CL-Vorschau: Liverpool möchte sich eine gute Ausgangslage gegen Porto erspielen

Jürgen Klopp Liverpool
Abb. Jürgen Klopp – Der FC Liverpool ist ungeschlagen

CL-Vorschau: Liverpool möchte sich eine gute Ausgangslage gegen Porto erspielen

Der FC Liverpool und Jürgen Klopp müssen heute Abend im Achtelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League auswärts beim FC Porto ran. Die Reds wollen sich im Estadio do Dragao eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel erkämpfen. Beide Teams werden im Hinspiel auf wichtige Spieler verzichten müssen, während bei Liverpool Emre Can ausfällt, muss Porto auf Abwehrchef Felipe verzichten.

Vor knapp zehn Jahren stand der FC Liverpool das letzte Mal im Achtelfinale der UEFA Champions League. In der Saison 2008/09 setzte man sich damals in der Runde der letzten 16 gegen Real Madrid durch. Eine Runde später musste man sich im englischen Duell gegen den FC Chelsea geschlagen geben. Die Vorfreude bei den Liverpool-Fans auf das CL-Achtelfinale gegen den FC Porto ist groß. Das Team von Jürgen Klopp brennt darauf im Konzert der Großen mitzumischen und möchte seiner Favoritenrolle gegen die Portguiesen gerecht werden.

Jürgen Klopp setzt auf Loris Karius im Tor

Nach einer kurzen “Schwächephase” Ende Januar, als man vollkommen überraschend in der Premier League gegen Swansea City verlor und im FA Cup an West Brom gescheitert ist, scheinen die Reds wieder ihre Topform gefunden zu haben. In der Liga ist man seit drei Spielen unbesiegt, am vergangenen Wochenende feierte man einen souveränen 2:0-Erfolg beim FC Southampton. Mit zwei Niederlagen aus den letzten zehn Spielen hat man insgesamt betrachtet einen guten Start in das neue Jahr hingelegt.

Auch personell kann Jürgen Klopp nahezu aus dem Vollen schöpfen. Nur Emre Can wird das Hinspiel in Porto verpassen, der deutsche Nationalspieler ist nach drei gelben Karten für ein Spiel gesperrt. Dafür wird mit Loris Karius ein anderer Deutscher für den LFC auflaufen. Der 24-jährige Torhüter scheint das Duell um einen Stammplatz bei den Reds gegen Simon Mignolet für sich entschieden zu haben. Der Ex-Mainzer hat in der laufenden Saison bereits alle sechs Vorrundenspiele für Liverpool in der Königsklasse absolviert.

Liverpool-Coach Jürgen Klopp freut sich auf die beiden bevorstehende Spiele gegen den FC Porto: “Im Sommer haben wir davon geträumt unter den besten 16 zu sein und nun stehen wir hier. Es fühlt sich sehr gut an.” Der 50-jährige betonte zudem, dass man nicht im Hinspiel alles klar machen möchte, wichtig wird es sein sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel zu erspielen: “Wir glauben an Anfield. Wir wissen, dass es ein Ort ist, an dem die Zuschauer den Unterschied ausmachen können. Aber um das im Rückspiel nutzen zu können, müssen wir im Hinspiel einen guten Job machen.” Der Respekt vor Porto ist groß und Klopp warnte davor die Portugiesen auf die leichte Schulter zu nehmen: “Niemand möchte Porto gegenüberstehen. Sie sind sehr erfahren, physisch stark und gute Fußballer.”

Porto bangt um den Einsatz von Vincent Aboubakar

Während der FC Liverpool lange Zeit nicht in der UEFA Champions League gespielt hat, ist der FC Porto so etwas wie ein Stammgast in der Königsklasse. Auch das Erreichen der K.o.-Runde in der CL ist für die Portugiesen nichts außergewöhnliches mehr. Im vergangenen Jahr musste man sich im Achtelfinale Juventus Turin geschlagen geben. 2014/15 schaffte man das letzte Mal den Sprung ins Viertelfinale und schied dort gegen den FC Bayern aus. Das Team von Trainer Sergio Conceicao ist sehr erfahren und hat bereits in der Vorrundenphase bewiesen, dass man starke Nerven hat. In der RB Leipzig-Gruppe landete Porto hinter Besiktas Istanbul auf dem 2. Platz, sicherte sich diesen jedoch erst am letzten Spieltag mit einem 5:2-Erfolg gegen den AS Monaco. Ähnlich wie Liverpool ist auch der FC Porto aktuell in guter Verfassung, zehn Pflichtspiele in Folge hat man nicht verloren, acht davon konnte man sogar gewinnen. Am vergangenen Wochenende feierte man einen 4:0-Erfolg gegen Chaves.

Große Sorgen bereitet Conceicao aktuell jedoch die Verletzung von Top-Stürmer Vincent Aboubakar. Der 26-jährige Stürmer plagt sich mit muskulären Problemen herum und fiel bereits am Sonntag gegen Chaves aus. Aboubakar spielt eine bärenstarke Saison: In 33 Spielen für Porto hat er bis dato 26 Tore erzielt und 6 weitere vorbereitet. Auch in der Königsklasse ist er mit 5 Toren aus 5 Spielen Portos bester Torschütze. Ein Ausfall des Kameruners wäre ein herber Rückschlag für den FC Porto. Ob Aboubakar spielen wird, entscheidet sich aller Voraussicht nach erst wenige Stunden vor dem Spiel.

Rein objektiv betrachtet geht der FC Liverpool als Favorit in das Duell gegen Porto. Auch wenn die Portugiesen nicht chancenlos sind, wird es entscheidend sein wie man das Hinspiel bestreitet. Mit einem Sieg (ohne Gegentor) würde man deutlich bessere Chancen haben den Sprung ins Viertelfinale zu schaffen. Bei einer Heimniederlage heute Abend wird es sehr schwer an der Anfield Road nochmals ein Comeback zu feiern. Auch der direkte Vergleich spricht für den FC Liverpoo. Insgesamt vier Mal standen sich diese beiden Mannschaft bereits gegenüber. Mit 2 Siegen und 2 Unentschieden haben die Reds aktuell die Nase vorne. Das letzte Aufeinandertreffen gab es in der Saison 2007/08 in der Vorrundenphase der UEFA Champions League. In Porto trennte man sich damals 1:1-Unentschieden, in Liverpool verlor Porto deutlich mit 1:4.