele nicht ganz nachvollziehen kann: “In Leipzig ist es noch nicht so lange her, dass man montags gespielt hat, und in Frankfurt sind die Zweitligazeiten ja auch noch nicht so lange her.”

Ähnlich wie Kovac hat auch Hasenhüttl zahlreiche Optionen in seinem Kader. Die zuletzt viel belasteten Klostermann und Kampl werden wohl eine kleine Pause erhalten. Emil Forsberg hingegen soll nach seinem Comeback in Neapel weiter schrittweise mehr Einsatzzeiten bekommen.

Frankfurt – Leipzig: Die voraussichtlichen Aufstellungen der beiden Mannschaften

Eintracht Frankfurt: Hradecky – Russ, Hasebe, Falette – da Costa, Boateng, Mascarell, Chandler – Wolf, Rebic – Haller

RB Leipzig: Gulacsi – Klostermann, Upamecano, Orban, Bernardo – Keita, Ilsanker – Sabitzer, Bruma – Poulsen, Werner

Drei Mal standen sich Frankfurt und Leipzig bisher in der Bundesliga gegenüber, mit zwei Siegen und einem Unentschieden haben die Roten Bullen derzeit noch die Nase vorne im direkten Vergleich. Das Hinspiel im September ging mit 2:1 an RB.

Anstoß der Partie ist heute Abend um 20:30 Uhr in der Commerzbank Arena. Das Spiel wird exklusiv nur auf dem deutschen Pay-TV Sender Sky zu sehen sein.