Für Borussia Dortmund steht an diesem Mittwoch (11. März) eines der wichtigsten Spiele der laufenden Saison an. Der BVB kämpft gegen Paris Saint Germain um den Einzug ins Viertelfinale der Champions League. Trotz der Bedeutung des Rückspiels bei PSG (Anstoß ist um 21 Uhr, Sky überträgt live und exklusiv) geraten die sportlichen Aspekte fast in den Hintergrund. Die rasante Ausbreitung des Coronavirus hat dafür gesorgt, dass die Partie komplett ohne Zuschauer stattfinden wird. Ob das aber wirklich ein Vorteil für das Auswärtsteam ist, bleibt abzuwarten. Beim BVB erwartet man so oder so eine extrem schwere Aufgabe.
Der BVB könnte am Mittwoch unter die besten acht Mannschaften Europas vorstoßen und gleichzeitig dafür sorgen, dass Ex-Trainer Thomas Tuchel seinen Job bei Paris Saint Germain verliert. Ein erneutes Ausscheiden im Achtelfinale der Königsklasse würden die PSG-Bosse wohl in erster Linie dem Coach ankreiden.
Coronavirus bringt Chaos in den Profifußball
Das Rückspiel zwischen der Borussia und dem französischen Topclub birgt also jede Menge Brisanz, aber darüber wird aktuell kaum diskutiert. Viel mehr steht die Frage im Raum, wie das Coronavirus den nationalen und internationalen Fußball in den kommenden Wochen und Monaten beeinflussen wird.
Geisterspiele bis zum Ende der Saison?
Zumindest für die nahe Zukunft steht fest: Es wird reihenweise Geisterspiele geben, auch in der Champions League. Am Mittwoch in Paris werden die Ränge leer bleiben. Nur die Spieler, Schiedsrichter, die Offiziellen der beiden Clubs sowie Medienvertreter werden im Stadion erlaubt sein.
Keine Fans in Prinzenpark
Wie sich diese sprichwörtlich geisterhafte Stimmung auf die beiden Teams auswirken wird, ist komplett ungewiss. “Das wird eine ganz komische Atmosphäre. Die Spieler werden das Gefühl haben, als wenn sie sich in einem Abschlusstraining befinden”, so Dortmunds Lizenzspielerchef Sebastian Kehl.
Der Verzicht auf die Fans wird allgemein eher als Nachteil für die Heim-Mannschaft betrachtet, was auf den ersten Blick auch logisch erscheint. Allerdings wären im Pariser Prinzenparkstadion auch viele Tausend BVB-Supporter gewesen, die mächtig Stimmung gemacht hätten. Fest steht, dass es wohl für beide Mannschaften eine bizarre Angelegenheit wird.
BVB-Abwehr wird gefordert
“Die Umstände sind sehr speziell. Wir müssen uns ganz anders vorbereiten und uns mental darauf einstellen”, bestätigte auch BVB-Trainer Lucien Favre auf der offiziellen Pressekonferenz.
Rein sportlich ist der BVB jedenfalls bestens gerüstet. Die letzten fünf Pflichtspiele hat die Borussia allesamt gewonnen und dabei nur zwei Gegentreffer kassiert. Auf eine stabile Defensive wird es wohl auch in Paris ankommen. Vor allem auf die Innenverteidigung mit Mats Hummels und Dan-Axel Zagadou kommt viel Arbeit zu.
Einsatz von Mbappé auf der Kippe
Ob bei Paris allerdings Top-Stürmer Kylian Mbappé wirbeln wird, ist noch nicht gesichert. Der französische Nationalspieler leidet unter einem grippalen Infekt und hat das Abschlusstraining verpasst. Ob Mbappé gegen den BVB auflaufen kann, wird sich wohl erst in den letzten Stunden vor dem Anstoß entscheiden.
