Copa del Rey: Real Madrid scheidet im Viertelfinale aus, Valencia zittert sich im Elfmeterschießen weiter

Die Krise von Real Madrid spitzt sich weiter zu! Die Königlichen sind gestern Abend nach einer 1:2-Heimniederlage gegen den CD Leganes vollkommen überraschend aus dem Viertelfinale der Copa del Rey ausgeschieden. Auch der FC Valencia hat sich vorzeitig aus dem spanischen Pokal verabschiedet und schied im Elfmeterschießen gegen Alaves aus.

Eigentlich schien es so, als hätte Real Madrid seine Form- und Ergebniskrise am vergangenen Wochenende hinter sich gelassen, als man Deportivo La Coruna mit einem 7:1-Kantersieg in der spanischen La Liga deklassierte. Doch nur wenige Tage nach dem Schützenfest, folgte der nächste Rückschlag für die Königlichen. Cristiano Ronaldo & Co. sind vollkommen überraschend im Viertelfinale der Copa del Rey ausgeschieden. Nach dem 1:0-Auswärtserfolg gegen den CD Leganes, musste sich Real gestern im heimischen Santiago Bernabeu mit 1:2 gegen den Außenseiter geschlagen geben.

Zidane verzockt sich gegen Leganes

Bereits nach dem knappen 1:0-Hinspiel-Erfolg vor knapp einer Woche gab es große Kritik an der Leistung von Real Madrid. Auch wenn der Pokalwettbewerb in Spanien nicht so ernst genommen wird, wie z.B. in Deutschland, haben die Top-Klubs wie Real den Anspruch soweit wie möglich zu kommen. Madrid-Coach Zinedine Zidane hingegen scheint dies nicht so zu sehen. Sowohl beim Auswärtsspiel gegen Leganes, als auch gestern Abend beim Rückspiel im heimischen Bernabeu verzichtete der Franzose auf zahlreiche Stars und Stammspieler, Weltmeister Toni Kroos und Superstar Cristiano Ronaldo standen nicht einmal im Aufgebot der Königlichen.

Aber selbst die B-Elf von Real wäre durchaus in der Lage gewesen sich gegen den Tabellen-13 in der spanischen La Liga durchzusetzen. Am Ende kam es jedoch anders. Der Außenseiter ging in der 31. Minute mit 1:0 in Führung und diese ging zu diesem Zeitpunkt auch vollkommen in Ordnung. Real präsentierte sich vollkommen ideenlos und agierte sowohl in der Defensive, als auch in der Offensive fahrlässig.

Erst nach dem Wiederanpfiff der zweiten Spielhälfte fing man Fußball zu spielen. Karim Benzema besorgte in der 47. Den 1:1-Ausgleich. Allzu lange hielt die Freude über diesen jedoch nicht, denn in der 55. brachte Gabriel Leganes wieder mit 2:1 in Front.

Real drängte in der Folge auf der erneuten Ausgleich, tat sich aber gegen das Team von Trainer Asier Garitano enorm schwer. Die Königlichen hatten durch Benzema (82.), Mayoral (83.) und Sergio Ramos (86.) vor allem in der Schlussphase gute Ausgleichschancen, ließen diese aber alle samt ungenutzt, so dass es am Ende tatsächlich bei der Heimniederlage und dem frühen Pokal-Aus blieb.

Real-Kapitän Sergio Ramos zeigte sich nach der Aus sichtlich enttäuscht: „Wir haben versagt, sind unglücklich mit der Situation. Ein weiterer Titel ist uns entwischt. Von einer Schande zu sprechen, wäre eine Respektlosigkeit gegenüber dem Gegner. Aber es ist ein Versagen, gegen eine kleinere Mannschaft – bei allem Respekt – auszuscheiden.“

In der Liga hat man 19 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Barcelona, so dass das Thema Meisterschaft durchaus als „erledigt“ bezeichnet werden kann. Auch im Pokal ist man ausgeschieden, Real bleibt somit faktisch „nur noch“ die UEFA Champions League um sich in dieser Saison einen Titel zu sichern.

Der Druck auf Real-Coach Zidane wird immer größer. In Spanien gibt es schon seit geraumer Zeit Gerüchte über eine vorzeitige Entlassung. Ramos wollte diese nicht kommentieren und sprach sich öffentlich für einen Verbleib des Franzosen aus: „„Ich treffe solche Entscheidungen nicht. Es ist nie angenehm, Trainer zu wechseln, weil ich das erlebt habe. Wir standen hinter Zidane, als wir erfolgreich waren und tun es jetzt, wo es schlecht läuft, auch.“

Valencia feiert Happy End im Elfmeterschießen an Alaves

Anders als Real Madrid hat sich der FC Valencia gestern nicht vorzeitig aus dem spanischen Pokal verabschiedet. Die Fledermäuse zitterte sich im Elfmeterschießen gegen Deportivo Alaves in das Halbfinale.

Das Viertelfinal-Hinspiel vor einer Woche konnte Valencia noch mit 2:1 für sich entscheiden. Im gestrigen Rückspiel musste man sich mit dem gleichen Ergebnis jedoch in Alaves geschlagen geben. Alaves ging erst in der 74. Minute durch Munir mir 1:0 in Führung. Bereits drei Minuten später glich Santi Mina für die Gäste aus. In der 86. brachte Ruben Sobrino die Gastgeber erneut mit 2:1 in Front und rettete seiner Mannschaft damit in „letzter Minute“ die Verlängerung. Da in dieser keine Entscheidung zu Stande kam, musste diese im Elfmeterschießen herbeigeführt werden. Dort bewies Valencia gegen den Tabellen-16 die Nerven und setzte sich mit 3:2 durch.