Christoph Kramer beendet Gladbachs-Negativserie mit einem Traumtor

Borussia Mönchengladbach möchte vorzeitig mit Cheftrainer Dieter Hecking verlängern
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Christoph Kramer beendet Gladbachs-Negativserie mit einem Traumtor

Borussia Mönchengladbach hat seine Negativserie in der Fußball Bundesliga beendet. Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge setzten sich die Fohlen gestern Nachmittag mit 1:0 bei Hannover 96 durch. Christoph Kramer schoss das Team von Dieter Hecking mit einem Traumtor zum knappen aber hoch verdienten 1:0-Erfolg gegen die Niedersachsen. Während 96 einen herben Dämpfer in Sachen Europapokal-Plätze hinnehmen mussten, sind die Gladbacher wieder im Rennen in Sachen internationaler Wettbewerb.

Nach Niederlagen gegen Frankfurt, Leipzig, Stuttgart und zuletzt gegen Borussia Dortmund drohte die Stimmung bei Borussia Mönchengladbach in den letzten Wochen zu kippen. Mit dem gestrigen 1:0-Auswärtserfolg bei Hannover 96 haben die Fohlen jedoch gerade noch rechtzeitig die Wende geschafft. Matchwinner auf Seiten der Fohlen war Weltmeister Chrostoph Kramer, der mit einem Traumtor das Duell der beiden Europa League-Aspiranten zu Gunsten der Borussia entschied.

Kramer lässt Gladbach jubeln

Die Gäste aus Mönchengladbach präsentierten sich von der ersten Minute an als die spielbestimmende Mannschaft und waren in nahezu allen Bereichen überlegen. Durch ein hohes Pressing drängte die Fohlen Hannover bereits in der Anfangsphase des Spiels tief in die eigene Hälfte. 96 hatte sichtlich Probleme sich spielerisch gegen die offensive Abwehr der Gladbacher zu wehren und griff immer wieder auf hohe Bälle zurück.

Wie in den letzten Spielen zuvor auch, konnte sich Gladbach auch gegen Hannover in der ersten Halbzeit zahlreiche gute Chancen erarbeiten. Aber sowohl Stindl, als auch Hazard ließen diese teilweise fahrlässig liegen. Kurz vor der Pausenpfiff kamen auch die Gastgeber immer besser ins Spiel und zu ersten Torchancen. Zur Pause blieb es jedoch bei dem 0:0-Unentschieden.

Nach dem Wiederanpfiff präsentierte sich 96 plötzlich deutlich aggressiver und effizienter im Spielaufbau. Bebou hatte in der 53. Minute die große Chance Hannover mit 1:0 in Front zu bringen, doch der Stürmer scheiterte freistehend aus 5 Metern per Kopf. Auf der anderen Seite traf Hofmann in der 63. mit einem Distanzschuss nur die Latte. In der Schlussphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch und beiden Teams war sichtlich anzumerken, dass man diese das Spiel gewinnen möchten. In der 72. kam es dann zur entscheidenden Szene des Spiels, als Kramer mit einem Tor aus der Kategorie Traumtor Gladbach mit 1:0 in Führung brachte: Der Mittelfeldspieler zog per Volley aus 17 Metern ab und setzte den Ball sehenswert ins linke obere Toreck. In den letzten Minuten der Partie drängten die Niedersachsen nochmals auf den Ausgleich, verpassten es jedoch diesen zu erzielen, so dass es am Ende beim knappen Gladbacher Auswärtserfolg blieb.

Durch den Sieg kommen die Fohlen nun auf 34 Punkte und konnten in der Tabelle auf den 7. Rang klettern. Hannover bleibt bei 32 Punkten und liegt auf Rang 9.

Die Stimmen zum Spiel

H96-Trainer Andre Breitenreiter zeigte sich trotz der Niederlage nicht total enttäuscht von der Leistung seiner Mannschaft: “Wir sind in der ersten Halbzeit nicht so gut ins Spiel gekommen und wirkten gehemmt. Ich will das gar nicht auf die Atmosphäre im Stadion schieben, aber die war so negativ wie noch nie in dieser Saison. In der zweiten Halbzeit war es dann ein offener Schlagabtausch, der durch einen Fernschuss entschieden wurde. Der Sieg für Mönchengladbach war aufgrund der gesamten 90 Minuten nicht unverdient. Wir haben aber keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen.”

Dieter Hecking auf Seiten der Gladbacher sprach nach dem Sieg von einer Erleichterung: “Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel. Wir haben die Partie sehr gut im Griff gehabt, uns gleich am Anfang drei gute Möglichkeiten erspielt und defensiv wenig zugelassen. Dass Chris Kramer mit links so einen raushaut, ist nicht nachvollziehbar. So was kann der normal gar nicht, auch nicht im Training. Es ist eine gewisse Erleichterung zu spüren.”